Monatsrückblick 03/2020 – Statt einer Buchmesse gab’s jede Menge „what the f*cking hell?!“ …

Entschuldigung, könnte ich bitte noch mal den März 2019 sehen? Außerdem würde ich mein Probe-Abo für das laufende Jahr 2020 hiermit kündigen. Was ich bisher gesehen habe, trifft meinen Unterhaltungsgeschmack jetzt nicht sonderlich, weshalb ich gerne von meinem 90-Tage-Rückgabe-Recht Gebrauch machen möchte.

Jetzt mal ganz im Ernst, Leute, was geht eigentlich momentan ab?! Ich meine, befinde ich mich irgendwie in einer gruseligen Parallelwelt oder einem echt schrägen, sehr realistisch wirkenden Traum? Seit einen halben Jahr freuten sich die Verlage und Buchliebhaber auf die kleine Familienbuchmesse, die jedes Jahr wieder Mitte März stattfindet.

Und dann wird sie kurz vor knapp abgesagt, alle verfallen in Panik, der Buchhandel steht kurz vor dem Zusammenbruch und quasi aus dem Nichts wird innerhalb von einer Woche ein Online-Alternativ-Programm auf die Beine gestellt. Für die meisten leidenschaftlichen Leser stellt auch die inzwischen verhängte „Ausgangssperre light“ kein großes Problem dar – wir sind sowieso am liebsten auf der Couch und inhalieren in eine Decke gewickelt ein Buch nach dem anderen.

Man sollte also meinen, dass die Lesestatistik in den letzten vier Wochen förmlich explodiert ist. Meine Realität – sieht aber ein bisschen anders aus. Denn für mich steht weiterhin normale Bürozeit auf dem Plan, inklusive Fahrtweg (in Bus und Bahn, yay -.-), und tatsächlich habe ich bis zum eigentlichen Buchmessedonnerstag die Abendstunden noch oft genutzt, um unterwegs zu sein – meinen Urlaub musste ich trotzdem nehmen, auch wenn ich ihn dann in Hamburg verbracht habe. Und danach habe ich viel Zeit im Garten einer Freundin verbracht, die Hunde beim Toben beobachtet und die drei Kids bespaßt, damit Homeoffice-Mama wenigstens am Wochenende ein wenig im Haushalt erledigen konnte. Daher sieht meine Leseliste gar nicht so anders aus als in jedem anderen durchschnittlichen Monat auch.

Gelesen im März:
„Finding Back to Us“ von Bianca Iosivoni (448 S.)
„Feeling Close to You“ von Bianca Iosivoni (480 S.)
„Die Zuckermeister – Der magische Pakt“ von Tanja Voosen (256 S.)
„Ashes and Souls – Flügel aus Feuer und Finsternis“ von Ava Reed (384 S.)
„Lovely Curse – Erbin der Finsternis“ von Kira Licht (480 S.)
„Verity“ von Colleen Hoover (368 S.)
„Die kleinen Momente der Liebe“ von Catana Chetwynd (Comic, 170 S.)
„Briefe und Tee“ von Mona Schwab (172 S.)

Lustigerweise sagt die Statistik, dass es trotzdem ein ganz guter Monat war. Acht gelesene Bücher mit insgesamt knapp 2800 gelesene Seiten bei einer durchschnittlichen Lesedauer von etwa drei Tagen. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich vier Bücher innerhalb von ein bis zwei Tagen gelesen habe, während die anderen sich zwischen vier und sieben Tagen bewegt haben. Im Schnitt war es auch qualitativ ein guter Monat, auch wenn sich in meiner Leseliste dieses Mal ein paar durchschnittliche Bücher finden – und ich tatsächlich auch von ein, zwei Titeln enttäuscht wurde.

Dass mir die Kontaktsperre nur bedingt mehr Lesezeit eingeräumt hat, könnte eventuell auch daran liegen, dass ich einen Teil der „geschenkten“ Zeit neben Schlafen und Serien-Bingewatching vor allem auch zum Schreiben genutzt habe. Artikeltechnisch ist dabei zwar nicht wirklich viel Neues rumgekommen, aber doch ein wenig mehr als die sonntäglichen Wochenrückblicke.

Geschrieben im März:
Monatsrückblick 02/2020 – Gefühlte Faulheit, gelebtes Leben.
Gänseblümchen der Woche #09/2020
Gänseblümchen der Woche #10/2020
Literarische Zitate #24 – Lieblingskind
Gänseblümchen der Woche #11/2020
Gänseblümchen der Woche #12/2020
soundtrack of a shadow life #66: „We Are The World“
Gänseblümchen der Woche #13/2020

Deutlich mehr als bei den klassischen Artikeln hat sich die gewonnene Zeit bei den Rezensionen bemerkbar gemacht. Ich hinke zwar immer noch gefühlte tausend Besprechungen hinterher, aber mühsam ernährt sich das Eichhörnchen und so. Ich bin schon froh, dass ich mich allmählich wieder ins Rezi-Schreiben reinfuchse und langsam zurück in den Flow finde. Und je nachdem, wie sich diverse Dinge hier in den nächsten Wochen und Monaten weiterentwickeln, habe ich vielleicht bald wieder sehr viel mehr Zeit dafür ;)

Rezensiert im März:
C’est la fucking vie (Michaela Kastel)
Die Zuckermeister – Der magische Pakt (Tanja Voosen)
Szenen aus dem Herzen: Unser Leben für das Klima (Thunberg / Ernman)

So. Und jetzt hoffen wir, dass sich alle an die Verfügungen und Empfehlungen der Bundesregierung halten und wir diesem Virus die Spielfläche wegnehmen. Je schneller, desto besser, denn auch wenn ich durchaus gerne und schon immer ein Stubenhocker bin, würde ich den Frühling, Sommer und Herbst lieber freiwillig drinnen und mit Option auf draußen verbringen.

Passt bitte alle auf euch auf und bleibt, soweit möglich, gesund und zu Hause.
Wir lesen uns hier ganz bald wieder, versprochen!


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