Blogparade: Mein Wort für 2017 – „Hoffnung“

Am Nachmittag des Silvestertages bin ich zufällig über eine Blogparade gestoßen, die mich sofort so sehr begeistert hat, dass ich unbedingt daran teilnehmen wollte. Zwar bin ich nun mit meinem Beitrag ein paar Tage zu spät, aber das sollte mich nicht daran hindern, ihn trotzdem zu schreiben. Richtig? Richtig.

Tellyventure rief dazu auf, sich anstelle von langen Listen mit guten Vorsätzen (auch davon habe ich ein paar) nur auf ein einziges Wort festzulegen, das in 2017 sozusagen den Leitstern und den Anker darstellen soll. Ich finde das eine großartige Idee, und ich musste auch gar nicht lange überlegen, welches mein Wort des Jahres 2017 sein soll.

Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.
~Vaclav Have~

Warum habe ich mich für das Wort „Hoffnung“ entschieden?
Wer im Laufe des Jahres öfter mal auf den Schattenwegen vorbeigeschaut oder auch einfach meinen grob zusammengefassten, persönlichen Jahresrückblick gelesen hat, der weiß, dass das vergangene Jahr kein unbedingt leichtes für mich war. Deshalb ist der Wunsch und die Hoffnung groß, dass sich 2017 in einem besseren Licht zeigen wird. Mir ist dabei bewusst, dass vieles in meinen eigenen Händen liegt, aber ich habe rückblickend auch festgestellt, dass ich mich oft viel zu schnell einfach habe fallen lassen, anstatt an der Hoffnung und meinen eigenen Fähigkeiten festzuhalten. Das möchte ich in diesem Jahr ändern, und das Wort „Hoffnung“ soll mir dabei ein Leitfaden sein.

Die Rose, die ihr oben in dem Bild in zwei völlig verschiedenen Umfeldern seht, stellt für mich ein schönes Symbol für mein Wort des Jahres 2017 dar.

Ich fand sie bei einem Spaziergang mit Chase, einsam und erfroren auf einer Parkbank an einem kleinen Spielplatz. Vergessen in der Zeit zwischen Weihnachten, dem Fest der Liebe, und Silvester, dem Beginn eines neuen Jahres. Schon etwas angetrocknet und allein gelassen. Keine Ahnung, welche Geschichte sie wohl erzählen könnte, wenn sie eine Stimme hätte. Ich bin mir aber sicher, dass es keine schöne Geschichte wäre. Es wäre eine Geschichte vom Verlassen- und Vergessenwerden, eine Geschichte von einsamer Kälte und klirrendem Frost, der ihre zarten Blütenblätter angegriffen hat.

Als ich das zweite Mal, auf dem Rückweg, an ihr vorbei ging, konnte ich nicht anders. Ich musste sie mit nach Hause nehmen, ins Warme, wo sie frisches Wasser bekam und ich sie in die Gesellschaft ihrer Artgenossinnen brachte. Dort steht sie nun seit fünf Tagen, hat sich erholt und blüht richtig auf. Umgeben von Freunden und Wärme, von flackerndem Kerzenlicht fühlt sie sich sichtlich wohl und weiß hoffentlich inzwischen, dass es Hoffnung gibt. Ich wusste sofort, dass ich über sie schreiben will, und diese Blogparade bietet mir den perfekten Anlass, ihre Geschichte mit meiner eigenen zu verbinden.

Mein Wort des Jahres 2017 ist „Hoffnung“ und diese Rose wird in einigen Tagen von mir getrocknet werden und einen besonderen Platz in meiner Wohnung bekommen. Einen Platz, wo ich sie immer sehen und mich selbst daran erinnern kann, dass es immer Hoffnung gibt – egal, wie kalt oder dunkel oder einsam ein Moment sein kann. Es geht immer irgendwie weiter, und das ist ein Gedanke, an dem ich festhalten und den ich durch das ganze Jahr hindurch tragen möchte.

Hoffnung auf eine bessere Welt, ein ausgewogeneres Leben, ein zufriedenes Ich. Hoffnung darauf, dass sich alles zum Guten und Besseren wendet. Das wird mein Leitsatz für 2017 sein. Und ich hoffe – nein, ich weiß, dass ich durchhalten und weiterhin wachsen werde.

Habt ihr auch ein Wort des Jahres?
Falls ja, erzählt mir gern in den Kommentaren davon.
Falls nicht, überlegt euch eins und macht daraus euren festen Punkt für das vor uns liegende Jahr.


|


6 Kommentare
  1. Ela sagt:

    Hallo Jessica,
    in dem Moment als ich von der Rose las, kamem mir ähnliche Gedanken.
    Welche Geschichte sie wohl zu erzählen hat …
    Ich finde, Hoffnung ist ein großartiges Wort für 2017 und ich wünsche Dir,
    dass Du deine Ziele für 2017 erreichst und dabei eben die Hoffnung nicht verlierst.
    Wenn ich ein Wort für dieses Jahr aussuchen würde, dann wäre es wohl die Zeit.
    Zeit für meine Lieben und mich und für mich selbst. Mehr darauf zu achten sie miteinander zu verbringen als sie in unwichtigere Dinge zu investieren.
    Viel Erfolg und Gesundheit für 2017 für Dich!
    liebe Grüße
    Ela
    PS: Kannst du vielleicht mal schauen, dass man die Kommentarfunktion abonnieren kann?
    Dann bekäme man eher mit ewnn Du antwortest ;)

    • Schattenkämpferin sagt:

      Moin Ela,

      lieben Dank für Deinen Zuspruch :)
      Zeit ist auch ein tolles Wort für das neue Jahr! Wir achten viel zu selten darauf, womit wir unsere Zeit eigentlich verschwenden.

      Wegen der Kommentar-Abo-Funktion werde ich bei Gelegenheit mal mit meinem Hausmeister sprechen :)

      Auch Dir ein gesundes und glückliches neues Jahr,
      liebe Grüße,
      Jess

  2. Mikka sagt:

    Huhu!

    Bei den „Planner Junkies“ (also den Leuten, die in Planern diverser Marken ihr Leben planen, festhalten und hübsch gestalten) ist das Wort des Jahres immer ein ganz großes Ding, aber ich habe mir meines noch gar nicht ausgesucht.

    „Hoffnung“ ist ein schönes Wort des Jahres, an das ich auch schon gedacht habe, denn bei uns war 2016 auch ein richtig hartes Jahr… 2017 kann eigentlich nur besser werden, und ich habe auch vor, entsprechend an mir selbst und meiner Einstellung zu arbeiten, damit das auch funktioniert.

    Die Geschichte dieser Rose ist wirklich berührend – schön, dass sie bei dir eine Heimat gefunden hat.

    LG,
    Mikka

    • Schattenkämpferin sagt:

      Moin Mikka,

      ich bin vorher noch nie auf die Idee gekommen, ein ganzes Jahr unter ein Motto zu stellen. Irgendwie stelle ich fest, dass ich größtenteils einfach in den Tag gelebt habe, von einem Moment in den nächsten. Vielleicht war das ganz gut, vielleicht aber auch nicht. Mal sehen, wie es nun mit einem Wort, dass sich durch das ganze Jahr ziehen wird, läuft. Ich bin ganz guter Dinge.

      Die Rose ist inzwischen mit ihren Artgenossinnen zum Trocknen aufgehängt worden und ich überlege momentan, wo ich sie anschließend hinstelle. Da ich ja derzeit ohnehin am Wohnungverändern bin, finde ich sicherlich den richtigen Platz :)

      Ein gesundes und glückliches neues Jahr Dir,
      liebe Grüße,
      Jess

  3. Natalia sagt:

    Guten Morgen Jessica,
    ich wollte sehr gerne auch deinen Beitrag lesen und Hoffnung ist einfach ein wunderschönes Wort! Ich hoffe sie begleitet dich zuverlässig durch das Jahr und ist 365 Tage an deiner Seite!
    LG
    Natalia

  4. Buchbahnhof sagt:

    Hallo Jess,
    ich finde Hoffnung ein sehr gutes Wort für 2017 und, wenn ich deine Beiträge, vor allem auch die, die mit deinen Vierbeinern zusammenhängen, lese, dann denke ich auch immer wieder, dass du auf einem guten weg bist. Ich wünsche dir für das Jahr 2017 ganz viel Hoffnung und dass du deine Träume erfüllen, oder ihnen ein bisschen bnäher kommen kannst.
    Mein Wort für 2017 wäre Mut. Ich bin so ein Schisser, ich habe vor allem und jedem Angst und dadurch gehen mir viele tolle Erlebnisse durch die Lappen. Ich werde daran arbeiten, etwas mutiger zu sein und über meinen Schatten zu springen.
    Viele liebe Grüße
    Yvonne

Leave a Reply