House of Fear 03: Angriff der Spinnenmutanten (Patrick McGinley)
Klappentext:
Ein harmloses Campingabenteuer endet für Richie und seine Freunde in einer Katastrophe. Mitten in der Nacht werden sie von gespenstischen Fremden entführt und in einen labyrinthartigen Komplex gebracht. Dort angekommen, sehen sie sich plötzlich gefräßigen Spinnenmutanten ausgeliefert, die jede Flucht nahezu unmöglich machen.
Gemeinsam erkämpfen sich die drei Teenager einen Weg hinaus aus dieser Hölle – doch die wahre Gefahr steht ihnen erst noch bevor …
Rezension:
Richie und sein bester Freund Dennis planen einen Campingausflug, einen echten Männerurlaub ohne Handys und Frauen. Diesem Plan wird ein Strich durch die Rechnung gemacht, als auf einer Familienfeier Richies Cousine Hannah auftaucht und heftige Funken zwischen ihr und Dennis fliegen. Also ist Hannah mit von der Partie. Doch wer denkt, dass es ein behagliches Abenteuer werden wird, der liegt weit daneben. Schon als die drei in der Stadt ihrer vorerst letzten zivilisierten Übernachtung ankommen, werden sie Zeuge eines Angriffs durch Protestierende auf den Bürgermeister und erhalten als Erklärung ein paar Infos zu den Hintergründen: Der Bürgermeister wird bei seinem neuen Wiederwahlkampf von der AHO – die Appleward Hillcroft Ovish Ltd. – unterstützt. Die AHO ist eines der größten Biotechnologieunternehmen der Welt und betreibt seine Forschung hauptsächlich über Tierversuche. Klar, dass das Tierschützer auf den Plan ruft. Die drei Abenteurer denken sich jedoch nichts weiter dabei, verbringen die Nacht in einem günstigen Gasthaus und starten am kommenden Morgen munter ihren Campingausflug in den Bergen. Auf dem Weg zum Gipfel stoßen sie auf das riesige Gelände der AHO, das sie weitläufig umgehen müssen, bis sie schließlich auf das Zeltlager der Tierschützer stoßen. Doch als sie einen Blick in das große Zelt werfen, erwartet sie ein echter Schock – und das soll erst der Anfang eines wirklich grauenhaften Abenteuers sein …
Bereits zwei Mal konnte Patrick McGinley seine junge Leserschaft in Angst und Schrecken versetzen oder ihnen wenigstens eine gesunde Portion Grauen liefern. Auch im dritten Band seiner vielversprechenden House of Fear-Reihe weiß er geschickt mit den Ängsten seiner Leser zu spielen und verbindet dieses Mal auch ein paar ernstere Aspekte mit seiner Geschichte. Ob das beiläufige Erwähnen von politischen Aktivitäten den Jugendlichen bereits im jungen Alter die Augen öffnen soll oder es auf Grund der Thematik einfach zum Inhalt der Geschichte passt, spielt dabei kaum eine Rolle – denn selbst wenn nur ein kleiner Bruchteil der Leser über Tierversuche und misslungene Forschungsexperimente, wurde in jedem Fall eine Botschaft übermittelt und so manches Zahnrad in den Köpfen der jungen Menschen in Bewegung gesetzt. Und wenn man sich – auch als Erwachsener – die Zeit nimmt, einmal über diese Dinge nachzudenken, dauert es gar nicht lange, bis das Bewusstsein merkt, dass viele Firmen vor allem um ihre Forschungsabteilungen ein großes Geheimnis machen. Wer kann schon sagen, ob bei den doch zahlreichen Genexperimenten, die bisher stattgefunden haben, nicht auch einmal etwas gegen den Plan lief?
Ausführlich gestaltet lässt der Autor seine Charaktere durch den Komplex der AHO wandern und dabei verschiedene Stufen eines an sich spannenden und interessanten Experimentes erfahren. Wie die Tierschützer bei Ankunft in der Stadt und der Schock im großen Zelt sowie eine scheinbare Entführung der drei Protagonisten in dieses Zusammenspiel gehören, wird bereits im ersten Drittel des Buches geklärt – der wirkliche Horror beginnt erst danach. Und dabei ist es völlig egal, ob McGinleys Angriff der Spinnenmutanten ein echtes oder erfundenes Horror-Szenario darstellt – Gänsehaut und Grusel ist auch in diesem dritten Band wieder garantiert.
Fazit:
Mit schiefgegangenen Genexperimenten und zumindest leicht angedeuteter Politik bezieht Patrick McGinley im dritten Band der House of Fear-Reihe geschickt aktuelle Themen in den Angriff der Spinnenmutanten ein. Ein weiterer leichtverdaulicher Horror-Lesehappen, der seine Wirkung vor allem am Ende und darüber hinaus entfaltet.
se of Fear 04 – Der Gott des Grauens
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