fbm13: Vom Warten und Plaudern und Stöbern und Freuen (Tag 4)

Der vierte Messetag war für mich der erste in diesem Jahr, den ich nach einer ruhigen Nacht begann. Denn gestern Abend war ich tatsächlich so kaputt, dass ich nach dem Einstellen des Messeberichtes für Tag 3 nur noch ein paar Seiten gelesen und dann wirklich die ganze Nacht bis zum Weckerklingeln durchgeschlafen habe. Da die bisherigen Messenächte nur wenig Erholung brachten, fühlte ich mich bei Aufwachen zwar trotzdem nicht wirklich ausgeruht, aber trotzdem um einiges besser als die Tage vorher.

Nach einem schnellen Frühstück ging es dann beizeiten auf die Messe, heute zur Abwechslung mal ohne jedes Problem. Könnte daran liegen, dass wir uns nicht auf das Navi, sondern unsere eigenen Köpfe verlassen haben. Dank unserer Pressetickets durften wir auch schon vor offiziellem Messestart in die Hallen – vielleicht erinnert sich noch jemand an das Desaster mit dem „Türsteher“ in Leipzig, der nicht mal einen Autoren durchlassen wollte, obwohl dieser einen Termin an seinem Verlagsstand hatte. Jedenfalls hatten wir so die sehr angenehme Möglichkeit, die Messe in einem fast ausgestorbenen Zustand zu sehen, und nutzten die Chance, am cbt/cbj-Stand auf unseren Pressekontakt zu warten.

Der musste unseren festen Termin am Donnerstag leider ein paar Tage vor der Messe absagen, weil sich seine Anreise nach hinten verschoben hatte, und der restliche Terminkalender war zu voll, um uns noch dazwischen zu quetschen. Nach einiger Wartezeit hatten wir dann aber trotzdem das Glück, das kommende Programm im Schnelldurchlauf vorgestellt zu bekommen, und das hält einiges bereit. Unter anderem wird es jeweils ein neues Buch von Alexa Hennig von Lange und von Elisabeth Herrmann geben, ganz besonders freue ich mich aber – natürlich – auf den abschließenden Band der „Divergent“-Trilogie und auf einen neuen Roman von Patrick Ness. Aber auch eine neue Stimme im Thrillerbereich wird es geben und der Inhalt klang sehr polarisierend – also genau ein Buch nach meinem Geschmack.

Direkt im Anschluss ging es dann zur RandomHouse-Plaza, wo Lela ihren Bücherstapel zur Signierstunde von Jonathan Stroud um 11:30 Uhr schleppte. Weil wir viel zu früh da waren und noch einiges an Wartezeit rumbringen mussten, stöberte ich in den umliegenden Regalen und traf spontan wieder auf Wulf Dorn, der sich in Gesellschaft der überaus reizenden Ursula Poznanski (die sich übrigens laut eigener Aussage immer freut, wenn ich mich mit den Schattenwegen auf ihrer Facebook-Seite melde) bei Heyne aufhielt. Wir plauderten kurz und ich wollte natürlich nicht nur wissen, wann mit dem letzten Band ihrer Dystopie zu rechnen ist, sondern auch, wann es mit dem sympathischen Ermittlerduo Bea und Florin weitergehen wird. Leider werden beide Bücher noch ein wenig auf sich warten lassen, aber immerhin ist der dritte Dystopie-Teil schon ungefähr zur Hälfte geschrieben. Im nächsten Spätsommer/Herbst sollte es hier also auch wieder Nachschub geben. Juchu!

Die Signierstunde selbst war eigentlich gar keine richtige Signierstunde, sondern vielmehr eine Buchvorstellung mit anschließender Möglichkeit, die Bücher signieren zu lassen. Die Vorstellung war sehr toll gestaltet, Jonathan Stroud ist ein unglaublich sympathischer Mann und konnte das bunt gemischte Publikum mit jedem Wort fesseln und begeistern. Für mich ist „Lockwood & Co.“ zwar inhaltlich nichts, aber allein die Art, wie er die Charaktere vorgestellt und sich selbst präsentiert hat, war einfach sehenswert. Danach mussten wir uns ein wenig beeilen, weil am Carlsen-Stand ein Bloggertreffen vom Imprint Chickenhouse stattfand und Lela für dieses angemeldet war – Start war allerdings schon um 12:00 Uhr, also doch ein wenig Zeitdruck. Und als dann vor Ort keiner so genau wusste, wo dieses Bloggertreffen tatsächlich sein sollte, habe ich mich – zugegebenermaßen ein wenig genervt – abgeseilt und bin wieder durch die Gänge gestreift. Mein Weg führte mich in die Halle 3.1, wo wir zwar an den letzten Tagen bereits waren und am Mittwoch ja auch den Termin bei Rowohlt hatten, aber noch gar nicht so wirklich zum Rumschauen gekommen sind. Deshalb nutzte ich die freie Zeit bis zur nächsten Lesezeit, um ein paar weitere Eindrücke zu sammeln.

Am Droemer-Stand erlebte ich dann ein weiteres, wunderbares Messehighlight mit Schreimoment: Karen Rose war vor Ort und hat ihren aktuellen Ladythriller „Todeskind“ signiert. Eigentlich war ich nur noch mal kurz da, um liebe Grüße von Lilly Lindner auszurichten. Übrigens kam mein Arm-Tattoo total gut bei unserer Pressedame an :)
Da ich mich vorher nicht informiert hatte, wer überhaupt alles auf der Messe sein wird, hatte ich natürlich keines der Bücher von Karen dabei – ich lasse mich eben gerne überraschen und freue mich dann umso mehr, ein bekanntes und/oder brillantes Gesicht in den Messemassen zu entdecken.
Doch das Glück war mir hold und ich konnte kurz mit unserer Pressedame sprechen, die mir dann auch gleich ein Exemplar in die Hand drückte, welches ich mir signieren lassen konnte. Auch ein Foto (Premiere, zum ersten Mal sieht man auch mich auf einem hier veröffentlichten Foto.) musste dann natürlich her, denn Karen Rose ist einfach eine Koryphäe auf ihrem Gebiet und es war richtig, richtig, richtig toll, sie kurz sprechen zu können. Wer weiß, vielleicht weite ich meine Interview-Rubrik auch endlich mal auf die englischsprachigen AutorInnen aus ;) genug Gesprächspartner sind ja definitiv vorhanden und es wäre eine verdammt gute Aufwärmübung für L.A.!

Dieses freudige Erlebnis brachte mich so sehr zum Schwitzen, dass ich danach erstmal nach draußen auf die Raucherterrasse musste, um kurz durchzuatmen. Weil ich erst um 15 Uhr wieder mit Lela verabredet war, beschloss ich, noch kurz im Pressezentrum Halt zu machen und das Karen-Rose-Foto online zu stellen, um euch an meiner großen Freude teilhaben zu lassen. Ich habe dann auch einfach schon mal angefangen, den heutigen Messebericht zu schreiben, damit ihr abends nicht wieder so lange darauf warten müssen und ich nicht wieder endlos viele Schreibfehler einbaue (so wie gestern, aber die habe ich inzwischen auch schon korrigiert xD).

Der letzte Punkt auf der Messetagesordnung war dann die Lesung von Sarah J. Maas im Kinderbuch-Zentrum, die natürlich Pflichtprogramm für Lela war. Da mich die Autorin gestern von der menschlichen Seite sehr angesprochen hat, kam mir ein entspanntes Sitzen und Zuhören als Tagesabschluss sehr gelegen. Die Lesung bestand aus einem Interview, bei dem Sarah den größten Part mit einem Monolog allein bestritten hat, und einem kurzen Auszug aus dem Buch, der von der deutschen Hörbuchsprecherin (habe ihren Namen vergessen) vorgelesen wurde.

Ein wirklich angenehmer Abschluss für einen erstaunlich anstrengenden Messetag, der nun mit „Todeskind“ im Bett enden wird, bevor es dann morgen ein letztes Mal in die Schlacht und am Abend dann zurück in die Herzensstadt geht.

PS: Lela hat heute Abend familäre Verpflichtungen, weshalb sich ihr Messebericht wahrscheinlich ein wenig verzögern wird. Sobald er online ist, wird er aber wie gewohnt auch noch hier verlinkt.

Dieser Beitrag ist Teil 10 von 41 aus der Serie: Messeberichte | Zeige alle Teile

Teil 1: Buchmesse Leipzig: Auf zu neuen Horizonten (Tag 1)

Teil 2: Buchmesse Leipzig: Erste Eindrücke und Aussichten (Tag 2)

Teil 3: Buchmesse Leipzig: Lesen, Lauschen und Sitzen (Tag 3)

Teil 4: Buchmesse Leipzig: Chill-Out und Anti-Pop (Tag 4)

Teil 5: Buchmesse Leipzig: Abschied und Freude (Tag 5)

Teil 6: Buchmesse Leipzig 2013: Resümee und Ausblick

Teil 7: fbm13: Ein Gefühl von Nachhausekommen (Tag 0 + 1)

Teil 8: fbm13: Ein weiterer Tiefschlag für das Fantasy-Genre (Tag 2)

Teil 9: fbm13: Ich muss ganz dringend anbauen! (Tag 3)

Teil 10: fbm13: Vom Warten und Plaudern und Stöbern und Freuen (Tag 4)

Teil 11: fbm13: Menschen treffen, Bücher signieren lassen und Abschied nehmen (Tag 5)

Teil 12: fbm13: Buchmessenachwehen – Das Gewinnspiel

Teil 13: Vom Stress mit Umzügen, Buchmessen und Planänderungen

Teil 14: fbm14 – Das Warten hat ein Ende! (Tag 0 + 1)

Teil 15: fbm14 – Der Tag der Messehighlights (Tag 2)

Teil 16: fbm14 – Bloggertreffen und Fantasy-Land in Sicht (Tag 3)

Teil 17: fbm14 – Eiserner Spaß und überraschende Interessen (Tag 4)

Teil 18: fbm14 – Vom Auschecken über Abschiedstränen bis hin zur Vorfreude (Tag 5)

Teil 19: fbm14 – Der große Messerückblick mit Gewinnspiel

Teil 20: fbm15 – Endlich zurück im Bibliophilen-Mekka! (Tag 0 + 1)

Teil 21: fbm15 – Termine, Termine, Termine! (Tag 2)

Teil 22: fbm15 – Viele Fortsetzungen und neue Titel von bekannten Autoren! (Tag 3)

Teil 23: fbm15 – Buchmesse ist Krieg! Und Frieden. (Tag 4)

Teil 24: fbm15 – Schön war’s wieder einmal. Aber … (Tag 5)

Teil 25: lbm16 – Das Abenteuer beginnt (Tag 0)

Teil 26: lbm16 – Lockerer Start in die Messetage (Tag 1)

Teil 27: lbm16 – Termingehetze und trotzdem Zeit für Spontantreffen (Tag 2)

Teil 28: fbm16 – Here we come! (mein Terminkalender)

Teil 29: fbm16 – Entspannter Einstieg in den Messerummel (Tag 0 + 1)

Teil 30: fbm16 – Jede Menge Vorfreude auf neue Titel! (Tag 2)

Teil 31: fbm16 – Begeisterungsstürme und Fieberschübe (Tag 3)

Teil 32: fbm17 – Die Welt wartet schon. (Tag 0 und 1)

Teil 33: lbm18 – Von entspannt über entzückt über verwirrt bis kaputt (Tag 1)

Teil 34: fbm18 – Ein Gefühl von Nachhausekommen (Tag 1)

Teil 35: fbm18 – Ein stetiges Auf und Ab (Tag 2)

Teil 36: fbm18 – Tierschutz und Bloggertreffen (Tag 3)

Teil 37: fbm18 – Spontane Termine & Begegnungen (Tag 4)

Teil 38: fbm19 – Entspannter Start ins Messegewusel (Tag 1)

Teil 39: fbm19 – Kennenlernen, Wiedersehen, Reanimation (Tag 2)

Teil 40: fbm19 – Von entspanntem Start zu Terminhopping (Tag 3)

Teil 41: fbm19 – Messewahnsinn meets Glücksmomente (Tag 4)


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