Fußball-Fieber damals und heute
Moin zusammen!
Na, wer von meinen Lesern steckt auch schon mitten im EM-Fieber? Habt ihr schon alles zum Feiern und Anfeuern unserer Mannschaft auf den großen Fanmeilen oder auch kleineren PublicViewings besorgt? Trikot, Fahne, Mütze, Pfeife, Blumenkette und was es sonst noch so alles gibt?
Ich jedenfalls bin schon ganz aufgeregt und freue mich ganz schrecklich auf das bevorstehende erste Spiel der deutschen Jungs am kommenden Samstag – um 20:45 Uhr geht’s los und ich plane mit meinen Mädels schon seit ein paar Wochen diesen Tag, wobei wir natürlich immer wieder alles über den Haufen werfen und neu planen. Inzwischen nimmt der Tag sehr bunte Formen an und der aktuelle Plan hat gute Chancen, auch umgesetzt zu werden – aber es gibt ja noch weitere Spiele, die es danach anzuschauen und zu zelebrieren gilt.
Zur Feier des Tages möchte ich euch heute ein Gedicht präsentieren. Dieses Gedicht ist das letzte, das ich bewusst geschrieben habe – 2006, so ziemlich direkt nach der Niederlage der deutschen Fußball-National-Elf gegen Italien. Ich wollte einfach nicht verstehen, warum die Leute, die vorher die ganze Zeit stolz mit den deutschen Flaggen rumgefahren sind, so plötzlich in der Stimmung umgeschlagen waren und kaum noch Fähnchen rumfuhren. Immerhin stand uns – okay, den Spielern – das Spiel um die Bronze-Medaille noch bevor, und da war voller Anfeuer-Einsatz gefragt.
Ja, was heißt „bewusst“? Bewusst heißt, dass es die letzten Zeilen in Gedichtform sind, die ich … mit dem Wissen schrieb, dass ich sie schrieb. Seitdem kommen mir immer mal wieder unbewusst Verse in den Sinn, die ich dann irgendwo notiere, aber dieses Gedicht ist das letzte, an dem ich wirklich „gearbeitet“ hab. Irgendwie überkam mich der Drang, dass sich alles irgendwie reimen muss.
Handwerklich gehört es sicher zu meinen schlechtesten Gedichten – ich hasse zwanghafte Reime. Inhaltlich treffe ich vielleicht das Herz anderer Fußballbegeisterter, während Fußballhasser oder -ablehner wohl eher nichts damit anfangen können. Dazu muss ich sagen, dass ich selbst meine Begeisterung auch erst zur WM ’06 entdeckt habe – seitdem schaue ich aber auch so ziemlich jedes Deutschland-Spiel.
So, genug der Vorworte: Viel Spaß!
A Tribute To The German Team
Der Traum des Titels eine Seifenblase,
geplatzt, als die Nerven zum Zerreißen gespannt,
doch niemand trug zu hoch die Nase,
weil die ganze Nation hinter euch stand.
Bei jedem Spiel schrie man sich heiser,
Millionen Menschen standen auf den Fanmeilen.
Mich hat der Fußball nie begeistert,
doch euch widme ich diese Zeilen.
Mitgefiebert hab ich bei jedem Spiel,
habe gehofft, gebetet und gelacht.
Natürlich war der Titel das Ziel,
doch Jungs, ihr habt das großartig gemacht!
Die Stadien gefüllt, Emotionen gezeigt,
den Fans immer neuen Antrieb gegeben,
gekämpft bis auf’s Blut, allzeit bereit,
es gibt viele, die für euren Fußball leben.
Seht ihr nicht, wie sie toben,
hört ihr nicht, wie wir schrei’n?
Klar, ihr wolltet ganz nach oben,
doch ihr könnt trotzdem stolz auf euch sein!
Lasst die Köpfe nicht hängen,
Halbfinalist sein ist auch schon gut,
gebt euch hin euren Fangesängen,
sie singen und machen euch Mut.
Deutschland wird weiter hinter euch steh’n,
in vier Jahren sehen wir uns wieder.
Wir schreiben dann das Jahr Zweitausendundzehn
und Deutschland wird strahlender Sieger!
Danke für eine große Weltmeisterschaft in unserem Land,
ihr habt Tolles gezeigt und Großes vollbracht,
wir reichen euch zum Aufstehen die Hand,
ihr habt euch zu Weltmeistern der deutschen Herzen gemacht!
(Juli 2006)
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