a game called „life“

Gestern ist lange vorbei, bis morgen noch ewig hin.
Heute spielt das Leben, und es ist ganz schön fies.

Manchmal habe ich echte Geistesblitze.
So geschehen vorhin mal wieder im ICQ, als ich mich mal wieder auf hohem Niveau darüber beschweren wollte, dass mir das Leben so übel mitspielt. Was es ja auch tut, allerdings geht es mir doch verhältnismäßig gut – man muss ja nur mal die Zeitung aufschlagen.

Ich habe ein Dach über dem Kopf, genug Geld zum Überleben, realistische Aussichten auf einen guten Job, diverse durchaus erreichbare Ziele, mir zuhörende und mich mögende Menschen, aufmerksame und geduldig-verständnisvolle Freunde, Spaß bringende und mich ausfüllende Hobbys.
Warum also bin ich nicht einfach mit dem zufrieden, was ich habe? Ganz einfach: Weil ich mehr will und mir einbilde, auch mehr verdient zu haben.

Obwohl ich es mir mit dieser Aussage ganz schön einfach mache, worüber ich mir durchaus bewusst bin, frage ich mich doch, ob das wirklich schon alles sein soll. Wenn ihr euch meine Aufzählung anschaut, was, meint ihr, könnte mir fehlen?
Ich mein, dass ich ein Händchen für solche Geschichten habe, ist wohl nichts Neues. Weder für mich noch für die Leute, die mich schon viel zu lange eine Weile kennen. Aber, verdammt noch mal, kann das denn nicht auch mal auf-hö-ren? Und zur Abwechslung einfach mal glatt laufen? Ist das denn wirklich zu viel verlangt?

Himmel, nicht mal das Jammern macht mir grad Spaß. Nicht mal das Ausmalen, was ich jetzt, mitten in der Nacht, einfach anstellen könnte. Wein und Schokolade schmecken auch nicht mehr. Also tu ich was? Ich seufzte theatralisch, wedele dramatisch mit den Armen, gucke leidvoll und gehe einfach ins Bett.

Der eingangs kursiv geschriebene Geistesblitz von heute Nachmittag hat mich an ein paar vor einiger Zeit hastig notierte Zeilen erinnert, die ich in ein Gedicht oder eine Geschichte einbauen wollte. Da das eh nicht funktionieren wird, weil meine Muse mich schlichtweg zu hassen scheint, gibt’s die jetzt völlig zusammenhangslos trotzdem. Weil sie so toll zu den Anfangszeilen passen und einen angemessenen Abschluss für dieses weinerliche Posting bieten.

Die Vergangenheit hat sich gestern verabschiedet.
Die Zukunft muss auf morgen warten.
Die Gegenwart hält dich fest in ihren Klauen gefangen.


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eine Kommentar
  1. Fin sagt:

    Das was gerade die Gegenwart ist, wird morgen schon die Vergangenheit sein
    und das was jetzt die Zukunft ist, ist schon einen Augenblick später die Gegenwart!

    Du hast es in der Hand!

    Nicht die Gegenwart hält Dich in ihren Klauen gefangen, sie ist abhängig von dem was Du selbst mit Deinen Händen im Jetzt erschaffst.

    Schoki und Wein hat noch keinem je wirklich geholfen ;)

    LG, Fin

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