Büchergrabbeltische – Segen und Fluch zugleich

Eigentlich wollte ich gestern nur ein paar Dosen Katzenfutter für meine Babys einkaufen. Das war zumindest das Hauptziel, für das ich überhaupt erst mein Bett und meine kühle Wohnung verlassen hatte. Okay, auch ein Besuch der Buchhandlung im EKZ um die Ecke stand auf dem Plan, weil ich schon die ganze Woche kein Glück bei einer bestimmten Neuerscheinung hatte, weshalb ich hoffte, dass Fortuna dieses Mal auf meiner Seite wäre. War er/sie/es nicht, aber ich fand das zweite Buch, das ich ohnehin kaufen wollte, und hatte außerdem noch das Glück, zufällig über den zweiten Band einer New Adult-Reihe zu stolpern und den natürlich auch direkt mitzunehmen.

Womit ich allerdings nicht gerechnet hatte, war der Büchergrabbeltisch, der direkt am Eingang stand und der mich dann auch erstmal geschlagene fünfzehn oder zwanzig Minuten aufhielt. Normalerweise sind solche Grabbeltische in Buchläden mein schlimmster Feind, aber dieses Mal hatte ich irgendwie Lust und auch Zeit zum Stöbern, sodass ich mich auf die Mängelexemplare stürzte, als gäb’s kein Morgen mehr. Ist aber auch echt gemein, dass man ab vier Titel nur noch 2,50 Euro pro Buch bezahlen sollte …

Das Ende vom Lied: Ich kam zwar immer noch nicht in den Genuss des einen Abschlussbandes, den ich unbedingt haben wollte, ging aber trotzdem mit sage und schreibe sieben Büchern wieder nach Hause. Tja, und diese sieben sind es dann geworden – ich freue mich besonders über das Exemplar von „Hypnose“, ein Titel, den ich schon lange auf meiner mentalen To-Read-Liste hatte und den ich dann gestern ohne Zögern mitgenommen habe. Die anderen vier Mängelexemplare sind spontane Zufallskäufe, aber man erkennt wohl ganz deutlich, dass ich derzeit wieder einmal auf den Thriller-Geschmack gekommen bin. Lediglich für die oberen beiden Titel habe ich den normalen Preis bezahlt, beide sind aber auch gerade erst erschienen – und wenn ich nichts gesagt hätte, hätte mir die unmotivierte Dame an der Kasse wahrscheinlich auch für diese beiden nur den ME-Preis berechnet. Aber da ich ja ein ehrlicher Mensch bin und die Autoren bzw. Verlage auch ihr Geld verdienen sollen, habe ich natürlich einen entsprechenden Hinweis gegeben – und trotzdem insgesamt nur knapp 32 Euro bezahlt. Mein Portemonnaie freut sich und das Bücherregal … wird immer voller xD

Damit wird es aktuell für meine Juni-Leseliste ein bisschen kritisch, weil vor allem „Addicted To You“ ganz schnell von mir gelesen werden möchte. Aber ich werde standhaft bleiben und wenigstens erstmal meinen derzeitigen „Brocken“ fertig lesen, bevor ich ein dünneres Buch zur Hand nehme und dieses wohl direkt in einem Rutsch inhalieren werde. Aber letzten Endes macht es ja auch die gesunde Mischung erst so richtig rund, und ich finde, ich kann mich durchaus auch mal für mein Durchhaltevermögen belohnen.

Wie ist das bei euch mit den Büchergrabbeltischen? Könnt ihr da auch nicht widerstehen? Oder sind solche Tische für euch absolut tabu, weil die Bücher mit Mängelexemplarstempeln versehen sind und sie oftmals auch einen unschönen Kratzer auf dem Klappentext haben? Sind euch bei solchen Gelegenheiten schon echte Schätze in die Hände gefallen oder hattet ihr bisher immer nur Pech?
Erzählt mir in den Kommentaren gerne von euren Erfahrungen und lasst mich und die anderen Leser wissen, ob ihr Büchergrabbeltische als Segen oder eher als Fluch anseht.


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9 Kommentare
  1. Mel sagt:

    Hey Schattenkämpferin,

    eigentlich waren diese Grabbeltische immer ein Fluch für mich, da ich eigentlich immer etwas gefunden habe, was ich unbedingt mitnehmen wollte. In letzter Zeit habe ich allerdings so gar keine Bücher mehr gekauft, weil ich sooooo viele hier rum stehen habe, dass einfach kein Platz mehr für neue Bücher ist.

    Generell habe ich aber nichts gegen Mängelexemplare. Meistens ist der Zustand ja nicht so besorgnis erregend, dass man die dann nicht lesen könnte. Ich hab auch irgendwann angefangen, mir Bücher, die ich nur interessant fand aber nicht gleich kaufen wollte, in der Bücherhalle auszuleihen. Mit dem Blog hatte sich dann alles ein wenig geändert und ich versuche zurzeit wieder an meinen alten Stand zurück zu kommen. Heißt mich nicht stressen lassen und alles lesen was ich will und nicht was mir angeboten wurde.

    Lg Mel

  2. Mella sagt:

    Schöne Pfingsten liebe Schattenkämpferin!

    Deine Fragen sind gar nicht so einfach zu beantworten, denn für mich sind solche Grabbeltische Segen und Fluch zugleich.
    Ein Segen sind sie deshalb, weil ich schon das ein oder andere Schätzchen gefunden habe, dass ich schon sehnsüchtig gesucht habe. Und ein Fluch sind sie, weil ich grundsätzlich IMMER ein Buch finde bei dem ich sage: „Das klingt gut!“ Doch dann denke ich an meinen SuB und denke mir: „Ach nee, ich hab ja noch genug zu lesen.“

    Und allgemein gesehen habe ich nichts gegen Mängelexemplare, denn so lange alle Buchstaben drin sind ist alles gut. Sicher, Kratzer auf dem Buchdeckel oder Buchrücken sehen hingegen nicht so schön aus, aber damit kann ich leben.

  3. Karin sagt:

    Also ich finde nie was auf den Grabbeltischen, meist ist das Chicklit oder Thriller und das ist nicht so mein Genre.
    Bei „normalen“ ME finde ich schon eher mal was, oder im Oxfam – die haben tolle Bücher manchmal :-)

  4. Ker Stin sagt:

    So ging es mir letztens auch. Ich wollte nur ein Geschenk kaufen und schon hatte ich drei Bücher in der Hand. Ich kann an solchen Tischen auch einfach nicht vorbei gehen :D
    Lg Ker Stin

  5. theatergeist sagt:

    Guten Morgen,

    hach wie du mir aus der Seele sprichst. Ich meide Grabbetische normalerweise auch, weil es oftmals ähnlich wie bei dir ausgeht. Ich meine, wer kann denn bitte widerstehen, wenn ein Schätzchen nur so wenig kosten soll? Der mangelnde Platz im Bücherregal und die endlos werdende Leseliste sind da schnell vergessen. Frech. Ganz besonders schlimm sind aber auch Bücherflohmärkte… Die machen mich arm, meine Begleitung meistens müde (weil so viele Bücher geschleppt werden) und meine Wohnung aus allen Nähten platzend.

    Viele Grüße,
    Theatergeist

  6. Die Versuchung kenne ich nur zu gut. In letzter Zeit komme ich an den Grabbeltischen aber ganz gut vorbei. Ich habe sogar einige Male gestöbert und nichts mitgenommen – kein einziges Buch! Darauf bin ich zwar ganz stolz, aber leider war dem in der Vergangenheit ja nicht so und ich habe hier noch massig ungelesene Bücher. Hier hilft nur eins: Erstmal lesen. Mein Buchkauf-Verbot für dieses Jahr habe ich doch in letzter Zeit wieder etwas gelockert – leider! Für das zweite Halbjahr sollte ich mich wieder an meinen Vorsatz halten, sonst werde ich irgendwann erschlagen von Büchern. :-)

    Liebe Grüße und noch einen schönen Pfingstmontag!
    Deborah

  7. Nenya sagt:

    Hallöchen :)

    Das kenne ich irgendwoher :D
    Ich möchte immer nur schauen, oder höchstens ein Buch von meiner Wunschliste kaufen (falls es vorhanden ist) und zack hat man immer mehr Bücher, wie man eigentlich wollte :D
    Die Sucht ist einfach zu groß :D

    Aber interessante Neuzugänge hast du :)

    Liebe Grüße, Nenya
    http://his-and-her-books.blogspot.de/2014/06/neu-im-regal-von-tiefdunklen-nachten-im.html?showComment=1402332519743#c4721956213359958294

  8. BeautyBooks sagt:

    An diesen Tischen/Schütten schaff ich es auch NIE vorbeizugehen :D .. Tolle Bücher hast du dir da rausgesucht ;)

  9. karatekadd sagt:

    Grabbeltische sind nun nicht mein bevorzugtes Buchfindungsdings.
    Allerdings hab ich auch ein paar interessante Sachen auf diesem Weg gefunden.
    HYPNOSE allerdings kam von der Autorin selbst per Post in mein Regal.

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