Die große Drei – und plötzlich ist alles anders.

Vor drei Tagen war es nun auch bei mir so weit – mein 30. Geburtstag stand an.
Hatte ich Erwartungen an diesen Tag? Kann ich euch gar nicht so genau sagen. Ein bisschen Bammel hatte ich, denn ich wusste, dass meine lieben Kollegen irgendwas Fieses geplant hatten und ich im Büro ein wenig geärgert wurde. Vor dem Schabernack meiner Freunde blieb ich bisher verschont, denn die große Party steht erst kommendes Wochenende an. Aber ich bin mir sicher, dass mich auch hier noch die eine oder andere Herausforderung erwartet. Neben tollen Geschenken natürlich :D

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Jetzt ist sie also da, die große Drei. Und alles hat sich verändert. Oder?
Wenn ich mich in meinem Freundes- und Bekanntenkreis so umschaue, dann bedeutet diese Zahl irgendwie etwas Bedeutsames. Aber sind das nicht alle runden Geburtstage? Um mich herum wird geheiratet und Kinder werden in die Welt gesetzt. Bei mir stehen solche Pläne nicht im Raum, nicht einmal im Ansatz. Wenn ich so zurückdenke und mich an meinen festen Entschluss erinnere, mit spätestens 25 mein erstes Kind zu bekommen, fühlt sich das irgendwie seltsam an.
Und nein, ich fühle mich gar nicht wie 30. Wie sollte man sich mit 30 überhaupt fühlen? Für mich hat sich nichts geändert, außer eben der Zahl. Alles andere ist überraschenderweise gleich geblieben. Ich habe immer noch den gleichen Job, der mir Spaß macht, ich habe immer noch die gleichen Freunde, die Sonne und Freude in mein Leben bringen, ich habe immer noch die gleiche Wohnung und die gleichen Katzen und die gleichen Ideen für die nächsten Monate.

Es hat sich also nichts geändert. Ich bin immer noch die gleiche, nur dass ich mir jetzt wahrscheinlich öfter anhören darf, dass manches halt in meinem Alter einfach so ist. Wenn mir morgens die Knochen wehtun zum Beispiel oder ich nach dem Duschen das erste graue Haar in den Augenbrauen entdecke (heute erst passiert!). Oder wenn ich nicht mehr nächtelang um die Häuser ziehen und durchfeiern kann. Wenn mir eher ein ruhiger Abend im Sinn steht als eine wilde Partynacht. Aber all das war auch schon vorher so, ich bin schon seit einigen Jahren ruhiger und gelassener geworden, mein Leben dreht sich eben nicht mehr einfach nur um Spaß. Und das ist gut so, obwohl ich eigentlich nie wirklich der Draufgänger war. Was ich weder vermisse noch schlimm finde. Manchmal gibt es so Phasen, in denen ich gerne die Sau rauslasse, aber irgendwann kommt dann auch wieder der Punkt, an dem es genug ist und ich wieder zur guten, alten (haha) Gemütlichkeit zurückkehre.

Ich bin zufrieden mit meinem Leben und ich möchte es gar nicht anders haben. Sicherlich gibt es hier und da kleinere Baustellen, aber die haben nichts mit dem Alter zu tun und waren schon vorher da. Deshalb kann ich hoffentlich alle, denen der 30. noch bevorsteht, ein wenig beruhigen: Nichts wird sich ändern, nur weil plötzlich eine 3 statt einer 2 vorne steht. Versprochen ;)

Und weil ihr so wunderbare Leser seid, zeige ich euch zum Abschluss noch, was mich meine werten Kollegen an meinem Geburtstag zu tragen „genötigt“ haben – nur ganz nebenbei erwähnt: Ich HASSE Pink …

Geburtstagsprinzessin


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2 Kommentare
  1. Bücherfee sagt:

    Na dann sag ich doch mal alles Gute nachträglich :)
    Ich werde in ein „paar Tagen“ sogar schon 32.
    Kinder wollte ich spätestens mit 24 (also ähnlich wie du) – habe unsere Tochter aber erst mit 30 bekommen.
    Meine Lieblingsoma hat mir zum 20. Geburtstag gesagt, dass ich nun auf die 30 zugehe. Das war die schlimmste Sache der Welt. Ab da hatte ich ca. 5 Jahre Geburtstagsdepris und fing mit Antifaltencreme an.
    Die Zeit ging vorbei und jetzt kann ich sagen: Je älter ich wurde, desto besser wurde mein Leben, weil sich wirklich tolle Sachen ereignet haben (auch traurige, aber halt nur wenige).
    Für mich war die 30 eine Grauszahl, aber als es dann soweit war ging sie an mir vorbei und hat mich nicht berührt.

    LG
    Steffi

    • Schattenkämpferin sagt:

      Liebe Steffie,

      na, Du machst mir ja Mut *lach*
      Nachgeburtstagsdepressionen plagen mich zum Glück nicht, aber da ich grundsätzlich anfällig für depressive Phasen bin, muss das nichts heißen. Im Grunde habe ich meinen Geburtstag sehr genossen, und jetzt freue ich mich jeden Tag ein bisschen mehr auf meine große Party am kommenden Samstag. Letztendlich ist die 30 auch nur eine Zahl – eine von vielen ;)

      Danke für Deine Worte und die nachträglichen Glückwünsche,
      liebe Grüße,
      die Schattenkämpferin Jess

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