Sisters in Love: Violet – So hot (Monica Murphy)

Sisters in Love: Violet – So hot (Monica Murphy)

Klappentext:

Ich bin Violet. Ich bin die mittlere Tochter, die Pflichtbewusste. Die, die sich für das Firmenimperium ihrer Familie aufopfert. Ich weiß nichts über Ryder McKay – nur, dass er in mir bisher ungekannte Gefühle weckt. Ich bin bereit, alles zu riskieren, nur um bei ihm zu sein – auch mein Herz und meine Seele. Alles.


Rezension:

Violet Fowler ist das klassische „Sandwich“-Kind – als mittlere Tochter gibt sie sich pflichtbewusst, vernünftig und angepasst – kurz gesagt: ziemlich langweilig. Im Kosmetik-Konzern ihrer Familie „Fleur Cosmetics“ arbeitet sie ununterbrochen am guten Image, Konzepten für neue Linien und auch an ihrer Beziehung. Ihre Vorhersehbarkeit hat ihr bisher recht gute Dienste geleistet, denn schon bald wird sie verlobt sein und auch beruflich die Früchte ihrer harten Arbeit ernten. So denkt sie zumindest. Doch Zachary, mit dem sie seit zwei Jahren zusammen ist, macht ihr einen dicken Strich durch die bis dahin aufgehende Rechnung. Statt des ersehnten Heiratsantrages eröffnet er ihr bei einem doch nicht so romantischen Abendessen, dass er in naher Zukunft wahrscheinlich eine begehrte leitende Position in der Zweigstelle in London antreten wird – was das für die Beziehung zu und mit Violet bedeutet, ist ihm dabei ziemlich egal. Als sich dann auch noch herausstellt, dass Zachary sie betrügt, bricht für Violet eine Welt zusammen. Sie stürzt sich in die Arbeit ihrer neuen Produktlinie – und muss sich dabei ausgerechnet mit Ryder McKay auseinandersetzen, der nicht nur der schlimmste BadBoy des ganzen Unternehmens, sondern auch Zacharys Erzfeind Nummer Eins ist. Schnell reift eine Idee in Violet heran, wie sie alle gegebenen Umstände perfekt nutzen kann. Aber sie ahnt dabei nicht, wie schnell im wahren Leben aus einem Spiel Ernst werden kann …

Es ist inzwischen ein Klassiker im New Adult-Genre: Ein Geschwister- oder FreundInnen-Trio, in welchem jeder Charakter seine eigene, schlimme Geschichte hat und trotzdem die große Liebe findet. Natürlich jeder für sich in einem eigenen Buch. Auch die Sisters in Love-Reihe profitiert von dieser Strategie. Aufgeteilt auf die drei Schwestern Rose, Violet und Lily, die bis auf ihren Namen nicht unbedingt viel gemeinsam haben, lässt Monica Murphy ihre Leser in das Universum der Fowler-Schwestern eintauchen. Den Beginn macht die mittlere Schwester Violet, die in ihrer Art das klassische Mittel-Kind darstellt. Selbst Leser, die nicht in dem „Genuss“ des Zweitgeborenen aufgewachsen sind, können durch die Schilderungen gut nachvollziehen, wie es sich anfühlen muss. Auch die anderen Schwestern lernt man in Violet – So Hot bereits kennen, doch das Hauptaugenmerk liegt hier natürlich auf der mittleren Schwester, Ryder und ihrer Geschichte. Die Autorin versteht es nicht nur, ihre Charaktere authentisch zu gestalten, sondern auch außerhalb dieser Zweierbeziehung eine hohe Spannung aufzubauen und dadurch einen interessanten Rahmen für die komplette Trilogie zu schaffen. Intrigen werden gesponnen, schwierige Vergangenheiten verschwiegen, kleinkriegähnliche Spiele ausgefochten. Im Zentrum all der Ränkespiele steht aber immer die unerklärliche Anziehungskraft, die Violet und Ryder aufeinander ausüben. Obwohl sie beide im realen Leben auf den ersten Blick rein gar nichts verbindet und sie den jeweils anderen aus unterschiedlichen Gründen eigentlich gar nicht leiden können, bringt Monica Murphy ihre mentale und emotionale Verbindung gut rüber.

Für Fans des Genres ist die Grundgeschichte wahrscheinlich nichts Neues, doch durch den sehr flüssigen Erzählstil, die nachvollziehbare Gestaltung der Charaktere und die spannende Rahmenhandlung sowie auch die gefühlt nicht immer ganz eindeutige Trennung zwischen Gut und Böse wird Violet – So Hot zu einem unterhaltsamen Lesevergnügen, das bereits auf den ersten Seiten mitreißt und den Leser nicht so schnell wieder loslässt. Genre-Einsteiger seien allerdings gewarnt, dass es in den erotischen Szenen teilweise sehr heftig zur Sache geht und die mitunter grobe Art nicht jedermanns Geschmack treffen dürfte. Dieser Auftaktband wird trotz seiner hohen Seitenanzahl binnen weniger Stunden verschlungen und macht große Lust, die verbleibenden Teile des Schwesterntrios kennen zu lernen und so schnell wie möglich wieder ins Fowler-Universum von „Fleur Cosmetics“ einzutauchen.


Fazit:

Violet – So hot ist der vielversprechende Auftaktband der Sisters in Love-Trilogie. Monica Murphy wagt sich nach der Together Forever-Reihe in etwas tiefere erotische Gefilde und nimmt bei den Fowler-Schwestern kaum noch ein Blatt vor den Mund. Ansprechende Erotikszenen, authentische Charaktere, eine spannende Rahmenstory und ein flüssiger Erzählstil lassen den Leser die mehr als 500 Seiten schnell vergessen und verschlingen. Als Auftakt bringt Violets und Ryders Geschichte alle relevanten Charaktere der Trilogie bereits ins Bild und macht Lust auf die Fortsetzungen. Zum Glück muss der Leser nicht allzu lange auf diese warten.



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