Die Schattenkämpferin liest „Sannah & Ham“

dsl-sannah-hamIch dachte immer noch an ihn, als ich einschlief. Es ist so toll, wenn man jemanden hat, an den man denken kann.
(Seite 81)

Zum Erscheinen von „Sannah & Ham“ hat sich der ChickenHouse-Verlag eine besondere Aktion für Blogger ausgedacht. Paarweise konnte man sich für Leseexemplare bewerben, um das Buch dann gemeinsam mit der virtuellen „besten“ Freundin zu lesen, sich darüber auszutauschen und quasi ein gemeinsames Fazit zu ziehen.

Ich habe das Vergnügen, das Buch gemeinsam mit der lieben Melanie von Melies Buchlounge lesen zu dürfen – und auch wenn ich leider aktuell gar nicht weiß, ob sie auch schon dabei ist und wie weit sie momentan gekommen ist, habe ich beschlossen, den nächsten „Die Schattenkämpferin liest“-Beitrag diesem Buch zu widmen.

„Sannah & Ham“ ist, soweit ich es bisher sagen kann, eine zuckersüße Jugendkomödie, die allerdings mit Bedacht angeschaut werden muss. Die Protagonisten sind alle so um die achtzehn, haben gerade ihre Abschlussprüfungen hinter sich und stehen vor dem letzten Sommer als Schüler, bevor es danach dann quer in England verstreut an verschiedene Colleges gehen soll. Hauptfiguren der Geschichte sind natürlich Hannah und Sam, die beide noch Jungfrau sind und sich auf einer Hausparty von Hannahs bester Freundin Stella zufällig über den Weg laufen. Sie verbringen zehn intensive, völlig jugendfreie Minuten miteinander und verlieren sich danach wieder aus den Augen. Obwohl beide irgendwie ein gewisses Interesse aneinander spüren und das Knistern zwischen ihnen nicht abstreiten können, gehen sie getrennte Wege, ohne dass ihre Gedanken voneinander lassen können.

Bereits auf der zweiten Seite musste ich bei einem Dialog zwischen den Freundinnen herzlich lachen, danach driftet das Ganze leider sehr schnell in einen pubertären Sumpf ab, in dem es nur darum zu gehen scheint, unbedingt ganz schnell Sex zu haben und die Jungfräulichkeit zu verlieren. Zugegeben, dass sich Achtzehnjährige derart peinlich verhalten, erscheint mir ein wenig unrealistisch, aber vielleicht bin ich auch einfach schon zu alt, um das nachvollziehen zu können. Aus meiner Zeit in dem Alter kann ich allerdings sagen, dass ich solche Gespräche nie mitbekommen habe – auch von Jüngeren nicht. Kann allerdings auch sein, dass es in England anders als in Deutschland ist. Trotzdem kann das Autorenduo Tom Ellen und Lucy Ivison mit seinem Humor für gute Unterhaltung sorgen und meine Hoffnungen sind groß, dass sich die Thematik im weiteren Verlauf der Geschichte noch ein wenig von der Sexualität weg- und ein bisschen mehr auf die im Klappentext angekündigte romantische Richtung bewegen wird.

Ihr seid neugierig geworden, aber noch nicht so ganz überzeugt? Dann schaut doch mal auf der Verlagsseite vorbei und werft einen Blick in die Leseprobe :)

Und hier geht’s zu meiner Rezension.


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