Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird? (Carmen Gerstenberger)
Klappentext:
An ihrem achtzehnten Geburtstag erleidet Elena einen Autounfall und fällt ins Koma. Die Monate vergehen, aber sie wacht nicht auf, obwohl sie medizinisch als geheilt gilt. Während sie ein körperloses und einsames Dasein in der Finsternis ihres Verstandes fristet, kümmert sich der Pfleger Bastian hingebungsvoll um sie, der von Anfang an verzaubert von dem schlafenden Mädchen ist. Tief von ihrem tragischen Schicksal berührt, beschließt er, Elena durch seine erfundenen Geschichten auf eine phantastische Reise mitzunehmen – wenn auch nur im Geiste. Gemeinsam bereisen sie Orte, an denen die Welt keinen Zaun und die Realität keine Grenzen zu haben scheint. Wirklichkeit und Fantasie verschmelzen dabei zu besonderen Abenteuern, die zwischen den Sternen liegen. Doch bald schon müssen sich Elena und Bastian wieder dem Hier und Jetzt stellen.
Rezension:
An ihrem achtzehnten Geburtstag erleidet Elena einen Autounfall und fällt ins Koma. Die Monate vergehen, aber sie wacht nicht auf, obwohl sie medizinisch als geheilt gilt. Während sie ein körperloses und einsames Dasein in der Finsternis ihres Verstandes fristet, kümmert sich der Pfleger Bastian hingebungsvoll um sie, der von Anfang an verzaubert von dem schlafenden Mädchen ist. Tief von ihrem tragischen Schicksal berührt, beschließt er, Elena durch seine erfundenen Geschichten auf eine phantastische Reise mitzunehmen – wenn auch nur im Geiste. Gemeinsam bereisen sie Orte, an denen die Welt keinen Zaun und die Realität keine Grenzen zu haben scheint. Wirklichkeit und Fantasie verschmelzen dabei zu besonderen Abenteuern, die zwischen den Sternen liegen. Doch bald schon müssen sich Elena und Bastian wieder dem Hier und Jetzt stellen.
Rezension:
Auf dem Weg zur Feier ihres achtzehnten Geburtstags wird Elena in einen schweren Vekehrsunfall verwickelt. Körperlich trägt sie keine bleibenden Schäden davon, aber als sie auch nach einem ganzen Jahr nicht aus dem Koma aufwacht, denken ihre Eltern über weitere Schritte nach. Bastian, der während seiner Ausbildung zum Krankenpfleger viel Zeit an Elenas Bett verbringt, ist davon überhaupt nicht begeistert, denn er hat eine gewisse Bindung zu dem schlafenden Mädchen aufgebaut. Niemand weiß, dass er oft stundenlang bei ihr sitzt und ihr Geschichten erzählt. Gemeinsam bereisen sie fantastische Welten, erleben Abenteuer und stellen sich die verschiedensten Fragen über das Universum. Doch als Elenas Eltern ihre Pläne konkretisieren, wird die Zeit knapp, und Bastian setzt alles auf eine Karte und nimmt Elena mit auf eine allerletzte Reise in seine Gedankenwelt.
Manchmal stehen wir vor den Trümmern unseres Lebens, doch nur, weil etwas kaputt ist, heißt es noch lange nicht, dass es nichts mehr wert ist.
(Seite 22 und 23)
Eine junge, abenteuerlustige Frau wird mitten aus dem Leben gerissen und weigert sich, aus dem Koma zu erwachen. Ein junger, fantasievoller Mann will sie zurückholen und bereist in ihren Köpfen das Universum. In Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird? treffen zwei komplett unterschiedliche Charaktere aufeinander und stellen sich gemeinsam den Fragen des Lebens. Carmen Gerstenberger lässt den Leser sofort einsteigen und nimmt ihn mit auf Reisen an entfernte Orte, die vorher noch nie ein Mensch besucht hat. Die Geschichten, die Bastian Elena erzählt, sind gespickt mit wundervollen Bildern und versteckten Botschaften, die auch beim Leser eine gewisse Nachdenklichkeit auslösen. Und obwohl die beiden Protagonisten junge Erwachsene sind, hat die Story einen gewissen kindlichen Touch – denn jeder sollte sich ein kleines Stück Kindlichkeit bewahren. Allerdings ist dieser Touch teilweise so stark ausgearbeitet, dass man keinen richtigen Zugang zu den Charakteren findet und sich regelmäßig daran erinnern muss, in welchem Alter die Beiden wirklich sind. Das tut der Lesefreude allerdings keinen Abbruch, wenn man sich fallen lassen möchte.
Furcht ist nur dazu da, uns von dem Weg abzubringen, der uns vorbestimmt ist.
(Seite 122)
Carmen Gerstenberger hat den Roman bereits vor einiger Zeit in Eigenregie veröffentlicht, nun hat er ein neues Zuhause bei einem Kleinverlag gefunden. Leider scheint es im Zuge der Neuauflage kein weiteres Lektorat und Korrektorat gegeben zu haben, was einige Logik- und vor allem Zeichensetzungsfehler mit sich bringt. Diese hätten bei der Überarbeitung ausgemerzt werden können. Zwar zählt der Grundgedanke der Geschichte, doch einige Stolperstellen reißen dann doch aus dem Lesefluss. Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird? ist trotzdem ein Roman, der zum Träumen einlädt und zum Nachdenken anregt. Einige Schwachstellen können durch die spannenden Abenteuer zumindest teilweise ausgeglichen werden und natürlich wird die im Titel gestellte Frage zum Ende hin ebenfalls beantwortet. Wer Lust auf einen kurzweiligen, fantasiereichen Roman hat, bei dem auch die Emotionen nicht zu kurz kommen, ist hier an der richtigen Adresse.
Fazit:
Wo gehen die Sterne hin, wenn es hell wird? ist ein Roman, der sich mit einigen wichtigen Fragen des Universums befasst. Mit kindlichem Charme nimmt Carmen Gerstenberger den Leser mit auf fantasievolle Abenteuer. Obwohl eine Überarbeitung vor der zweiten Veröffentlichung sinnvoll gewesen wäre, hat die Geschichte viel Potential und wird sicherlich nicht die letzte gewesen sein, die man von der Autorin lesen wird.
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