House of Fear 04: Der Gott des Grauens (Patrick McGinley)
Klappentext:
Elisa und ihre Freundin Britta haben eine Karibik-Kreuzfahrt gewonnen. Britta ist sofort begeistert. Elisa jedoch findet die andauernd grinsenden Crewmitglieder und die grünen Fitness-Cocktails ziemlich merkwürdig. Nachts beobachtet sie Passagiere, die murmelnd durch die Korridore schleichen. Sie stellt fest, dass das Schiff in die falsche Richtung fährt. Und dann gibt es sogar einen Toten …
Elisa ist überzeugt, dass die Crewmitglieder in die seltsamen Vorgänge verwickelt sind. Doch was haben sie mit den Passagieren vor? Bald wird klar: Dieses Traumschiff ist ein echter Albtraum!
Rezension:
Elisa und Britta sind völlig aus dem Häuschen: Sie haben eine Kreuzfahrt in die Karibik gewonnen – schnell sind die Eltern überzeugt, die Koffer gepackt und schon geht die Reise los. Doch schon beim Einchecken bekommt Elisa ein seltsames Gefühl, denn der zur Begrüßung gereichte Fitness-Drink hat eine ungesunde, giftgrüne Farbe. Bei nächster Gelegenheit düngt sie damit die überall herumstehenden Topfpflanzen und hält auch Britta davon ab, dieses widerliche Zeug zu trinken. Nach längerem Beobachten der Passagiere stellt sie seltsam teilnahmsloses Verhalten fest, während die Crewmitglieder ganz normal bleiben. Auch die Freizeitaktivitäten, die eigentlich freiwillig sein sollten, werden zu einem leichten Zwang deklariert. Bei ihren Streifzügen über das Schiff bemerkt Elisa schließlich, dass die Fahrt nicht in die richtige Richtung geht. Verwundert macht sie sich auf die Suche nach Antworten und stößt dabei auf immer schauerlichere Details.
So langsam dürfte sich Patrick McGinley mit seiner House of Fear-Reihe einen Namen in der jugendlichen Horror-Szene gemacht haben. Bereits der fünfte Band ist im August 2012 erschienen (wird demnächst ebenfalls hier besprochen) und mit einer unglaublichen Konstanz schafft der Autor es mit jeder einzelnen Geschichte, die Leser kurzweilig zu unterhalten. Langeweile kommt dabei auch in Band vier der schaurigen Grusel-Reihe nicht auf, in dem zwei junge Mädchen scheinbar riesiges Glück haben, statt einer traumhaften Karibik-Kreuzfahrt einer Begegnung mit dem Gott des Grauens entgegen blicken. Wieder dabei eine unschuldige Liebesgeschichte für die weiblichen und jede Menge Action und Verfolgungsjagden für die männlichen Leser. Natürlich ist das Konzept wie auch in den Vorgängerbänden auf die jugendliche Zielgruppe ausgelegt, was sich im Aufbau und in der Sprache bemerkbar macht. Doch das sollte erwachsene Grusel-Fans nicht davon abhalten, ebenfalls mehr als nur einen Blick in das knapp zweihundert Seiten starke Manuskript zu werfen – zu derart leichter Kost sollte niemand „nein“ sagen, zumal der Unterhaltungswert tatsächlich durch die eine oder andere Überraschung vor allem zum Ende hin gesteigert wird.
Der Loewe-Verlag kann sich glücklich schätzen, Patrick McGinley unter seiner Fittiche zu haben. Vergleichbar mit der Fear Street-Reihe, die ebenfalls im Verlagsprogramm erscheint und schon seit mehreren Jahrzehnten die jugendlichen Grusel-Liebhaber großartig zu unterhalten weiß, hat auch die House of Fear-Reihe gute Chancen, über mehrere Generationen hinweg zu den wichtigen Jugendbüchern zu gehören. Es bleibt wohl abzuwarten, welche Ideen der Autor noch so auspackt – aber im Horror und zum Gruseln ist ja fast alles erlaubt, sodass Sorgen hier relativ unbegründet sein dürften. Also freut man sich einfach auf die nächsten Bände – und die, die danach noch folgen werden.
Fazit:
Auch der vierte Band der House of Fear-Reihe von Patrick McGinley kann mit der Urlaubsreise von Britta und Elisa überzeugen. Junge Leser finden in Der Gott des Grauens genau die richtige Portion Grusel, Erwachsene zumindest amüsante und unterhaltsam leichte Kost für zwischendurch. Bei diesen knapp zweihundert Seiten kann man nicht viel falsch machen!
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