Monatsrückblick 06/2022 – Long time no see
Hello again, ihr Lieben! Habt ihr mich vermisst?
Ja, nach ziemlich genau einem halben Jahr melde ich mich auch hier auf dem Blog endlich mal wieder zurück. Es ist allerdings nicht so, als hätte ich nicht auch in den letzten sechs Monaten immer mal wieder am Laptop gesessen und den Blog aufgerufen, um an ein paar Artikeln und vor allem Rezensionen zu arbeiten. Aber genau dabei ist es dann auch geblieben – ich habe Dinge vorbereitet, Grundgerüste für Rezis erstellt, Artikelfotos geknipst und sogar einen Zeitplan erstellt, wann was online gehen sollte. Zumindest in meinem Kopf. Na ja, letzten Endes war dann die Motivation, teilweise auch die Zeit und Energie, kaum bis gar nicht vorhanden. Also habe ich mich nicht gezwungen, sondern einfach auf mein Bauchgefühl gehört.
Und so kam es, dass der Blog wieder einmal eine unfreiwillige, aber offensichtlich notwendige Pause eingelegt hat. Ob ich jetzt „wirklich“ zurück bin, kann ich ehrlich gesagt zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht behaupten bzw. bin ich mit dieser Aussage eher vorsichtig. Denn ich habe zwar Lust, wieder mehr über Bücher und Musik und alltägliche Gedanken zu schreiben, doch ob diese Lust anhält oder es eher ein kurzes Aufbäumen frischer Energie ist, wird sich erst in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Mag mich da auch gar nicht so sehr festlegen, denn wir wissen ja, dass das Leben oftmals andere Pläne hat und gerne mal dazwischenfunkt.
Für den Anfang denke ich aber, dass es ein schöner Re-Start ist, einfach mal auf den Juni zurückzublicken. Die vergangenen Monatsrückblicke spare ich mir, größtenteils habe ich euch ja in den sozialen Medien mitgenommen und von meinen jeweils aktuellen Lektüren berichtet. Auch da gab es zwischendurch immer mal wieder Auszeiten, die allerdings weitaus kürzer waren. Ich weiß noch nicht, wie sich das alles entwickelt, aber ich bin jetzt gerade, beim Schreiben dieser Zeilen, vorsichtig optimistisch, mich wieder öfter an die Tastatur zu setzen.
Gelesen im Juni:
„Team Helsinki – Die Tote im Container“ von A. M. Ollikainen (352 Seiten)
„Hey, Kiddo“ von Jarret J. Krosoczka (Graphic Novel, 320 Seiten)
„All These Broken Strings“ von Lana Rotaru (352 Seiten)
„Truth – Bist du bereit für die Wahrheit?“ von Margje Woodrow (248 Seiten)
„Prison Healer – Die Schattenheilerin“ von Lynette Noni (528 Seiten)
„Sulwe“ von Lupita Nyong’o und Vashti Harrison (56 Seiten)
„Eine hodenlose Frechheit“ von Ida von Wegen (192 Seiten)
„Zwischen uns tausend Bilder“ von Neda Alaei (224 Seiten)
„Keiner zwischen uns“ von Carolin Hristev (224 Seiten)
„Loveless“ von Alice Oseman (in Lesung)
„Jigsaw Man – Der tote Priester“ von Nadine Matheson (in Lesung)
„Silent Child – Nur dein Kind kennt die Wahrheit“ von Sarah A. Denzil (eBook, in Lesung)
Gelesen habe ich also in den letzten sechs Monaten reichlich, und so kann ich behaupten, auch im Juni wieder einen recht erfolgreichen Lesemonat gehabt zu haben. Mit neun gelesenen Titel, zwei Dauerlektüren und einem angefangenen Buch zeigt die Statistik eine Gesamtseitenzahl von ca. 2500 Seiten, was durchschnittlich etwa 83 Seiten pro Tag ausmacht. Dafür, dass ich an manchen Tagen gar nicht und an anderen dafür ein ganzes Buch gelesen habe, ist es ein ganz guter Schnitt.
Und was war sonst so los im vergangenen halben Jahr?
In jüngster Vergangenheit habe ich gerade eine Corona-Infektion hinter mich gebracht, die meinen Urlaub nicht nur unfreiwillig verlängert, sondern auch die meisten Pläne für diesen torpediert hat. Ich war das erste Mal in diesem Jahr endlich am Strand, habe mir einen heftigen Sonnenbrand zugezogen (für den Tag waren bewölkte 22° angekündigt, wer konnte das also ahnen?), ein paar Hühnergötter und viele wunderschöne Muscheln gefunden und konnte einen ganzen Tag nur mit mir selbst und meiner Kamera verbringen. An dem Tag habe ich daher nicht nur meine Akkus wieder aufladen können, es sind auch ein paar tolle Fotos entstanden, von denen ihr eine kleine Auswahl auf Facebook und Instagram findet. Aber vielleicht starte ich auch hier auf dem Blog einfach eine neue kleine Rubrik, die sich um meine Fotografien dreht. Mal schauen, wohin die Reise noch gehen wird.
Apropos Reisen. Ich war, abgesehen vom Strandtag, auch auf meiner ersten Dienstreise für die Fahrradgarderobe, deren Einsätze endlich wieder zahlreich sind. Ist einfach ein schöner Ausgleich zum Brötchenjob, bei dem ich ja nur drinnen sitze. Außerdem habe ich einige tolle Veranstaltungen besucht, meinen Geburtstag nach zwei Jahren mal wieder etwas größer gefeiert und natürlich ist auch der Karaoke-Freitag wieder zu einem festen Ritual geworden. Ich habe zu Teilen meiner Familie wieder engeren Kontakt, zu anderen wurde er mehr oder weniger komplett abgebrochen. Das tut manchmal ziemlich weh, ist aber im Großen und Ganzen weitaus gesünder für mich und meine Psyche. Die Wahlfamilie ist weiterhin ein wichtiger Bezugspunkt in meinem Leben – nicht nur weil ich den Garten nahezu jederzeit nutzen kann, sondern auch weil es einfach Spaß macht, den Kindern beim Wachsen und Entwickeln zuzuschauen.
Ansonsten hat sich eigentlich nicht viel geändert oder getan. Mit einigen Dingen in meinem Leben bin ich weiterhin unzufrieden, aber es geht eben nicht alles auf einmal. Große Pläne schmiede ich momentan nicht, in allen Lebensbereichen. Ich versuche einfach, einen Tag nach dem anderen zu nehmen, den schwarzen Hund in Schach zu halten, aus den kleinen Freuden des Alltags Kraft zu schöpfen und das Beste aus dem zu machen, was das Leben jeden Tag bietet. Und für den Moment fahre ich mit dieser Strategie ganz gut, auch wenn es natürlich hin und wieder schwierige Momente und auch Phasen gibt. Aber das alles ist nichts, womit ich nicht klarkommen kann. Habe ja schon ganz andere Dinge geschafft.
Abschließend bleibt mir daher nicht mehr viel zu sagen, außer dass ich hoffe, euch in Zukunft wieder öfter hier zu sehen. Vielleicht habt ihr ja Lust, mir den einen oder anderen Kommentar zu hinterlassen. Bin jetzt ganz schön abgeschweift, aber nach einem halben Jahr Pause sollte das erlaubt sein. Beim nächsten Monatsrückblick gibt’s dann auch wieder ein paar Links zu Artikeln und Rezensionen – versprochen. Wie irgendwo weiter oben schon erwähnt, habe ich einiges vorbereitet, und wenn die Motivation auf einem guten Level bleibt, werden diese Vorbereitungen nach und nach auch das Licht der Welt erblicken. Die ersten bereits nächste Woche, seid also gespannt.
Bis dahin danke ich jedem Einzelnen von euch, der regelmäßig reinschaut oder reingeschaut hat, obwohl hier so lange nichts passiert ist. Wobei das Archiv ja auch mehr als genug Lesestoff bietet, wie ich selbst erst kürzlich wieder festgestellt habe, als ich in alten Artikeln gekramt und darüber die Zeit vergessen habe und ein wenig versackt bin. Jetzt wird es aber Zeit für ein paar neue Zeilen – bis ganz bald also! Ich freue mich auf euch.
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