Blogtour: „Kadir, der Krieg und die Katze des Propheten“ – Der IS in unserer Stadt (Tag 1)

Herzlich willkommen zum ersten Tag der Blogtour zu „Kadir, der Krieg und die Katze des Propheten“ von Benno Köpfer und Peter Mathews! Anders als man es bisher von klassischen Blogtouren kennt, möchten wir den Auftakt dieses Mal ein wenig untypisch gestalten – nämlich mit einem gemeinsamen Thema, das heute auf allen Blogs besprochen wird.

Das Thema „Der IS in unserer Stadt“ soll deutlich machen, dass die Geschichte von Kadir und Mark, seinem besten Freund, keine ausgedachte ist, die in einer fiktiven Welt spielt – nein, der Terrorismus ist ganz nah. Keine Sorge, wir wollen mit unserer Blogtour natürlich keine zusätzliche Angst schüren, vielmehr geht es uns darum, ein wenig hinter die Kulissen zu schauen und vielleicht ein Stück weit aufzuklären, die ganze Sache etwas verständlicher zu machen. Schließlich geht es uns alle an, auf die eine oder andere Weise.

bt-kadir

Als Wahl-Hamburgerin seit inzwischen mehr als achteinhalb Jahren (man, die Zeit rast) fällt es heute mir zu, die Terror-Gefahr in derStadt, in der auch die Geschichte des Buches zumindest zu einem Teil spielt, genauer unter die Lupe zu nehmen. Wenn ich ganz ehrlich bin, gehen solche Dinge weitestgehend an mir vorbei – denn ich besitze keinen Fernseher, lese keine Zeitung und höre auch kein normales Radio. Meine Informationen erhalte ich meistens durch Facebook, das Fahrgastfernsehen der Hamburger Hochbahn oder Gespräche mit Freunden und fange danach erst das große Googlen an. Ähnlich erging es mir auch bei der Recherche zu diesem gemeinschaftlichen Thema – denn natürlich hatte ich von der Aushebung verschiedener Terror-Schläfer-Zellen in meiner wunderschönen Hanse gehört, aber einen tatsächlichen Terror-Anschlag durch IS-Anhänger, daran konnte ich mich nicht erinnern.

Tja, Google belehrte mich eines Besseren, und wie ich den Artikel, über den ich gleich mehr erzählen möchte, so las, fiel es mir wieder ein – das Gefühl, das ich damals Mitte November hatte und das mich für einige Tage ziemlich aus dem Verkehr gezogen hat. Das Gefühl, das mich so festhielt, dass ich schließlich darüber schreiben musste: Ich habe Angst.

Und nun, im Zuge meiner Recherchen für diesen Artikel, stieß ich auf einen Vorfall, der mir gar nicht so ernst vorkam. Wie sehr wir uns manchmal täuschen können. Denn tatsächlich kam es, nur wenige Tage nach dem Anschlag auf ein Verlagshaus in Paris, auch hier in Hamburg zu einem Angriff auf ein Verlagsgebäude – die Hamburger MorgenPost. Lange wurde von den Medien die Möglichkeit einer Nachahmungstat ausgeschlossen, doch letztendlich stellte sich heraus, dass es wohl doch Anhänger des IS waren.

Was mich aber viel mehr erschreckt, ist die Tatsache, dass es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen immer wieder gelingt, derartige Gruppierungen zu schließen. Gerade erst im September wurde wieder ein Trio aufgegriffen, das offensichtlich schon länger unter Beobachtung stand – und alle drei waren in Flüchtlingsunterkünften untergebracht. Das schürt natürlich zusätzliches Misstrauen gegenüber denjenigen, die vor dem syrischen Krieg fliehen und sich überall in Europa in Sicherheit bringen wollen.

Die Frage, die ich mir dabei immer wieder stelle, ist jedoch: Ist diese Angst nicht genau das, was diese Menschen bezwecken? Ist nicht die Tatsache, dass gerade diese ekelhafte braune Suppe in unserem Land aufkochen lässt, genau das, was erwartet wird? Und trägt nicht vielleicht sogar das Misstrauen, dass unsereins diesen Menschen offenkundig zeigt, zumindest eine kleine Teilschuld?

Ich sage nicht, dass die Menschen unbegründet Angst haben oder dass sämtliche Vorwürfe an den Haaren herbeigezogen wurden. Aber ich denke, dass das Misstrauen, das den Zuwanderern inzwischen von Haus aus entgegengebracht wird, auch ein Grund dafür sein kann, warum sie nach einer Alternative suchen. Nach einer Gruppe von Menschen, wo sie akzeptiert werden, wo ihnen Perspektiven aufgezeigt werden, wo sie nicht alleine gelassen werden.

Ich denke, dass ganz viel Aufklärungsarbeit notwendig ist, auf allen Seiten. Und dass blinder Hass oft auf Unwissenheit beruht – aber Unwissen schützt vor Strafe nicht, wie wir alle wissen.

Blogtour-Gewinnspiel
Natürlich gibt es auch etwas zu gewinnen – nämlich ein gedrucktes Exemplar von „Kadir, der Krieg und die Katze des Propheten“! Die Teilnahme an diesem Blogtour-Gewinnspiel ist denkbar einfach – auf jedem Blog gibt es eine kleine Frage zu beantworten. Je mehr Blogs ihr besucht und die jeweiligen Fragen nicht unbeantwortet lasst, desto mehr Lose könnt ihr sammeln, und je mehr Lose ihr sammelt, desto höher ist eure Gewinnchance. Logisch, oder? ;)

Ich möchte heute Folgendes von euch wissen:

Habt ihr in eurer Stadt oder Umgebung von sogenannten Terrorzellen oder gar terroristischen Akten gehört?

Das Kleingedruckte
Die genauen Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel findt ihr hier.
-Der Gewinn wird direkt vom Verlag verschickt-

Tja, und nun bleibt mir nicht mehr viel mehr zu sagen. Ich hoffe, dass ihr Spaß bei der Blogtour habt und wir euch auf das Buch neugierig machen können, das meiner Meinung nach ein sehr wichtiges und brandaktuelles ist. Ich drücke allen Schattenwege-Lesern kräftig die Daumen fürs Gewinnspiel ;)


Alle Stationen auf einen Klick:

10.10.2016 – gemeinsames Thema auf allen teilnehmenden Blogs
11.10.2016 – Tamys Bücherwelt
12.10.2016 – Schattenwege
13.10.2016 – Eine Leidenschaft für Bücher
14.10.2016 – Büchertraum
15.10.2016 – Buchreisender


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