Vladimir Tod 02: Vladimir Tod beißt sich durch (Heather Brewer)
Loewe, 1. Auflage Juni 2011
Originaltitel: The Chronicles of Vladimir Tod: Ninth Grade Slays
Aus dem Amerikanischen von Sandra Knuffinke, Jessika Komina
Klappenbroschur, 304 Seiten
9,95 € (D) | 10,30 € (A)
ISBN 978-3-7855-7362-4
Leseprobe
Genre: Jugend-Fantasy
Klappentext:
Der Reporter der Schülerzeitung klebt wie ein Blutegel an ihm.
Nachhilfeunterricht bekommt er vom Meister in den Vampirischen Künsten.
Und sein bester Freund verfolgt ihn mit einem Pflock!
Klingt schräg?
Willkommen im Leben von Vladimir Tod, Halbvampir!
Rezension:
Gerade erst hat Vladimir den Bösewicht D’Ablo erledigt, kommen schon neue Probleme auf ihn zu – die Highschool mit all ihren Schülern, Lehrern und Partys. Meredith nimmt ihn endlich wahr, die Schul-„Kings“ lassen ihn weiterhin nicht in Ruhe, der unscheinbare Schulreporter scheint um jeden Preis sein Geheimnis lüften zu wollen und seit neuestem treibt sich ein Vampirjäger in der Stadt rum, der es natürlich auf Vladimir abgesehen hat. Zum Glück sind da noch Henry und dessen Cousin Joss, der an die Schule gewechselt ist, ebenfalls unterstützend an seiner Seite hat Vlad noch immer seine „Tante“ Nelly und seinen Onkel, auch wenn der Kontakt zu Letzterem eher sporadisch ist, da dieser sich auf der Flucht vor dem Rat befindet und untergetaucht ist. Lediglich per Brief kann Vlad sich mit ihm austauschen, bis Otis schließlich eines Nachmittags überraschend vor der Tür steht und Vlad mit auf eine Reise nehmen möchte.
Es geht ins kalte Sibirien, wo Vladimir einen alten Freund seines Vaters kennen lernt und von ihm unterrichtet wird. Vikas ist ein alter Meister in den Vampirischen Künsten und in seiner Gemeinde sind Otis und Vlad sicher vor dem Vampir-Rat, der beiden noch immer auf den Fersen ist und sie von der Erdoberfläche tilgen will. Doch Vikas sieht in Vlad viel mehr als nur den Sohn eines alten Freundes, er erkennt in dem „kleinen Teufel“, wie er Vlad liebevoll nennt, die Erfüllung einer großen Prophezeiung. So hört Vlad nicht nur Geschichten über seinen Vater, sondern erfährt auch mehr über den sogenannten Pravus und seine Bestimmung.
Aber natürlich ist das noch längst nicht das ganze Abenteuer, dem sich Vladimir Tod im zweiten Band stellen muss. Das überraschende Auftauchen eines alten Bekannten bringt eine angenehm lesbare Wendung und dadurch auch etwas Spannung in das ansonsten eher vor sich hin plätschernde Geschehen – viel mehr soll an dieser Stelle jedoch nicht verraten werden.
Trotz der kurzen Zeitspanne zwischen beiden Bänden bekommt man als Leser den Eindruck vermittelt, dass Vladimir sich enorm weiterentwickelt hat. Er ist an seinen Aufgaben gewachsen und wirkt um einiges erwachsener, hat dabei jedoch seine jugendliche Naivität und forsche Zunge nicht verloren. Diese Mischung macht ihn zu einem immer sympathischeren Charakter, den zu begleiten mit jeder Seite mehr Spaß macht. Auch die neuen Charaktere, die ihren Platz in Vlads Universum finden, finden direkt ihren Weg ins Leserherz und man hofft, dass sie auch in den Folgebänden weiterhin ihre Rollen übernehmen dürfen und ihren Platz finden. Auch die Welt Elysias darf gern mehr Platz in den Erzählungen finden, auch wenn Vlad dafür relativ langweilige Geschichtsstunden über sich ergehen lassen muss, denn für den Leser ist es äußerst spannend zu erfahren, woher Vlad wirklich stammt und wo seine Wurzeln liegen.
Mit weiterhin viel Humor und flapsigen Sprüchen, aber auch mit lehrenden und nicht mehr ganz unheiklen Situationen schickt Heather Brewer ihren (und unseren) Helden wieder aufs Spielfeld und knüpft nahtlos an den Erfolg des Vorgängers an. Kleine Schwachpunkte wurden ausgemerzt und insgesamt ein wenig ernsthafter in Inhalt und Umsetzung kann der zweite Band noch mehr überzeugen – wenn diese Steigerung beibehalten wird, freut man sich immer mehr auf die folgenden Abenteuer, denen Vlad und seine Freunde sich stellen dürfen.
Auch optisch macht Vladimir Tod beißt sich durch wieder einiges her – schlicht in Spotlack passt es zum Vorgänger, weicht lediglich farblich ab. Wieder sind die Kapitelanfänge weiß auf schwarzem Papier gedruckt, was nicht nur eine willkommene Abwechslung für die Augen ist, sondern auch eine interessante und zur Düsternis normaler Vampirgeschichten passende Gestaltungsidee.
Fazit:
Das zweite Abenteuer vom jungen Halbvampir schließt fast nahtlos an den ersten Band an und wird der Erwartungshaltung vollkommen gerecht. Neue Charaktere und nicht nur unvorhersehbare Wendungen machen auch Vladimir Tod beißt sich durch zu einem unterhaltsamen, etwas anderen Vampir-Abenteuer, auf dessen Nachfolger man sich schon jetzt diebisch freuen darf.
Wertung:
Handlung: 4/5
Charaktere: 4,5/5
Lesespaß: 4/5
Preis/Leistung: 4/5
Brewer, Heather: Vladimir Tod 01 – Vladimir Tod hat Blut geleckt
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