2000 Jahre Varusschlacht

Moin zusammen,

mit dem heutigen Tag endet das Sonderausstellungsprojekt Imperium – Konflikt – Mythos zum Thema Varusschlacht, die in diesem Jahr ihr 2000. Jubiläum hat. Im Rahmen einer Projektfahrt meiner Abendschule war eine Gruppe von Lateinschülern drei Tage unterwegs und hat sich die drei Ausstellungen angeschaut. Ich war mit von der Partie, und obwohl schon eine ganze Zeit vergangen ist, möchte ich von dieser Reise erzählen.

Ich gehöre nun wirklich nicht zu den Leuten, die sich besonders für Geschichte interessieren. Vielleicht liegt das an meinen bisherigen Geschichtslehrern, die mir Geschichte immer als trockenes Jahreszahlenpauken gezeigt hatten. Was ich auf dieser Projektreise jedoch erlebt und gelernt habe, hat mir gezeigt, dass Geschichte viel mehr ist und durchaus spannend sein kann. Hielt ich bis dato ja für ein Gerücht und für dreiste Lügen, wenn mir sowas erzählt wurde ;)

Das Sonderausstellungsprojekt bezieht – oder vielmehr bezog – sich auf die drei Schauplätze, an denen die sogenannte Schlacht im Teutoburger Wald stattgefunden haben soll. Bis heute ist nicht hundertprozentig klar, wo genau sich die Germanen diese Schlacht mit den Römern geliefert haben, da gibt es immer noch viele verschiedene Theorien. Die Ausstellungen in Haltern am See (Imperium), Kalkriese (Konflikt) und Detmold (Mythos) stellen dar, was die Forscher bis jetzt rausgefunden haben, und zeigen einige Theorien auf.

Für mich persönlich war die Ausstellung in Kalkriese am interessantesten, die hat sich unsere Gruppe als erstes angeschaut, obwohl es wohl empfehlenswerter ist, sich die Ausstellungen in der Reihenfolge des Projektnamens anzuschauen. Ich habe festgestellt, dass die Personen, die die Führungen durchführen, eine sehr wichtige Rolle für das spielen, was sie an den Besucher vermitteln möchten. Chris, der Führer in Kalkriese, verstand es ziemlich gut, uns die Hintergründe zu erläutern und trotzdem unser Interesse zu wecken – und es wach zu halten. Viel interessanter als die Ausstellung an sich fand ich jedoch die Kurzbesichtigung der Grabungsstätten, an denen sein Team gerade arbeitet. Hat mich schon ziemlich beeindruckt, und ich spiele mit dem Gedanken, mich für ein zwei- odr mehrwöchiges Grabungsprojekt anzumelden. Ist noch ziemlich unausgereift, diese Idee, reizt mich aber ungemein.

Insgesamt war dieser Drei-Tages-Trip ziemlich anstrengend, aber auch sehr amüsant. Aus meiner Klasse waren neben mir nur noch zwei weitere Leute dabei, sodass man aus den anderen Lateinkursen auch mal Leute kennen gelernt hat. War schon ein bunter Haufen, hat auf jeden Fall Spaß gemacht.
Die nächste Projektreise, ebenfalls als Lateinkurs, wird dann wahrscheinlich nach Rom gehen. Das war eigentlich für dieses Jahr schon geplant, ging aber auf Grund der Kurzfristigkeit dann doch nicht, weil es einfach zu teuer geworden wäre. Da wir nun wissen, worauf wir achten müssen, können wir mit der Planung schon früher anfangen und uns so die Frühbucherrabatte sichern.

Auch wenn mir momentan, seit den Sommerferien, die Motivation für die Schule fehlt, bin ich nachwievor fest entschlossen, das mit dem Abi nachzuholen. Sind ja auch nur noch zweieinhalb Jahre :S aber das wird schon, irgendwie. Hab ja genug Leute, die mir ggf. in den Arsch treten *hüstel*
So. Auch wenn es für die Sonderausstellungen jetzt schon zu spät für euch ist – ich nehme an, dass keiner auf einem Sonntag mal eben schnell dorthin fahren wird, es sei denn, er wohnt vielleicht zufällig eh in der Nähe (Münster oder Osnabrück zum Beispiel, die uns als Übernachtungsquartiere dienten) – kann ich nur sagen, dass ihr die Augen offen halten solltet, die normlen Museen haben ja weiterhin geöffnet. Und es wird sicher nicht das letzte Mal gewesen sein, dass die Varusschlacht so beworben wird. Schließlich warten wir immer noch auf die Auflösung des Mysteriums ;)

Salve te!


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