Literarische Zitate #19
Oh wow, vor fast einem Jahr habe ich noch groß getönt, dass ich aus den Literarischen Zitaten eine monatliche Sache machen könnte, und fast genauso lange ist es jetzt her, dass ich die letzten zitatwürdigen Stellen für euch zusammen gestellt habe. Dabei habe ich in zahlreichen Büchern immer wieder wunderschöne Szenen gefunden, die es in die Welt hinauszuschreien lohnen würde. Vielleicht suche ich die Bücher bei Gelegenheit mal raus und liefere die Zitate nach. Was meint ihr?
Den Anfang möchte ich heute allerdings mit Ausschnitten aus zwei Büchern machen, die ich gerade erst kürzlich gelesen habe. Die Zitate sind ganz verschieden und haben mich aus unterschiedlichen Gründen berührt, aber jedes für sich hat etwas Besonderes an sich, das mich zumindest für kurze Zeit innehalten ließ.
Wenn man ihr Lächeln vervielfältigen und in Kriegsgebiete bringen könnte, würde in Kürze Weltfrieden herrschen.
(aus „Love, crazy love“ von Zara Kavka, Seite 54)
„Versöhn dich vor allem erst einmal mit DIR selbst. Schließe mit deiner VERGANGENHEIT ab, ganz egal, wie SCHLECHT, wie GRUSELIG sie zu dir war. Schließe sie in einen schalldichten Raum und hänge ein Schild an die Tür mit nur diesem einen Wort: VERSÖHNUNG!“
(aus „Love, crazy love“ von Zara Kavka, Seite 105)
… und fragte mich, wieso Gott diese verdammtte Liebe nur so entsetzlich kompliziert gemacht hat. In der Tierwelt paart man sich und aus die Maus. Und wir Menschen? Wir machen daraus ein solches Affentheater, dass einem echt schlecht werden konnte.
(aus „Love, crazy love“ von Zara Kavka, Seite 184)
„Jeder hat einen Rucksack mit Erlebnissen und Gefühlen. Sowohl gute als auch schlechte. Und die gibt man weiter an seine Kinder und Kindeskinder. Das ist nicht schön.“
(aus „Love, crazy love“ von Zara Kavka, Seite 244)
„Wenn man die Hintergründe eines Menschen kennt, dann kann man ihm fast alles verzeihen, oder?“
(aus „Love, crazy love“ von Zara Kavka, Seite 259)
… weil es Zeiten im Leben gibt, in denen man absolut nicht angefasst werden will.
Alles hat eben seine Zeit. Geboren werden hat seine Zeit. Sterben hat seine Zeit. Verschwinden hat seine Zeit.
(aus „Wonderland“ von Christina Stein, Seite 57)
Es gibt bestimmte Dinge, die kennen keine gesellschaftlichen Raster, Depression gehört dazu. Da kann man buchstäblich zusehen, wie ein Mensch, den man liebt, sich vor den eigenen Augen auflöst.
[…] Wie gesagt: Depression kennt keine gesellschaftlichen Schichten. […] Der Kummer vaporisiert einen Menschen. […] Verschwinden kann man auf vielfältige Art und Weise.
(aus „Wonderland“ von Christina Stein, Seite 156/159)
Ich fürchte mich nicht mehr. Zumindest nicht vor dem Tod. Er ist ein Freund, den du endlich umarmen kannst. Wozu sich fürchten?
Die Menschen sind diejenigen, vor denen du Angst haben musst.
(aus „Wonderland“ von Christina Stein, Seite 307)
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