Backstage: Lost And Found

sw_bs01Eigentlich wollte ich den heutigen Abend dazu nutzen, endlich mal wieder ein paar Rezensionen abzuarbeiten oder zumindest vorzubereiten. Dann hat mich aber die Spotify-Playlist „Wintergefühle“ völlig gefangen genommen und ganz plötzlich sind ein paar Gedanken aus meinen Fingern geflossen, die ich eigentlich gar nicht schriftlich festhalten wollte. Zumindest nicht in diesem Umfang.

Dabei rausgekommen ist dieser Backstage-Artikel. Der fast schon ein Teil vom Soundtrack meines Lebens sein könnte. Weil das Lied aber gerade erst in mein Leben getreten ist und der Dezember klassischerweise der Weihnachtsmusik gehört, habe ich mich stattdessen für diese „Zwischenlösung“ entschieden.

Und eigentlich bin ich niemand, der zwei neue Beiträge am Tag veröffentlicht. Doch diese Worte mussten einfach raus und vielleicht ist es auch ganz gut so, dass ich sie niedergeschrieben habe, bevor mein Kopf wieder schlimme Dinge mit ihnen anstellt und mich verrückt macht.


Letzte Woche bin ich ein bisschen abgestürzt.

Es war meine eigene Schuld, was musste ich auch dieses eine bestimmte Facebook-Profil aufrufen und mich in den Postings verlieren? Es hat mich sehr durcheinander gebracht, nach mehr als einem halben Jahr noch so heftig zu reagieren. Zum Glück hat mich meine beste Freundin, die ich gleich angeschrieben habe, ein wenig aufgefangen.

Inzwischen habe ich mich wieder eingekriegt und kann damit umgehen. Trotzdem ist er wieder unfassbar präsent in meinen Gedanken und ich möchte das eigentlich gar nicht. Ich möchte nicht daran denken, was wir letztes Jahr für einen wunderbaren Sommer hatten. Ich möchte nicht daran erinnert werden, wie alles auseinander gefallen ist. Und schon gar nicht möchte ich, dass mein kopf eine eMail formuliert, in der ich wieder viele Vorwürfe offen lege.

Ich möchte einfach nicht. Es war, was es war, und es war schön. Und es ist vorbei. Ja, man trifft sich immer zwei Mal im Leben, und ja, ich bin sicher, dass sich unsere Wege irgendwann auf die eine oder andere Weise wieder kreuzen werden.

Und doch … lassen mich die Gedanken nicht los. Nicht wirklich. Ich lasse sie zu, aber ich halte sie nicht fest. Ich bin gewachsen an dem, was wir gemeinsam erlebt haben, und ich bin gewachsen an dem, was danach kam. Und vielleicht habe ich gar nicht so viel verloren, sondern vielmehr eine ganze Menge gewonnen. Indem ich ihn verloren habe.



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4 Kommentare
  1. Nadja sagt:

    Du hast so viel gewonnen!
    <3
    Sei immer du! Denn so liebe ich dich!

  2. Aleshanee sagt:

    Das Gefühl kenne ich ♥
    Und es geht vorbei – wie alles im Leben …
    die Frage ist nur, ob man darüber glücklich oder traurig sein soll.
    Aber ich bin ein positiver Mensch: immer nach vorne schauen und sich nicht wegspülen lassen von negativen Gefühlen. Drin baden, aber dann auch wieder raus aus dem Wasser! ;)

    Fühl dich gedrückt!

    • Schattenkämpferin sagt:

      Es geht schon wieder. Aber ich denke, es war für meinen Kopf auch wichtig, es im Nachhinein doch noch mal in Worte zu fassen und rauszuschreiben. Es sind ja auch nicht nur negative Gefühle, ganz im Gegenteil. Ich hätte nur nicht damit gerechnet, dass es doch immer noch weh tut. Aber das wird auch vorbeigehen :)

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