Bedeutendes (Buchzitat)
Gestern Abend habe ich mich ganz spontan dazu entschlossen, den zweiten Band um Emmi Rothner und Leo Leike von Daniel Glattauer zu lesen. Erwartungsgemäß brachte ich „Alle sieben Wellen“ bereits heute auf dem Heimweg zum Abschluss und komme wieder einmal nicht umhin, eine Stelle zu zitieren – ein sogenanntes und erst vor wenigen Stunden beschimpftes Fill-In, an dem ich jedoch nicht vorbei komme. Denn kann es eine schönere Liebeserklärung geben? (Ja, es kann, ich habe sie in einem anderen Buch gefunden, aber gerade nicht zur Hand, also müsst ihr da jetzt einfach mal durch :P)
1.) Was du mir bedeutest, bedeutet mir mindestens so viel wie das, was ich dir bedeute.
2.) Gerade weil du mir so viel bedeutest, bedeutet es mir viel, dass auch ich dir möglichst viel bedeute.
3.) Hättest du mir nicht so viel bedeutet, wäre es mir egal gewesen, wie viel ich dir bedeute.
4.) Da es mir aber keineswegs egal ist, bedeutet dies, dass du mir so viel bedeutest, dass es mir nicht egal sein kann, wie viel ich dir bedeute.
5.) Wüsstest du, wie viel du mir bedeutest, dann könntest du verstehen, warum ich meine Bedeutung für dich nicht verlieren will.
6.) Fazit eins: Du wusstest offenbar nicht, wie viel du mir bedeutest.
7.) Fazit zwei: Vielleicht weißt du es jetzt.(Leo an Emmi, Seite 28)
Seid ihr mitgekommen? Zugegeben, ich musste den Abschnitt zweimal lesen, bevor ich ihn wirklich begriffen habe. Danach ließ er mich aber nicht mehr los, schon gestern Abend spielte ich mit dem Gedanken, euch das Zitat um die Augen zu hauen. Nu kommt’s halt etwas verzögert.
Insgesamt konnte mich der Nachfolger von „Gut gegen Nordwind“ nicht ganz so überzeugen wie ebendieses. Manche Geschichten sollten vielleicht einfach nicht zu Ende gebracht werden. Eine ausführliche Rezension folgt in den nächsten Tagen (und nein, ich werde nicht noch mal gesondert auf sie hinweisen, ihr bekommt sie ja im Monatsrückblick unter die Nase gerieben), bis dahin könnt ihr ja die zum Nordwind lesen ;)
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Von der Seele geschrieben …
5 Kommentare
gefällt mir! :)
Es fallen aber viele „bedeute“ Wörter.
ja. das ist ja das Schöne an diesem Zitat :)
Irgendwie, irgendwie weiß ich immer noch nicht ob ich das Buch nun lesen soll. Der erste Teil gefiel mir ausgesprochen gut, aber die Romantik bewegte sich stellenweise schon an meiner persönlich gezogenen Grenze zum Überzogenen und jetzt bin ich echt unschlüssig…
Wenn man mit einem unhappy-End leben kann, sollte man dann die Finger von dem zweiten Teil lassen?
Hallo apokalyst,
für mich stand bei Erscheinen des zweiten Bandes fest, dass ich wissen muss, wie es mit Emmi und Leo weitergeht. Das Lesen bereue ich auch nicht, obwohl beide Charaktere irgendwie an Charme verloren haben, ja, Emmi sogar zuweilen geradezu nervige Anwandlungen hat.
Nach einiger Nachwirkzeit gehört „Alle sieben Wellen“ nun zu einem Buch, dass ich weder weiterempfehlen noch von dem ich abraten möchte. Man kann es lesen, muss aber nicht. Für die Geschichte aus „Gut gegen Nordwind“ ist es ein nettes Ende, aber kein unbedingt zufriedenstellendes. Zwingend gelesen werden muss dieser zweite Band also nicht – wenn du mit dem Unhappy-End zufrieden warst, bleib es.
Herzlichst,
die Schattenkämpferin
Naja, so richtig zufrieden kann man das nicht nennen ;)
Ach, ich glaub, ich werd einfach mal ein bisschen reinlesen und dann weitersehen. Danke auf jeden Fall für die Einschätzung… Schönen Blog hast du da übrigens!