Mein Wort für das Jahr 2022: „Fokus“
Normalerweise findet ihr an dieser Stelle – sonntagabends – immer die Gänseblümchen der Woche vor. Natürlich werde ich diese liebgewonnene Tradition auch in diesem Jahr fortführen, doch heute muss das Beet mit den Lichtmomenten einem Beitrag weichen, der mindestens genauso wichtig ist.
Vor ein paar Jahren rief Tellyventure regelmäßig dazu auf, sich als Alternative zu langen Listen mit allerhand eher unrealistischen Vorsätzen auf ein Wort festzulegen, das einen durch das Jahr trägt. Das sogenannte „Wort des Jahres“ ist vor allem unter den BookJournal-Menschen schon lange Tradition. Ich hoffe, dass Christine nicht böse ist, dass ich auch ohne offizielle Blogparade ihre Idee aufgreife – sieh es als Kompliment, Du hast mich mit dieser Sache nachhaltig inspiriert ;)
Wer sich leicht ablenken lässt, muss viele Umwege in Kauf nehmen.
~Ernst Festl~
Warum habe ich mich für das Wort „Fokus“ entschieden?
Diese Frage ist tatsächlich nicht ganz so einfach zu beantworten. Gerade in den letzten zwei, drei Wochen gab es ein paar Situationen, die mich sehr nachdenklich, teilweise aber auch traurig und wütend gemacht haben. Auch vorher schien sich mein Unterbewusstsein aber schon mit gewissen Themen auseinander zu setzen, sodass bei der Frage nach meinem Wort für das Jahr 2022 die Wahl recht schnell auf „Fokus“ fiel.
Denn ich habe gemerkt, dass ich mich viel zu oft viel zu sehr auf andere Menschen, ihr Handeln und ihre Worte konzentriere. Das hat mir besonders in den letzten Wochen ein wenig Ärger eingehandelt, vor allem aber musste ich bei näherer Betrachtung feststellen, dass ich über meinen Fokus nach außen meine eigenen Bedürfnisse und Grenzen manchmal vergessen habe. Das hat sich auf verschiedene Weise, sowohl mental als auch körperlich, geäußert und das möchte, nein, muss ich in diesem Jahr unbedingt ändern.
Das Jahr 2022 wird also ganz im Fokus auf mich selbst stehen. Ich werde mich auf meine Aufgaben konzentrieren, auf mein Bauchgefühl hören, meine Grenzen genauer ausloten. Ich werde mich für mich selbst entscheiden – in Vorbereitung darauf ist bereits vor einigen Wochen ein Jahresplaner auf meinem Schreibtisch gelandet, der mich bei dieser täglich neuen Entscheidung unterstützen soll. Und auch die sozialen Medien haben mir vorab schon den einen oder anderen Wink mit passenden Sprüchen und Zitaten geliefert.
Bestimmt wird es auch im vor uns liegenden Jahr Tage geben, an denen mir diese Entscheidung schwerfallen wird oder ich den Fokus aus dem Blick verliere. Das ist in Ordnung, solange ich wieder dorthin zurückkehre und bei mir selbst ankomme. Vielleicht habt ihr ja Lust, mich auf dieser Reise zu begleiten. Ich weiß zwar noch nicht, wie ich eine Mitnahme bewerkstellige, aber mir fällt bestimmt was ein. Das Jahr ist ja noch jung.
Habt ihr auch ein Wort des Jahres?
Falls ja, erzählt mir gern in den Kommentaren davon.
Falls nicht, überlegt euch eins und macht daraus euren festen Punkt für das vor uns liegende Jahr.
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