Eine Kerze für „die nackte Kanone“
Heute Abend werde ich beim Kaddish eine zusätzliche Kerze anzünden: Gerade habe ich gelesen, dass Leslie Nielsen am Wochenende einer Lungenentzündung erlegen ist.
New York (dpa) – „Die nackte Kanone“ ist tot: Leslie Nielsen, der in der Filmreihe dreimal den tollpatschigen Polizisten Frank Drebin gespielt hatte, starb am Sonntag in Florida an einer Lungenentzündung. Er wurde 84 Jahre alt.
Nielsen hat mehr als ein halbes Jahrhundert Kino gemacht, seinen letzten Film noch im vergangenen Jahr.
„Wir trauern um den beliebten Schauspieler Leslie Nielsen, vermutlich am besten bekannt als „Lt. Frank Drebin“ in der Filmserie „Die nackte Kanone“, der mehr als 60 Jahre in Filmen und Fernsehserien zu sehen war“, teilte seine Familie in einer Erklärung mit. Nielsen war im Kreise seiner Angehörigen im Schlaf gestorben.
Der Schauspieler war einer der vielen Kanadier, die in Hollywood Karriere machten. Er wurde 1926 als Sohn eines Mountie-Polizisten in Regina, der Hauptstadt der urwüchsigen kanadischen Provinz Saskatchewan, geboren. Als junger Mann besuchte er die Kunstschule in Toronto und ging dann nach New York. Drei Jahrzehnte spielte er in erfolgreichen Filmen („Alarm im Weltall“, „Drei Fremdenlegionäre“) und legendären Fernsehserien („Columbo“, „MASH“), wurde aber nie zum Star.
Erst als der große, grauhaarige Gentleman vom Helden zum Komödianten wurde, wurde auch der Schauspieler berühmt. In der Komödie „Die unglaubliche Reise in einem verrückten Flugzeug“ spielte er einen Arzt, der hochseriös wirkte und damit seine verrückten Monologe noch verstärkte. Mit demselben Profil wurde aus dem Arzt der Polizist Drebin in der Fernsehserie „Die nackte Pistole“, aus der schließlich die Filmreihe „Die nackte Kanone“ wurde.
Die Filmtrilogie war weltweit erfolgreich, andere Komödien nach dem gleichen Rezept lebten aber eher vom Ruf der „nackten Kanone“. Im vergangenen Jahr spielte Nielsen seine letzte Rolle in der Horrorfilmparodie „Stan Helsing“ – als Kellnerin. Seine deutsche Synchronstimme war fast durchgehend Horst Schön, der auch „Bert“ aus der „Sesamstraße“ spricht. Während Leslie Nielsen in den USA als Spaßmacher berühmt wurde, war sein Bruder Erik übrigens Verteidigungsminister von Kanada.
(Quelle: gmx.de
Das Seltsame dabei ist, dass ich mich erst vor kurzem fragte, was „Frank Drebin“ eigentlich derzeit macht. Die Trilogie um Frank Drebin hat meine Kindheit doch ziemlich geprägt, ich erinnere mich gut an die in der Schule rezitierten Sprüche. Und auch heute bringen mich speziell diese Filme immer noch zum Lachen, auch wenn mir spontan kein weiterer Film mit ihm einfallen will. Es wird wohl Zeit, sich die nackten Kanonen doch endlich auf DVD zuzulegen.
RIP, Leslie, du warst einer der Besten!
Zurück zu:
Nachruf Weiter mit:
Wintereinbruch im Büro