… Leere …

Guten Morgen zusammen,

ich muss gestehen, dass ich in den letzten Tagen sehr überrascht wurde, was meine Besucherzahlen angeht. Den im Oktober 2008 aufgestellten Besucherrekord habt ihr innerhalb von zwei Tagen zweimal gebrochen – danke dafür. Es freut mich, dass besonders die letzten Einträge viele Leser angezogen haben, denn das zeigt (nicht nur) mir, dass wir nicht allein mit unserer Trauer sind.

Obwohl es noch viel zu diesem Thema zu schreiben gäbe und ich sicherlich meine Gedanken dazu in dem einen oder anderen Posting noch äußern werde, möchte ich mich heute einfach einmal leerschreiben. Inwieweit das funktionieren wird, kann ich noch nicht sagen, denn wie mein engster Bekanntenkreis und ausgewählte weitere Personen wissen, fällt mir das schlichte Schreiben seit einigen Jahren ziemlich schwer. Ich will nicht sagen, dass ich es verlernt hätte, denn an manchen Stellen und zu manchen Zeitpunkten funktioniert es ja offensichtlich. Trotzdem fehlt irgendwas, ist verloren gegangen und ich finde es nicht wieder. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mal, wo ich suchen sollte …

Kennt ihr dieses Gefühl, wenn man sich einfach nur hilflos fühlt? Man weiß, dass man das Richtige tut. Nicht nur, weil es sich richtig anfühlt, sondern da ist tatsächlich die innere Gewissheit. Und trotzdem hat man das Gefühl, dass es entweder falsch ist oder nicht genügt oder einfach nur ein sinnloses Unterfangen darstellt.
So geht’s mir in den letzten Tagen. Man kann nicht viel ausrichten, und obwohl es einem leid tut, was andere durchmachen, wie viel stärker sie leiden, kann man nicht viel mehr machen, als ihnen zuzuhören. Leider reicht das nicht, selbst für mich ist das unbefriedigend, weil immer der Gedanke zurückbleibt, dass es nicht viel bringt. Trotz der Möglichkeit, sich mitteilen zu können, sind die meisten dann doch alleine damit. Verschließen sich, machen vollkommen zu und man hat nicht die geringste Chance, an sie ranzukommen. Völlig egal, wie sehr man es versucht.

Und wenn man dann selbst einfach aufgibt, resgnierend, dann ist es auch nicht richtig. Nicht vom Gefühl her, nicht vor anderen, nicht vor einem selbst und schon gar nicht vor der Person, der man eigentlich helfen will. Aber wieder von vorne anzufangen bedeutet so viel benötigte Kraft, dass man davor zurückschreckt – Selbstschutz? Angst? Einbildung? Oder vielleicht doch einfach nur der einfache Weg?

Am Ende sitzt man da, starrt blind vor sich hin und übrig bleibt nichts. Davon dann aber ein ganzer Haufen.


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eine Kommentar
  1. D. sagt:

    Da kann ich nur stumm nicken… Besser hätte ich es nicht ausdrücken können.

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