Dragon Love IV: Höllische Hochzeitsglocken (Katie MacAlister)

Dragon Love IV: Höllische Hochzeitsglocken (Katie MacAlister)

Klappentext:

Endlich ist für Aisling Grey der große Tag gekommen – der attraktive Werdrache Drake will sie heiraten. Doch als sie vor dem Altar steht, fehlt der Bräutigam! Drake ist spurlos verschwunden. Auf der Suche nach ihm muss sich Aisling mit verfeindeten Drachenclans und Dämonen herumschlagen. Doch auf dem Weg zu ihrer Traumhochzeit – mitsamt Bräutigam – lässt sich Aisling von nichts und niemandem aufhalten.


Rezension:

Der vierte Band der Dragon Love-Reihe von Katie MacAlister wurde von ihren Fans sicher mit Spannung und Vorfreude, aber auch mit ein wenig Wehmut erwartet – denn es wird der letzte Band sein, in dem Aisling und Drake allen Schwierigkeiten trotzen.

Nur einen Monat nach ihrer Ächtung findet sich Aisling im Kreise ihrer Lieben vor dem Traualtar wieder. Hier lernt man auch endlich Teile ihrer Familie kennen, nämlich ihren Vater David, dessen Frau Paula und Aislings Onkel Damian, der im Laufe des Buches noch eine wichtige Rolle spielen wird. Auch Paula taucht des Öfteren auf, denn sie hat sämtliche Hochzeitsvorbereitungen an sich gerissen, die keine einmalige Sache bleiben werden – denn beim ersten Termin fehlt Drake und niemand kann sich seine Abwesenheit erklären. Doch verschiedene auftauchende Probleme führen dazu, dass dieser erste ausfallende Termin nicht der einzige bleiben wird.

Anders als in den Vorgängern finden die anderen Drachensippen in Höllische Hochzeitsglocken nicht viel Platz, obwohl sie alle erwähnt werden – klar, denn die grüne befindet sich mit der roten Sippe im Krieg, der Anführer der blauen Sippe, Fiat, hat Aisling durch einen Trick zu seiner Gefährtin gemacht und Gabriel, seines Zeichen Wyvern der Silberdrachen, unterstützte ihn bei dieser Aktion, weshalb weder Drake noch Aisling, die eine enge Freundschaft mit ihm verband, besonders gut auf ihn zu sprechen sind. Doch es tauchen auch neue Drachen auf, nämlich die schwarzen, von denen bereits in Rendezvous am Höllentor die Rede war. Kostya, der sich als Bruder Drakes rausstellt, wird von Aisling und ihren Freunden befreit und plant die Wiedervereinigung der silbernen und schwarzen Sippen. Und dann wäre da noch Bastian, der rechtmäßige Wyvern der blauen Drachen, der von Fiat – ebenfalls durch einen miesen Trick – außer Gefecht gesetzt wurde.

Zwischen all diesen Drachenproblemen bleibt Aisling kaum Zeit, sich um ihre Ächtung zu kümmern, die nur aufgehoben werden kann, wenn sie den Titel „Prinz von Abbadon“ ablegt. Und diesen wird sie nur los, indem Bael sie ausschließt. Dass dieser dafür einen teuren Preis verlangt, ist dem Leser klar, und hier werden Linien zum ersten Band der Reihe gezogen. Nur soviel sei verraten: Es kostet Aisling einiges, um aus Abbadon ausgeschlossen und von der Ächtung befreit zu werden.
Schlussendlich klärt sich alles auf, manches leider viel zu schnell und nicht besonders befriedigend ausgearbeitet. So ist nach einem einzigen Aufeinandertreffen von Fiat und Bastian keine Rede mehr vom Machtkampf um den Platz des blauen Wyvern. Und auch der Krieg zwischen den grünen und roten Drachen kommt in diesem Band viel zu kurz. Beide Teilhandlungsstränge finden keinen würdigen Abschluss, sondern werden leider abgewürgt. Hier hätte MacAlister mehr rausholen können, um das Buch nicht zu sehr um die Hochzeit drehen zu lassen.

Aisling selbst findet leider auch nur zum Teil in ihre alte Figur zurück, was aber daran liegen kann, dass ihr Hormonhaushalt durcheinander ist und sie sich um wirklich viele Dinge kümmern und/oder Sorgen machen muss. An ihrer Seite steht weiterhin der liebenswerte Jim, der die Leser wie gewohnt prächtig mit seinen Sprüchen unterhält und zwischenzeitlich sogar als Held glänzt. Auch René und Nora haben ihren festen Platz in der Welt von Aisling und unterstützen ihre Freundin, wo es ihnen möglich ist – auch wenn Ash wegen ihrer Ächtung aus der Hüter-Gilde ausgeschlossen wurde.

Obwohl auch der vierte Band nicht zu hundert Prozent mit den ersten beiden Teilen mithalten kann, überzeugt die Autorin nach einem schwächeren dritten Band wieder auf ganzer Linie und lässt ihre Leser mit einem weinenden und einem lachenden Auge zurück – Drake Vireo ist (vorerst) Geschichte, doch schon im Januar 2011 wird bei Egmont Lyx der Auftakt zur Silberdrachenreihe erscheinen, die ein Wiedersehen mit Gabriel Tauhou verspricht und sicher auch den einen oder anderen Gastauftritt für unsere Lieblinge Ash und Drake bereit hält.


Fazit:

Mit dem vierten und (leider) letzten Band „Höllische Hochzeitsglocken“ bringt Katie MacAlister ihre Reihe um Aisling Grey und die grünen Drachen zu einem passenden Ende. Nicht hundertprozentig an den Stil der ersten beiden Bände anknüpfend stellt sie Ash und ihre Freunde ein letztes Mal vor scheinbar unüberwindbare Hindernisse und lässt sie diese mit Bravour meistern. Ein gelungener Serienabschluss!




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