Heartbreak Letters. 16 Gründe, dich zu hassen (Lauren Strasnick)
Klappentext:
Weißt du noch, wie du versprochen hast, mir nie wehzutun?
Lügen, Lügen, Lügen, Lügen!
Du hast mir wehgetan, Dan.
Und du tust es immer noch.
Ihr erstes Treffen im Lieblingscafé, Küsse unter dem Sternenhimmel – romantischer hätte Dans und Natalies Liebesgeschichte nicht beginnen können. Doch jetzt, ein paar Monate später, will Dan nichts mehr mit seiner Psycho-Ex zu tun haben. Nat hat angefangen, ihm verstörende Briefe zu schicken, in denen sie ihn als miesen Betrüger hinstellt. Und Dan wird das Gefühl nicht los, dass Nat einen heimtückischen Racheplan verfolgt …
Rezension:
Als Dan und Nat sich zum ersten Mal begegnen, ist es für beide ein unerwartetes Feuerwerk an Gefühlen. Vielleicht ein wenig zu schnell stürzen sie sich Hals über Kopf in diese Beziehung, stoßen allerdings ebenso schnell an ihre persönlichen Grenzen. Natalie entwickelt sich zu einer eifersüchtigen und klammernden Furie; Dan hingegen vermittelt den Eindruck, als wäre ihm alles zu viel und gleichzeitig egal – so sind jedenfalls die jeweiligen Blickwinkel der Protagonisten. Schließlich explodiert die tickende Zeitbombe, die Dan und Nat ihre Beziehung nennen, mit einem großen Knall und beide versuchen, ihr Leben ohne einander zu leben. Was nur bedingt möglich ist. Denn Natalie scheint nicht loslassen zu können und beginnt, die Beziehung in Form von Briefen an Dan aufzuarbeiten – was bei Dan wiederrum ein sehr mulmiges Gefühl hinterlässt, den er ist sich sicher, dass Nat etwas plant, das ihm nur schaden kann.
Briefe in Romanen sind immer wieder ein willkommenes Stilmittel, um die Geschichte aufzulockern und ihr einen gewissen Blickwinkel zu ermöglichen. Heartbreak Letters. 16 Gründe, dich zu hassen stellt hierbei keine Ausnahme dar, tatsächlich sind Natalies Briefe der Grundstock für kurzweilige Unterhaltung, die auch mit ein paar Gänsehautmomenten auffahren kann. Der Leser wird zurück zum Beginn der Beziehung geführt, erlebt gemeinsam mit den beiden Protagonisten die Entwicklung und fiebert an so mancher Stelle regelrecht mit. Während Natalie nahezu ausschließlich über ihre Briefe kennengelernt wird, kommt Dan jeweils im Anschluss zu Wort und erzählt, wie er die jeweilige Situation wahrgenommen hat. Auf diese Weise wird der Roman aus zwei Perspektiven erzählt, die gemeinsam ein sehr rundes Bild ergeben. Oder eben nicht, denn der Klappentext gibt dem Leser bereits eine sehr eindeutige Richtung vor, die allerdings im Laufe des Buches durchaus ausgehebelt und umgedreht wird. Lauren Strasnick schafft es dadurch, den Leser durchaus zu überraschen, und verdeutlicht, dass nicht immer alles tatsächlich so ist, wie es nach außen hin scheint. Durch die Perspektivwechsel werden quasi vorgefertigte Meinungen durchaus öfter über den Haufen geworfen und müssen überdacht werden.
Im Großen und Ganzen ist Heartbreak Letters eine leichte, schnell mal zwischendurch lesbare Lektüre, die nicht nur für die angedachte Zielgruppe eine gewisse Unterhaltung bietet. So mancher Twist hätte gerne ein wenig mehr ausgearbeitet werden dürfen, vor allem das Ende scheint nach dem ganzen Vorgeplänkel viel zu schnell und viel zu kurz abgehandelt zu werden. Dadurch fühlt sich der Leser eventuell ein wenig unbefriedigt. Nichtsdestotrotz können die 16 Gründe, dich zu hassen besonders Lesern empfohlen werden, die auf klassische Highschool-Dramen stehen oder zwischen zwei schweren Romanen einfach mal etwas Leichteres lesen möchten.
Fazit:
Heartbreak Letters erzählt vom Ende einer Beziehung und spinnt die Geschichte dabei anhand von zwei Handlungsfäden, die den Leser auf eine Reise in die Vergangenheit mitnimmt. In sechzehn Briefen liefert Lauren Strasnick 16 Gründe, dich zu hassen einen Rückblick, wie alles begann, und schafft es dabei, die Darstellung ihrer Charaktere einmal um 180 Grad zu drehen. Eine Highschool-Lovestory mit interessanten Wendungen und Spannungsbögen, die für kurzweilige Lesestunden sorgt.
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