Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen (Nia Gould)
Klappentext:
Auf Samtpfoten durch die Welt der Kunst
Entdecken Sie die wichtigsten Epochen der Kunstgeschichte mit 21 verspielten Katzen. Vom alten Ägypten über die Renaissance bis zur Pop Art führen die felinen Kuratoren durch in die spezifischen Stilmittel jeder Strömung. Sie weisen auf Besonderheiten der Materialien, Farben und Perspektiven hin, stellen deren wichtigste Künstler vor und erklären zeitgenössische Besonderheiten. Ein ganz besonderer Kulturstreifzug!
Rezension:
Wer erinnert sich nicht an die schnöden Stunden im Kunstunterricht, in denen die LehrerInnen versucht haben, den SchülerInnen die verschiedenen Epochen und ihre relevanten Merkmale zu vermitteln? Nur wenige können sich in diesem Alter für „altbackene“ Künstler begeistern. Vielleicht gibt es nun eine Unterrichtslektüre, die mit Spaß und den wesentlichen Grundlagen das Wichtigste vermitteln kann – denn Die Geschichte der Kunst in 21 Katzen bietet genau das. Nia Gould schafft es, mit Hilfe von Katzen die relevanten Merkmale der einzelnen Epochen der Kunstgeschichte in bunte Farben zu verpacken und interessante Informationen zu den entsprechen prägenden Künstlern einfließen zu lassen. Jede Doppelseite befasst sich mit einer Epoche und nutzt für die Vermittlung der einzelnen Merkmale jedes Mal eine Katze, die genau diese Merkmale zusammenfasst. Das ist manchmal zum Schreien komisch, manchmal etwas überladen, bringt aber jedes Mal zum Lächeln. Dabei helfen natürlich auch die informativen, meist aber sehr witzig formulierten Texte, die auch mit so mancher Anekdote zu Epoche und Künstlern auffahren können. Vor allem die Anspielungen auf typische Katzenmacken bringen zum Schmunzeln, besonders als Katzenliebhaber erkennt man bei einigen Beschreibungen auch ein Stück weit seine eigenen Samtpfoten.
Natürlich ist Die Geschichte der Kunst in 21 Katzen kein Ersatz für themenbezogene Sachbücher, die sich ausführlicher mit der jeweiligen Epoche auseinandersetzen. Dieses Buch ist eher dazu geeignet, die wichtigsten Eckdaten kennenzulernen und gegebenenfalls etwas mehr Interesse wachzukitzeln. Der Leser findet neben bekannten Künstlern auch viele unbekannte Namen, die zu einer anschließenden Recherche verführen. Auch die Erwähnung einzelner Kunstwerke lockt zur nächsten Suchmaschine, denn leider gibt es keine direkten Vergleich. Zwar endet das Buch mit einem zeitstrahl, der die einzelnen Epochen noch einmal verbindet, doch wer die Bilder, von denen im Buch die Rede ist, sehen möchte, muss dieses dafür zur Seite legen. Das ist allerdings auch so ziemlich der einzige Minuspunkt – ansonsten kann man
Diese kreative Art der Vermittlung von eigentlich eher trockenem Material ist eine ganz besondere Herangehensweise und spricht nicht nur diejenigen an, die dieses Wissen noch in der Schule vermittelt bekommen müssen. Auch Erwachsene – ob nun Kunstinteressierte oder solche, denen all das eher egal ist – finden ihre Freude an den felinen Lehrern. Die gestalterische Darstellung der verschiedenen Epochen ist farbenfroh und wird ergänzt durch kurze, aber ausreichend informative Texte im passenden Stil – das Gesamtpaket macht einfach gute Laune.
Fazit:
Mit Katzen ist einfach alles besser! Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen beweist das nur ein weiteres Mal, denn hier macht selbst die Vermittlung eigentlich trockener Informationen richtig Spaß. Spielerisches Lernen in bunten Farben und in plüschiger Gesellschaft – vielleicht sollte so mancher Lehrer überlegen, dieses Sachbuch von Nia Gould als Lektüre für den Kunstunterricht zu nutzen. Beste Unterhaltung mit Lernfaktor, auch für Erwachsene und Menschen, die sich normalerweise nicht für diese Art der Kunst interessieren.
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