30×30 – Die 30-Tage-Passion-Challenge
Bei einem Kommentiersonntag bin ich Anfang Oktober auf den Blog Lebe ohne Grenzen gestoßen, der sofort mein Interesse geweckt hat – schließlich stehe ich ja nun auch seit ein paar Monaten an einem Scheideweg in meinem Leben, habe bereits einige Entscheidungen diesbezüglich getroffen und arbeite derzeit mal mehr, mal weniger hart an der Erfüllung meiner aktuellen beruflichen und privaten Träume. Steffi kann mir dabei zwar nicht direkt helfen, doch ich habe in ihren Artikeln durchaus ein paar hilfreiche Ansätze und Denkanstöße gefunden. Und mich schließlich für ihren Newsletter angemeldet. Durch diesen wurde ich nun auf eine recht interessante Challenge aufmerksam, für die Steffi sich mit Anna von PassionFlow zusammen getan hat: Die 30-Tage-Passion-Challenge.
Wer mich kennt oder auch die Schattenwege schon eine Weile verfolgt, der wird jetzt denken: „Hm, eine Challenge? Ist ja eigentlich eher nicht so ihr Ding.“ Und damit liegt ihr vollkommen richtig. Challenges haben mir bisher immer wieder gezeigt, dass ich mir durch derartige Aktionen so viel Druck mache, dass ich dann den Spaß an der Sache verliere und es mehr Anstrengung und Ärgernis als Entspannung und Freude für mich bedeutet. Worunter dann natürlich auch die Produktivität leidet. Deshalb, und auch weil ich meine Leidenschaften schon sehr vielfältig und vielseitig im Alltag auslebe, wodurch ich mich gerne mal übernehme, habe ich beschlossen, diese Challenge ein wenig zweckzuentfremden. Und genau durch diese Zweckentfremdung aber wieder dahin zu finden, wohin diese Challenge eigentlich führen soll: Spaß und Freude an meinen Leidenschaften.
Was sind überhaupt diese Leidenschaften, von denen ich hier spreche? Wem es noch nicht aufgefallen ist, mein Herz schlägt für Literatur – für das geschriebene, gelesene, gesprochene, gehörte Wort. Oder wie in meiner Selbstvorstellung geschrieben steht:
„Lebt und stirbt für Literatur | Musik | Freunde | Schokolade.“
Und nun steht, nach vielen Jahren der Ideenspielerei, seit Anfang des Jahres endlich der konkrete Plan im Raum, meine Leidenschaft zum Beruf zu machen. Meine Leidenschaft für Texte aller Art und meine Passion für die korrekte Anwendung der deutschen Sprache. Hin und wieder habe ich seitdem kleine Höhenflüge und Erfolgsmomente, aber so richtig durchstarten kann ich bislang noch nicht. Was daran liegt, dass es so viele andere Baustellen in meinem Leben gibt, um die es sich zu kümmern gilt, und mir in all dem Trubel nicht nur die Zeit für eine intensive Auseinandersetzung mit diesem Traum, sondern auch und vor allem für mich selbst und den privaten Genuss meiner Leidenschaft fehlt.
Mein Plan für die 30-Tage-Passion-Challenge ist also folgender:
Ich werde nicht jeden Tag einen weiteren Schritt in Richtung Traumerfüllung machen, sondern eher in die andere Richtung starten. Zurück zu den Wurzeln. Ich möchte wieder die Begeisterung und Freude empfinden, wegen der ich mich entschieden habe, diese Leidenschaft zum Beruf zu machen. Ich möchte wieder mit richtig inbrünstiger Lust zu Büchern greifen und mit ebendieser in die jeweilige Geschichte eintauchen. Ich möchte wieder ganz bewusste Lesemomente erleben, ohne Zeitdruck, weil jemand auf das Manuskript wartet oder andere Sachen unbedingt auch noch erledigt werden müssen. Deshalb wird diese Challenge vor allem eine Challenge gegen mich selbst und meine seit einigen Monaten vorherrschende Arbeitswut und den Anspruch, möglichst viel in möglichst kurzer Zeit zu erledigen und damit noch möglichst viele Personen zufrieden zu stellen.
Ich nehme mir also für den November, für die nächsten 30 Tage vor, jeden Tag wenigstens 30 Minuten nur mir persönlich und meiner privaten Leselust zu widmen. Zu gönnen. Kein Lesen zwischen Tür und Angel auf der Fahrt zur Arbeit oder zurück, kein schnelles Seitenblättern zwischen den reinkommenden Gästen im Museum, kein „ach, noch kurz ein paar Seiten lesen“ vor dem Schlafen, wenn ich ohnehin nicht mehr aufnahmefähig bin. Nein, der November wird von ganz bewussten Leseauszeiten geprägt sein. Jeden Tag mindestens 30 Minuten mit den Katzen auf der Couch, einen lecker duftenden heißen Tee in greifbarer Nähe, neben mir meine Lieblingsschokolade – und dann einfaches Eintauchen in die Welt, die mich schon seit mehr als einem Vierteljahrhundert durch mein Leben begleitet. Die Welt der Bücher. Ohne Druck und ohne Zwang, dafür mit Spaß und Freude. Und Leidenschaft.
Ich möchte gern zu mir selbst zurückfinden, und ich denke, dass ich das mit dieser Challenge auch dauerhaft schaffen kann, obwohl es vielleicht nicht ganz dem Grundgedanken von Steffi und Anna entspricht. Warum ich mir dieses Ziel für eine Challenge vornehme und es nicht einfach so mache? Weil im fließenden Alltag oft die Zeit fehlt, die man sich für sich selbst nehmen sollte. Weil man sich manchmal eben einfach dazu zwingen muss. Und das geht leichter, wenn man es in einer „Gruppe“ macht, in der man sich gegenseitig motivieren, ermutigen, aufmuntern kann. Wo man sich auch mal gut gemeinte Arschtritte abholen darf.
Habt ihr auch eine Leidenschaft, der ihr mehr Aufmerksamkeit schenken wollt? Ihr seid der Meinung, diese Challenge könnte auch für euch genau das Richtige sein? Dann schaut einfach mal hier vorbei und meldet euch ein – ein Einstieg ist jederzeit möglich ;)
Und so lief’s für mich:
10×30 – Die ersten zehn Tage der 30-Tage-Passion-Challenge!
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Monatsrückblick Oktober – Buchmesse und was sonst noch so los war ;) Weiter mit:
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eine Kommentar
DAs klingt schwer, aber machbar. Du hast dir das ja gut eingeteilt :-) Ich denke, es ist immer wichtig, sich erfüllbare Ziele zu setzen und immer die Grenze aus „Freude“ und „Qual“ im Auge zu behalten. Es soll Spaß machen, aber wenn man, wie du das richtig anführst, sich eher quält, muss man was ändern.
Mein Ziel ist es derzeit (neben den privaten Zielen…), alle Blogs des Kommentiertages zu besuchen und dabei auch Posts zu kommentieren, die ich normalerweise nicht gelesen hätte :-) Aber ich teile es mir ein, damit es nich zuviel wird.
Ich wünsch dir viel Erfolg!