Die Rasenmäherfahrzeuge der Stadtreinigung

Inspiriert von einer SMS und einem tatsächlichen Traum.
Gewidmet dem Absender.

Du sitzt rauchend an deinem Rechner, surfst durch das Netz und merkst nicht, wie ich hinter dich trete. Als meine Fingerspitzen sacht deinen Nacken berühren, zuckst du leicht zusammen und drehst deinen Kopf zu mir. Schaust etwas verwirrt und lächelst dann. Öffnest den Mund, als wolltest du etwas sagen, doch ich lege einen Finger auf deine Lippen und bringe dich so zum Schweigen. Ich trage einen langen schwarzen Mantel, aus dessen Tasche ich zwei lange Seidenbänder hole. Diese nutze ich, um deine Handgelenke an den Armlehnen deines Chefsessels zu fesseln. Du öffnest den Mund erneut, wahrscheinlich um zu protestieren, doch ich presse meine Lippen auf die deinen und lasse mit sanfter Gewalt meine Zunge dazwischen gleiten. Suche deine Zunge und umspiele sie tänzerisch, während meine Hände ein weiteres Seidenband aus der Manteltasche befördern, mit dem ich deine Augen verbinde.

Dann lasse ich von dir ab und trete zwei Schritte zurück. Genieße einen Moment den Anblick und deine scheinbare Hilflosigkeit, wie du „blind“ und fast bewegungsunfähig vor mir sitzt. Nehme dir die Zigarette aus der Hand und drücke sie im Aschenbecher, der auf dem Schreibtisch steht, aus. Stoppe mit einem Mausklick die laufende Musik. Wende mich wieder zu dir und lasse meine Hand unter den Stoff deines Morgenmantels gleiten, streiche langsam über deinen Brustkorb in Richtung Hals, fahre mit den Fingerspitzen zu deinem Ohr, zeichne dieses nach. Lausche deinem Atem, der unregelmäßiger wird. Lasse die Hand über den Stoff wieder nach unten gleiten, über Brustkorb, Bauch und Oberschenkel, halte beim Knie an und lege meine zweite Hand auf dein anderes Knie. Stütze mich so ab, während ich mich zu dir runter beuge, dir leicht ins Ohr hauche und schließlich meine Zunge den Weg gehen lasse, den zuvor meine Fingerspitzen gingen.

Während meine Zunge sich ihren Weg vom Ohr über deinen Hals hinunter sucht, lösen meine Hände den Knoten deines Morgenmantels. Gleiten langsam über deine Brust zu deinen Schultern und schieben den Stoff von ihnen. Meine Lippen streifen sanft über deine Haut, berühren sie kaum, wandern schließlich immer tiefer. Meine Zunge zieht eine feuchte Spur über deinen Brustkorb, gleitet tiefer. Meine Fingerspitzen zeichnen den Bund deiner Shorts nach, streichen leicht über deine Oberschenkel, kommen jener empfindlichen Stelle gefährlich nahe, berühren sie aber nicht. Auch meine Lippen und meine Zunge, die ihnen folgen, gleiten geschickt um den Punkt deines Körpers, wo sich alle Lust sammelt. Dein Atem geht stoßweise, und du hältst scharf die Luft an, sobald ich mich in die Nähe deiner Erregung vorwage. Doch das Gefühl meiner warmen und feuchten Zunge gewähre ich dir nicht.

Stattdessen löse ich mich erneut von dir, trete wieder hinter dich, lasse meine Zunge über deinen Nacken gleiten, den ich mit sanften Bissen bedecke. Meine Hände lösen die Augenbinde und ich genieße das Aufblitzen der Lust in deinen Augen, als ich dich zu mir drehe. Gehe wieder zwei Schritte zurück und lasse meine Finger über die Knopfleiste meines Mantels wandern. Langsam öffne ich Knopf für Knopf, lasse den Mantel schließlich von meinen Schultern gleiten und hinter mich fallen. Dann trete ich wieder zu dir und beginne, die Fesseln an deinen Handgelenken zu lösen, deine Ungeduld sehr deutlich spürend.

In dem Moment, als die Seidenbänder zu Boden fallen …
… werde ich durch einen ohrenbetäubenden Lärm aus dem Schlaf gerissen. Leise fluchend drehe ich mich im Bett herum, ziehe die Decke über die Ohren und versuche, dem Krach der Rasenmäherfahrzeuge vor meinem Fenster zu entkommen, wieder ins Traumland zu entfliehen, zurück in meinen Traum. An ein erneutes Einschlafen ist nicht zu denken, trotzdem wälze ich mich noch eine Weile hin und her, bis ich schließlich aufgebe und entnervt die Decke zurück schlage.
„Dann gibt’s jetzt eben keinen Sex, sondern Kaffee – und eine Mail für dich“, murmle ich, starte den PC und beginne zu tippen …


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