fbm19 – Kennenlernen, Wiedersehen, Reanimation (Tag 2)

Zu dieser fortgeschrittenen Zeit liegt nun auch der zweite Messetag hinter mir und ich muss ganz ehrlich sagen, dass heute echt anstrengend war. Und ich ein bisschen Bammel vor morgen habe, denn heute hatte ich ungefähr die Hälfte von dem, was mich morgen erwartet. Andererseits warten morgen aber auch einige echte Highlights auf mich und auf die freue ich mich schon sehr.

ich weiß auch gar nicht, was mich heute so erschlagen hat. Denn eigentlich war es ein sehr entspannter Messetag. Man merkt allerdings auch jedes Jahr mehr, dass das Fachbesucher-Publikum größer wird. So voll wie heute habe ich den FBM-Donnerstag noch nie erlebt, teilweise war das Durchkommen ein echter Kampf.

Aber ich hab’s ganz gut hingekriegt und konnte zwischen den einzelnen Terminen auch wieder durch die Gänge schlendern, habe ein paar bekannte (einige bisher zwar nur online, aber das zählt auch) Gesichter getroffen, mich sehr über ein Wiedersehen mit einer ehemaligen Ansprechpartnerin gefreut, die klammheimlich zu einem anderen Verlag gewechselt ist – und natürlich wieder in jede Menge Bücher reingelesen. Extra für euch habe ich heute auch darauf geachtet, ein paar mehr Bilder zu machen. Ein bisschen müsst ihr euch aber noch gedulden, denn jetzt gibt es erstmal wieder ein wenig Text.

Tatsächlich habe ich auch heute gar nicht allzu viel zu erzählen. Vier feste Termine und ein spontanes Einschleichen bei einem fünften gab zwar viel Input, aber ich habe beschlossen, euch wirklich nur von den Titel zu erzählen, die für mich interessant sind und die dementsprechend früher oder später auch hier auf den Schattenwegen einen Platz finden werden.

Gestartet sind wir – das sind meine Literatopia-Chefredaktionskollegin (teilweise mit weiterem LT-Anhang) und ich – heute sehr entspannt bei einem Kaffee und einer immer wieder schönen Runde bei Droemer Knaur. Das ist ein Termin, auf den ich mich bei jeder Messe wieder freue, weil unser Kontakt einfach eine zauberhafte Person ist und immer ganz genau weiß, welche Titel sie für uns zurechtlegen muss. Außerdem driften unsere Gespräche immer ganz wunderbar ab, was es umso angenehmer macht.

Droemer hat neben einigen Fortsetzungen im Fantasy-Bereich vor allem einen für mich wichtigen Titel im kommenden Programm – nämlich Leigh Bardugos „Das neunte Haus“. Zwar liegen zu Hause die drei Grisha-Bände (im wunderschönen Schuber *Herzchenaugen*) sowie der zweite Krähen-Band und der Narbenkönig noch ungelesen auf dem SuB, aber OMG, das neue StandAlone klingt wieder so unglaublich gut. Vor allem aber im Spannungsbereich freue ich mich wieder auf einige interessante Titel – darunter von Vincent Kliesch („Auris 2 – Die Frequenz des Todes“), Ursula Poznanski („Vanitas 2 – Grau wie Asche“), Michael Tsokos („Abgefackelt“), Andreas Gößling („Rattenflut“) und Chris McGeorge („Der Tunnel“). Die Bücher erscheinen auch alle in relativ kurzen Abständen, sodass ich mich mit dem Lesen der einzelnen Titel dann ein bisschen beeilen werden muss, um hinterherzukommen.

Danach hatten wir ein bisschen Freizeit, die wir getrennt verbrachten – ich war ja gestern schon auf der Messe, Judith hingegen heute den ersten Tag da. Deshalb wollte sie nur ein bisschen herumschlendern, während ich konkrete Ziele hatte, denn ich musste dringend ein paar Büchern von gestern noch mal einen Besuch abstatten :D

Zum Termin beim Arena-Verlag trafen wir uns dann wieder und waren, weil ich mir eine falsche Zeit aufgeschrieben hatte, eine halbe Stunde zu früh da. War aber kein Problem, da – ähnlich wie in Leipzig – den Termin direkt vor uns Bloggerfriends vereinbart hatten und wir uns dann einfach spontan dazugesellten. So hatten wir alle mehr Zeit zum Plaudern und ich konnte mir anschließend noch ein paar besondere Titel aus dem Kinderbuchsegment anschauen – ihr wisst ja, wie gern mein Bruder mag, dass ich der Kleinen Bücher schenke, die er dann vorlesen darf. Falls nicht, schaut noch mal in den gestrigen Messebericht ;)

Auch Arena gehört immer zu meinen Messehighlights und im kommenden Programm gibt’s wieder sehr Buntgemischtes. Drei Jugend- und zwei Kinderbuchtitel sind mir dabei besonders ins Auge gefallen – zum einen veröffentlicht nämlich die liebe Tanja Voosen im Frühjahr den ersten Teil ihrer Kinderbuchreihe „Die Zuckermeister“, die mit zuckersüßen Illustrationen auffährt, zum anderen klingt das Büchlein „Ich mag dich – einfach so“ von Neele & Marta Balmaseda unglaublich niedlich und thematisch sehr wichtig. Im Jugendbuch-Bereich geht natürlich die „Terra“-Reihe von Jennifer Alice Jager weiter, deren erster Teil gerade letzte Woche bei mir eingezogen ist und darauf wartet, dass ich ihn endlich lese. Außerdem bringen Ella Blix mit „Wild. Sie hören dich denken“ einen ziemlich spannenden Titel auf den Markt. Und besonders gespannt bin ich auf „Sieben. Spiel ohne Regeln“ von M. A. Bennet, das von der Story her ein wenig an „Der Herr der Fliegen“ erinnert.

Auch danach war wieder ein bisschen Luft, die ich vor allem zum Verschnaufen nutzte – und zum Herausfinden, wo ein späterer Termin stattfinden würde. Leider konnte mir die erste angesprochene Info-Dame nicht weiterhelfen und war ziemlich unfreundlich, die zweite hingegen war vorbildhaft und dank ihr wusste ich dann auch, wo ich hinmusste. Mit diesem Wissen ließ ich mir dann eine Weile den Messewind auf der Terrasse von Halle 3.1 um die Nase wehen und schöpfte ein bisschen Kraft durch absolutes Nichtstun.

Anschließend traf ich mit ein paar anderen BloggerInnen zur großen Bloggerrunde beim Rowohlt-Verlag ein, von dem ich leider nur die Hälfte mitbekommen habe, da ich nach einer halben Stunde schon weiter zum nächsten Termin musste. Beim nächsten Mal bin ich dann wieder schlauer. Mit Rowohlt habe ich lange Zeit sehr eng zusammengearbeitet, aber irgendwie hat sich der Kontakt durch Personalwechsel und meine Blogdownphase ziemlich verlaufen, sodass ich hoffe, jetzt wieder anknüpfen zu können.

Zumindest hält das kommende Programm wieder einiges bereit, und drei Titel (soweit ich eben mitbekommen habe) werden in jedem Fall bei mir einziehen. Das ist einmal „Die Detektive vom Bhoot-Basar“ von Deepa Anappara, das in Indien spielt und eine fiktive Geschichte mit realem Hintergrund erzählt. In Indien verschwinden nämlich täglich(!) um die 180(!!!) Kinder, und hier macht sich ein Neunjähriger, aus dessen Perspektive auch erzählt wird, auf die Suche nach seinem Freund. Ebenfalls ein ernstes Thema greift Rosie Price in ihrem Roman „Der rote Faden“ auf, in dem eine junge Frau vergewaltigt wird, sich einer anderen Frau gegenüber öffnet und ihre Geschichte schließlich als Filmadaption wiederfindet. Im Jugendbuch klingt für mich „Can you help me find you?“ von Amy Noelle Parks ganz interessant, wurde es doch als Mischung aus „To all the Boys I’ve loved before“ und The Big Bang Theory angepriesen. Mal schauen, ob diese drei Titel ihr Versprechen halten können.

Leider musste ich an dieser Stelle die Runde verlassen, um pünktlich zum Bloggertreffen der Oetinger-Verlagsgruppe zu kommen. Hätte mir durchaus noch zehn Minuten mehr Zeit lassen können, denn die Technik streikte. Mit Oetinger habe ich bisher kaum bis keine Berührungspunkte, aber das kommende Programm könnte dies durchaus ändern. Weil ich zu faul zum Mitschreiben war, habe ich einfach Fotos gemacht, und weil ich jetzt auch zu faul bin, stelle ich sie euch auch einfach als kleine Galerie ein :D

 

Nach dem Bloggertreffen wäre für mich eigentlich Feierabend gewesen, aber ich bekam dann spontan noch die Möglichkeit, mit zum Termin bei Klett-Cotta gehen zu können, die ich natürlich genutzt habe. Zwar wusste ich schon vorher, dass der Verlag nur bedingt etwas für meinen Geschmack haben dürfte, aber sich das Ganze mal anzuhören kann ja nicht schaden. Und tatsächlich gibt es zwei – ausgerechnet! – Sachbücher, die mein Interesse geweckt haben.

„Laufende Ermittlungen – Notizen aus dem Alltag“ von Andreas Bernard wurde uns so enthusiastisch vorgestellt und angepriesen, dass ich jetzt einfach nur neugierig bin und gerne mal einen Blick mehr riskiere. Ganz anders hingegen musste mir „Liebe, Körper, Wut, Nazis. Wie wir beschlossen, uns alles zu sagen“ überhaupt nicht angepriesen werden. Allein der Titel und die Idee, dass sich vier Wildfremde Menschen anfangen, eMails zu schreiben und kein Blatt vor den Mund nehmen, begeistert mich. Und ich kann es kaum abwarten, das Buch endlich in den Händen zu halten.

Und das war’s dann auch schon mit dem zweiten Messetag in Frankfurt. Erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Morgen noch mal volles Programm und übermorgen bin ich um diese Zeit (hoffentlich) schon wieder in der Herzensstadt und fast bei meinen Fellnasen. Die fehlen mir nämlich echt sehr, vor allem nachts. Ich kann einfach nicht gut schlafen ohne die beiden!

Deshalb lasse ich euch jetzt noch ein paar Bilder vom zweiten Tag auf der FBM hier und mache es mir mit aktuellem Buch und einem Gläschen Wein im Bett gemütlich. Morgen brauche ich schließlich jedes Fitzelchen von Energie.
Übrigens: Wenn ihr den Artikel gelesen habt, dann lasst mir doch gerne ganz oben ein Herzchen da – damit ich auch weiß, dass diese Messeberichte wirklich gelesen werden ;) Daaaanke – und bis morgen Abend!

Messeeindrücke des zweiten Tages

Dieser Beitrag ist Teil 39 von 41 aus der Serie: Messeberichte | Zeige alle Teile

Teil 1: Buchmesse Leipzig: Auf zu neuen Horizonten (Tag 1)

Teil 2: Buchmesse Leipzig: Erste Eindrücke und Aussichten (Tag 2)

Teil 3: Buchmesse Leipzig: Lesen, Lauschen und Sitzen (Tag 3)

Teil 4: Buchmesse Leipzig: Chill-Out und Anti-Pop (Tag 4)

Teil 5: Buchmesse Leipzig: Abschied und Freude (Tag 5)

Teil 6: Buchmesse Leipzig 2013: Resümee und Ausblick

Teil 7: fbm13: Ein Gefühl von Nachhausekommen (Tag 0 + 1)

Teil 8: fbm13: Ein weiterer Tiefschlag für das Fantasy-Genre (Tag 2)

Teil 9: fbm13: Ich muss ganz dringend anbauen! (Tag 3)

Teil 10: fbm13: Vom Warten und Plaudern und Stöbern und Freuen (Tag 4)

Teil 11: fbm13: Menschen treffen, Bücher signieren lassen und Abschied nehmen (Tag 5)

Teil 12: fbm13: Buchmessenachwehen – Das Gewinnspiel

Teil 13: Vom Stress mit Umzügen, Buchmessen und Planänderungen

Teil 14: fbm14 – Das Warten hat ein Ende! (Tag 0 + 1)

Teil 15: fbm14 – Der Tag der Messehighlights (Tag 2)

Teil 16: fbm14 – Bloggertreffen und Fantasy-Land in Sicht (Tag 3)

Teil 17: fbm14 – Eiserner Spaß und überraschende Interessen (Tag 4)

Teil 18: fbm14 – Vom Auschecken über Abschiedstränen bis hin zur Vorfreude (Tag 5)

Teil 19: fbm14 – Der große Messerückblick mit Gewinnspiel

Teil 20: fbm15 – Endlich zurück im Bibliophilen-Mekka! (Tag 0 + 1)

Teil 21: fbm15 – Termine, Termine, Termine! (Tag 2)

Teil 22: fbm15 – Viele Fortsetzungen und neue Titel von bekannten Autoren! (Tag 3)

Teil 23: fbm15 – Buchmesse ist Krieg! Und Frieden. (Tag 4)

Teil 24: fbm15 – Schön war’s wieder einmal. Aber … (Tag 5)

Teil 25: lbm16 – Das Abenteuer beginnt (Tag 0)

Teil 26: lbm16 – Lockerer Start in die Messetage (Tag 1)

Teil 27: lbm16 – Termingehetze und trotzdem Zeit für Spontantreffen (Tag 2)

Teil 28: fbm16 – Here we come! (mein Terminkalender)

Teil 29: fbm16 – Entspannter Einstieg in den Messerummel (Tag 0 + 1)

Teil 30: fbm16 – Jede Menge Vorfreude auf neue Titel! (Tag 2)

Teil 31: fbm16 – Begeisterungsstürme und Fieberschübe (Tag 3)

Teil 32: fbm17 – Die Welt wartet schon. (Tag 0 und 1)

Teil 33: lbm18 – Von entspannt über entzückt über verwirrt bis kaputt (Tag 1)

Teil 34: fbm18 – Ein Gefühl von Nachhausekommen (Tag 1)

Teil 35: fbm18 – Ein stetiges Auf und Ab (Tag 2)

Teil 36: fbm18 – Tierschutz und Bloggertreffen (Tag 3)

Teil 37: fbm18 – Spontane Termine & Begegnungen (Tag 4)

Teil 38: fbm19 – Entspannter Start ins Messegewusel (Tag 1)

Teil 39: fbm19 – Kennenlernen, Wiedersehen, Reanimation (Tag 2)

Teil 40: fbm19 – Von entspanntem Start zu Terminhopping (Tag 3)

Teil 41: fbm19 – Messewahnsinn meets Glücksmomente (Tag 4)


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