Schattenwege

Leselaunen 2021 #41 – Jahreswechselurlaub loading

Die Leselaunen sind eine Aktion, die mittlerweile die liebe Jill vom Letterheart Bücherblog hostet. Bei dieser Aktion geht es darum, die eigene Leselaune einmal die Woche zu reflektieren. Neben der normalen Leseliste ist dies eine schöne Möglichkeit, Stimmungen festzuhalten und den Fortschritt der eventuell vorhandenen Leseplanung zu beobachten. Und es hilft sicherlich auch beim späteren Schreiben der Rezensionen, denn ich gehöre leider nicht zu denjenigen, die sich während des Lesens Notizen machen. Sollte ich mir vielleicht mal angewöhnen.

Aktuelle Lektüre(n)

Wie erwartet, konnte mich Teufelsnetz von Max Seeck – wenn auch mi einigen Abstrichen – wieder total in seinen Bann ziehen und hat mich bis zu den letzten 50 Seiten auch ziemlich im Ungewissen gelassen. Das schaffen nicht viele Thriller und ich hoffe wirklich, dass der Verlag die Reihe weiterhin einkaufen und übersetzen wird. Auch wenn die Entwicklung durchaus bereits nach dem zweiten Band das Ende der Reihe liefern könnte, möchte ich nicht, dass die gemeinsame Reise mit Jessica Niemi schon vorbei ist, denn ich glaube, da warten noch einige großartige Geschichten auf uns.

Knochenblumen welken nicht von Eleanor Bardalic liegt eigentlich auch schon viel zu lange auf meinem SuB, und nachdem ich beschlossen habe, es endlich von dort zu befreien, kämpfe ich nach den ersten knapp 100 Seiten immer noch ziemlich. Die Grundidee gefällt mir unglaublich gut, aber ich finde nur sehr schwer in die Geschichte rein. Zwischendurch blitzt immer mal ein kleines Highlight auf, doch der Großteil ist aktuell noch etwas zäh und langatmig. Da ich aber schon viele begeisterte Stimmen gelesen habe, hoffe ich, dass die restliche Lektüre mich noch packen und überzeugen kann.

Momentane Lesestimmung

Sprechen wir lieber nicht weiter darüber. Der Fortschritt meiner aktuellen Lektüren spricht ja doch eine sehr deutliche Sprache und ich will das auch gar nicht mehr schönreden. Die Luft ist raus, nicht nur beim Lesen, sondern generell. Lesen bereitet mir derzeit keine wirkliche Freude, obwohl die Bücher durchaus Spaß machen. Zum Schreiben muss ich mich auch zwingen, die sozialen Medien sind inzwischen seit über drei Wochen stillgelegt. Und das frustriert und erleichtert mich gleichermaßen.

Zitat der Woche

Der Mensch ist im Grunde ein Aasvogel auf der Jagd nach Tragödien, die seinen langweiligen Alltag durchbrechen.
(aus „Teufelsnetz“ von Max Seeck)

Und sonst so?

Ich glaube, ich war noch nie so froh über 16 vor mir liegende freie Tage. Abgesehen davon, dass die letzten Ausläufer der Erkältung mich immer noch recht fest in ihren Klauen halten, hat mich in den letzten Wochen und vor allem an den letzten beiden Tagen die Arbeit enorm angestrengt. Wobei die Arbeit selbst nicht das Kraftraubende war, sondern vielmehr die Kolleg*innen. Die nächsten zwei Wochen werde ich also zum Reflektieren und Sortieren nutzen, um dann eine Entscheidung zu treffen, wie es im kommenden Jahr weitergehen soll und wird. Wahrscheinlich sollte ich dankbar sein, dass das gestrige Gespräch mit den Vorgesetzten erst nach Ende meiner Probezeit stattgefunden hat, ehrlich gesagt bin ich in erster Linie aber mehr enttäuscht, dass es überhaupt stattfinden musste und ich komplett ahnungslos aufgelaufen bin, weil es niemand für nötig hielt, vorher mal mit mir über die offenbar bestehende Problematik zu kommunizieren.

Für den Urlaub habe ich mir auch einige andere Punkte auf die mentale To-Do-Liste gesetzt, die dringend erledigt werden müssen. Aber erst mal stehen ein paar sehr faule Tage an, an denen ich viel schlafen und gammeln werde. Da es um meine Leselust weiterhin eher semi-gut gestellt ist, nehme ich mir auch gar nicht großartig vor, viel zu lesen. Wenn es passt, greife ich natürlich zum Buch, aber nach aktuellem Empfinden wird es wohl eher auf ausgiebige DVD-Sessions und, wie schon gesagt, viel Schlaf hinauslaufen.

Ich bin müde, Leute. Ich bin einfach kopfmüde, die letzten Wochen waren in vielfacher Hinsicht anstrengend und kraftzehrend. Eigentlich würde ich mich am liebsten irgendwo vergraben und ein paar Wochen (oder Monate) komplett aus allem rausziehen. Momentan habe ich das Gefühl, dass meine Akkus dauerleer sind, und ich bin nicht mal sicher, ob die zwei kommenden Wochen wirklich ausreichen, um sie wieder aufzufüllen. Ein paar Tage werde ich auch bei der Familie sein, was erfahrungsgemäß auch keine einfache Zeit wird, aber ich freue mich darauf, zumindest einige Familienmitglieder nach anderthalb Jahren mal wieder umarmen zu können.

Ansonsten … ja, was soll ich sagen? Ich mag gerade einfach nicht mehr und würde gerne den Kopf ausschalten. Das geht leider nicht, also mache ich es wie immer und einfach irgendwie weiter. Darin hab ich ja Übung.

Das waren meine Leselaunen für die aktuelle Woche. Ich hoffe, sie haben euch gefallen und wir sehen uns (spätestens) nächste Woche wieder hier. Würde mich freuen :)

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