Caros Wunsch (Albert Griesmayr)
Books on Demand, 1. Auflage November 2008
Taschenbuch, 184 Seiten
€ 14,70 [D]
ISBN-13: 978-3-83708-082-7
Genre: Philosophischer Jugendroman
Klappentext:
Verstehst du dich und die Welt?
Caro hat einen Wunsch. Sie möchte eine Zeichnung malen, auf der sie alles sieht, was in ihrem Leben wichtig ist. Fragend blickt sie durch ihr Zimmerfenster auf den Sternenhimmel. Da trifft sie auf Jonathan, der sie auf eine Entdeckungsreise in die Welt mitnimmt. Eine Reise beginnt, die das Leben beider grundlegend verändert.
Gib mir 7 Tage und du zeichnest dein Leben auf ein Blatt Papier und du siehst alles darauf, was dir wichtig ist, du siehst, wer du bist und wer du sein willst.
Der Autor
Albert Griesmayr studierte Internationale Betriebswirtschaft an der WU-Wien und der Oregon State University. Bereits während der Schulzeit und des Studiums kam er auf die Idee, Antworten auf die wichtigen Fragen des Lebens zu finden, und diese in einer phantastischen Reise zu verpacken.
So entstand Caros Wunsch. Wenn Albert gerade nicht schreibt oder keine Zeit mit seiner Jugendgruppe verbringt, so ist er in der Werbebranche tätig.
Rezension:
Ein ganzes Leben auf nur ein einziges Blatt Papier zeichnen – das ist Caros Ziel in der letzten Ferienwoche. Was erstmal nach einer verrückten und nicht machbaren Idee klingt, benutzt Griesmayr in seinem Roman Caros Wunsch für eine Reise zu sich selbst, auf der man auch die Welt besser kennen lernt.
Die Hauptpersonen im Buch sind Jonathan, der Caro auf ihren Reisen unterstützt und sie zu den verschiedensten Leuten bringt, die ihr bei der Erstellung ihrer Zeichnung behilflich sein können, und natürlich Caro selbst. Anfangs – wohl auch durch die kindliche Gestaltung des Covers und diverse Skizzen im Verlauf des Buches – hat man den Eindruck, dass Caro ein kleines Mädchen ist, vielleicht gerade an der Schwelle zur Pubertät, und deshalb den Wunsch verspürt, alles Wichtige in ihrem Leben auf ein Blatt Papier zu bringen. Erst im Laufe des Lesens erfährt man, dass Caro eine 16-jährige Jugendliche ist, die sich viel mit ihren Gedanken auseinandersetzt. Sie stellt für ihr Alter interessierte und interessante Fragen, was in der heutigen Zeit sehr ungewöhnlich scheint. Das Bild der heutigen Jugend sieht in der Allgemeinheit deutlich anders aus.
Weiterhin gibt es viele Nebencharaktere, die wichtig für den Verlauf der Geschichte und Caros Bild sind. Jeder einzelne von ihnen ist angenehm gestaltet, hier verarbeitet Griesmayr sehr wahrscheinlich persönliche Bekanntschaften – die Charaktere sind insgesamt sehr authentisch gehalten.
Dass die Reise um die Welt nicht nur in Caro, sondern auch in Jonathan Fragen aufwirft, wird schnell klar. In seinem Leben gibt es viele ungeklärte Dinge, was man vor allem beim Besuch bei Sofia bemerkt. Doch auch der Leser wird zum Nachdenken verführt und legt das Buch gerne mal zur Seite, um über eben Gelesenes, und wie es im Zusammenhang zu einem selbst steht, nachzudenken.
Griesmayr verwendet eine sehr einfache Sprache, was zur Aufmachung des Buches sehr gut passt und den philosophischen Inhalt leicht verständlich macht. Leider häufen sich Kommata-Fehler und auch sprachliche Differenzen zwischen dem Österreichischen und Hochdeutsch. Ebenfalls eingeschlichen haben sich einige Schreibfehler, sodass es wirkt, als hätte das Lektorat recht schlampig gearbeitet. Durch diese Punkte wird man leider oft aus dem Lesen gerissen, was schade für die Geschichte ist, die an sich sehr fesselnd ist.
Auch der Preis ist für die Dicke und Qualität des Buches deutlich zu hoch, was durch den Inhalt nur teilweise ausgeglichen werden kann.
Fazit:
Ein leicht zu lesender philosophischer Roman, der nicht nur für Jugendliche zu empfehlen ist, sondern auch so manchem Erwachsenen gefallen könnte.
Wertung:
Handlung: 3/5
Charaktere: 4/5
Lesespaß: 3/5
Preis/Leistung: 1,5/5
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