Monatsrückblick 11/2020 – Einer Flaute folgt die nächste …

Oh, hey, das erste Drittel des letzten Monats des Jahres 2020 ist schon vorbei und ich schaffe es tatsächlich endlich mal, den Monatsrückblick für November zu schreiben – einen heftigen Applaus, bitte! Na ja, aber wir wollen ja fair bleiben, ich habe die letzten zwei Wochen mit einem wirklich netten grippalen Infekt verbracht (der endlich, endlich am Abklingen ist) und war nach neun Stunden täglicher Arbeit am PC dann auch einfach froh, wenn ich den Schreibtisch verlassen und auf meine Couch fallen konnte. Das bedeutet zwar auch, dass sich die Tendenz aus November jetzt im Dezember weitestgehend fortgesetzt hat und ich immer noch an den ersten beiden Büchern des Monats lese, aber manchmal ist es eben einfach so, und das ist gar nicht schlimm.

Darum soll es aber heute Abend auch gar nicht gehen, denn wir sind schließlich hier zusammengekommen, um ein letztes Mal auf den November zurückzublicken. Zumindest lese- und schreibtechnisch, denn alles andere habe ich schon fast wieder vergessen bzw. kann mich nur mit viel Anstrengung daran erinnern. Und anstrengen mag ich mich gerade gar nicht, denn ich hab jetzt Wochenende. Wieder nehme ich mir vor, wenigstens einen der beiden freien Tage mit Büchern zu verbringen, aber wenn ich realistisch bleibe, wird es wohl wieder auf Serien-Bingewatch und ausgiebigen Handysessions hinauslaufen.

So ging es mir auch im November, und dass ich fast ausschließlich im Homeoffice arbeite, schränkte meine Lesezeit irgendwie noch zusätzlich ein – weil nämlich die knapp zwei Stunden Busfahrt am Tag dadurch nahezu komplett weggefallen sind, die ich sonst immer gerne zum Lesen nutze. Deshalb lief der Lesemonat eher schlecht als recht, wobei es auch immer mal wieder kurze Hochphasen gab, in denen ich das eine oder andere Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Gelesen im November:
„Die Reisenden“ von Regina Porter (384 Seiten)
„Amber Eyes – Mit dir für immer“ von Sina Müller (308 Seiten)
„What if we Drown“ von Sarah Sprinz (400 Seiten)
„Der kleine Drache Kokosnuss und seine Freunde“ von Ingo Siegner (30 Seiten)
„All das Ungesagte zwischen uns“ von Colleen Hoover (448 Seiten)
„Der alte Mann und das Meer“ von Ernest Hemingway / Thierry Murat (GN, 134 Seiten)
„One of us is next“ von Karen McManus (448 Seiten)
„Der Fotograf von Mauthausen“ von P. Colombo / A. Landa / S. Rubio (GN, 176 Seiten)
„Exit Racism“ von Tupoka Ogette (in Lesung)
„Fühlen ist gesund“ von Anette Dröge (eBook, in Lesung)

Irgendwie sind es trotzdem acht Bücher mit insgesamt 2328 Seiten geworden, und durch die Graphic Novels und das Kinderbuch am Vorlesetag konnte ich auch die durchschnittliche Lesezeit immerhin auf etwa dreieinhalb Tage pro Buch reduzieren. Denn „Die Reisenden“ hat mich insgesamt fast drei Wochen begleitet, wobei ich an einigen Tagen auch einfach gar nicht gelesen habe.

Etwas besser lief es beim Schreiben, weil ich unbedingt wollte, dass zwischen den wöchentlichen Gänseblümchen auch mindestens ein anderer Beitrag online geht. Das ist mir sogar gelungen, wenn man die Rezensionen mitrechnet. Und wenn man bedenkt, dass sich in meinem Kopf auch schon wieder zahlreiche Artikelideen stapeln, ich aber schlichtweg keine Energie hatte und habe, diese auch umzusetzen, dann kann ich mit dem Ergebnis eigentlich ganz zufrieden sein. Wir müssen mal weg von diesem Leistungsdruck und dem Gedanken, immer mehr und noch mehr zu wollen. Das ist einfach nicht gesund für die Psyche, kann ich euch verraten.

Geschrieben im November:
Gänseblümchen der Woche #44/2020
Monatsrückblick 10/2020 – Was war da denn los?!
Gänseblümchen der Woche #45/2020
Gänseblümchen der Woche #46/2020
Literarische Zitate #27 – Black Books Matter #2
Gänseblümchen der Woche #47/2020
soundtrack of a shadow life #74: „New Tattoo“
Gänseblümchen der Woche #48/2020

Die Rezensionsrate ist zum Vormonat wieder ein bisschen gesunken, und ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass sich das im Dezember ändern wird, weil wir wie gesagt schon fast Mitte des Monats haben und ich irgendwie noch kein Wort in eine Rezensionsvorlage getippt habe. Aber da ich zumindest für zwei Titel Abgabefristen für die Besprechung habe, dürfte das Niveau im Dezember zumindest gleich bleiben. Denn im November konnte ich immerhin auch zwei Kritiken veröffentlichen.

Rezensiert im November:
Very First Time – Mein Masterplan in Sachen Liebe (Cameron Lund)
Amber Eyes – Mit dir für immer (Sina Müller)

Tja, und was passiert nun im Dezember? Man sollte meinen, dass der neue, gerade verlängerte Lockdown mehr Lese- und Schreibzeit mit sich bringt, außerdem stehen anderthalb Wochen Weihnachts- und Silvesterurlaub an, den ich zu Hause verbringen werde. Aber ich möchte mich ehrlich gesagt nicht festlegen, sondern einfach schauen, wohin das Leben mich trägt, und nach Lust und Laune entscheiden, wie ich meine Freizeit verbringe. Kann auch sein, dass ich jetzt, nachdem der Infekt sich endlich verzieht, wieder einen richtigen Motivationsschub bekomme und euch den Rest des Monats regelmäßig mit neuen Artikeln beglücke. Man wird es sehen.

Abschließend bleibt mir wohl nur zu sagen: Passt auf euch und aufeinander auf. Bleibt gesund und macht das Beste aus der aktuellen Situation, so schwer es auch fällt. Ich weiß, dass einige mit den Einschränkungen hart zu kämpfen haben, und ich bin sehr dankbar, dass ich ein funktionierendes Netzwerk habe, das mich nicht in die Depression abrutschen lässt. Das ist ein Privileg, dessen ich mir nur zu bewusst bin. Daher möchte ich hier einmal das Angebot machen, bei Bedarf einfach eine Mail zu schreiben oder das Kontaktformular zu nutzen oder mich auf den sozialen Medien zu kontaktieren. Dank des Internets und der technischen Möglichkeiten gibt es verschiedene Wege, nicht ganz allein zu sein. Man muss sie nur nutzen, also meldet euch gerne.

Also, haltet durch – und wir lesen uns ganz bald wieder, versprochen.


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