Putz-, Auf- und Umräummarathon: Abschlussbericht
Inzwischen ist wieder Ruhe eingekehrt im Hause der Schattenkämpferin, denn der ultimative „PAUM“ ist zu großen Teilen abgeschlossen: Nach knapp einer Woche, in der sie (fast) allen Vergnügungen jedweder Art entsagte (abgesehen von der Arbeit und den damit verbundenen Überstunden), kann die Schattenkämpferin nicht nur mit einer vorzeigbaren Wohnung, sondern auch mit einem frisch gemalerten und fertig eingerichteten Wohnzimmer – das nach drei Jahren nun im wahrsten Sinne des Wortes endlich ein WOHN-Zimmer darstellt – aufwarten.
In diesem Abschlussbericht möchte ich nochmals meine Fortschritte an den einzelnen Tagen festhalten, und obwohl es manchmal vielleicht nicht nach viel aussieht, kann ich euch versprechen, dass mehr dahintersteckt, als man auf den ersten Blick sieht. Denn ich bin das personifizierte Chaos und meine Wohnung … nun ja, ich erspare euch einfach das Vorher-Nachher-Prozedere, vielleicht gibt es aber Fotos, wenn ich auch mit den letzten Arbeiten fertig bin.
Tag 1
Bereits Freitagnachmittag packte mich die Lust, was selten genug vorkommt. Um mich nicht gleich am ersten Abend zu verausgaben, ging es lediglich meinen Küchenschränken und dem Kühlschrank an den Kragen. Doch bereits das lohnte sich, unser Müllcontainer vor der Tür freute sich jedenfalls über Zuwachs. Hinzu kam die grobe Kopf-Planung, wie mein Wohnzimmer zukünftig aussehen soll
Tag 2
Wie ich ja bereits berichtete, war am ersten Tag des „PAUM“ eigentlich geplant, das Schlafzimmer auf Vordermann zu bringen und lange im Wohnzimmer stehende Kartons endlich von ihrem Inhalt zu befreien und anschließend zu entsorgen. Tja nun, es kommt immer anders, als ich es plane (deshalb plane ich auch so selten etwas Konkretes), und so fing ich im Arbeitszimmer an (weil’s da am schnellsten ging) und machte im Wohnzimmer weiter. Da begann dann bereits das große Möbelrücken und ich entschied mich dafür, noch vor dem Elternbesuch die bordeauxrote Farbe an die Wände bringen zu müssen. Ergo: Das Abkleben musste natürlich schon angefangen werden, sodass alles andere (also das Schlafzimmer) außen vor blieb. Aus diesem Grund cancelte ich den freien Sonntag mit meinem Liebsten und legte einen weiteren „PAUM“-Tag ein.
Tag 3
Am Sonntag nahm ich mir dann, wie vorgenommen, tatsächlich das Schlafzimmer vor und dieses Mal machte ich es gründlich. Taschen, Beutel, Kartons – nichts war vor mir sicher, sondern wurde ausgepackt und ich habe gnadenlos ausgemistet und weggeworfen. Wie nullnix im Laufe der folgenden Tage ganz gut feststellte, habe ich nicht nur meine Wohnung, sondern auch mein Leben, vielmehr meine Vergangenheit aufgeräumt. Und das Tagesergebnis konnte sich durchaus blicken lassen: Das Schlafzimmer war nahezu fertig und ich freute mich bereits an diesem Abend auf die Gesichter meiner Eltern, die das Zimmer bei ihrem letzten Besuch noch in chaotischer Form gesehen hatten. Beim Aufräumen und Ausmisten des Schlafzimmers kamen vor allem gefühlte tausend Bücher zum Vorschein, sodass ich nun doch vor dem Problem stehe, keinen Platz mehr in meinen Regalen zu haben :D
Tag 4
Den Montag verbrachte ich nach Feierabend damit, das Wohnzimmer weiter abzukleben und zumindest teilweise die erste Farbschicht anzubringen. Da ich in der ganzen Wohnung, abgesehen von Arbeitszimmer und Küche (und den wenigen Fitzelchen im Bad, die nicht mit Fliesen versehen sind), Gipskarton an den Wänden habe, gestaltete sich das Streichen recht schwierig, denn die Farbe wollte nicht so wie ich. Das war mir aber vorher klar, sodass Meckern und Schimpfen jetzt fehl am Platz wäre. Allerdings werkelte ich nur knapp drei Stunden, bevor es dann zum Essen und Genießen zum Liebsten ging.
Tag 5
Dienstagabend legte ich nach einer kurzen Nacht und einem langen, frustrierenden Bürotag eine Art Nachtschicht ein und arbeitete bis in die frühen Morgenstunden an meinen Wohnzimmerwänden – Abkleben und Streichen der ersten Schichten war um halb zwei Uhr morgens erledigt, ebenso wie ich. Aber immerhin konnte ich so die angestaute Wut sinnvoll verwenden und einen Teil des großen Projektes fertigstellen.
Tag 6
Am Mittwoch habe ich dann, ebenfalls nach der Arbeit, den zweiten Anstrich vorgenommen und die ersten Möbel bereits in die Position geschoben, wie sie letzten Endes (also jetzt) auch stehen sollten. An diesem Abend bin ich dann anschließend recht früh ins Bett gegangen, weil sich die wenigen Stunden Schlaf aus der Vornacht doch bemerkbar machten und ich für die beiden folgenden Tage viel geplant hatte.
Tag 7
Nach dem Weckruf vom Liebsten stand ich Donnerstag beizeiten auf und machte mich daran, das Wohnzimmer fertig zu stellen. Das bedeutete in erster Linie das Entfernen des Zeitungsbodenbelags (gegen Farbspritzer) und das Abziehen der Abkleberänder. Anschließend wurden noch kleine Verbesserungsarbeiten mit Weiß vorgenommen, dann die Möbel an ihren endgültigen Standort verfrachtet (ihr könnt euch nicht vorstellen, wie meine Arme und Beine aussehen!) und schließlich ging es auf Knien ans Schrubben und Putzen. Um die Mittagszeit machte ich mich dann endlich an das Großprojekt „Kartons von vor drei und mehr Jahren auspacken“, das ich recht erfolgreich zum Abschluss brachte. Viel Papiermüll aus längst vergangenen Zeiten war dabei und ich habe einiges aus meinem Besitz entfernt, das ich lange Jahre aus inzwischen nicht mehr nachvollziehbaren Gründen aufbewahrt habe. Auch Erinnerungen kamen viele hoch, von manchen Dingen konnte ich mich noch immer nicht trennen, was aber nichts macht, denn im Überblick habe ich mich von mehr als der Hälfte getrennt. Und das ohne „Schmerzen“. Entsprechend zufrieden mit dem Tagesergebnis gönnte ich mir wieder einen Abend beim Liebsten – mit gutem Essen und irgendeiner Fernsehunterhaltung (glaube ich).
Tag 8
Freitag. Heute Abend, so war es jedenfalls von mir geplant und gedacht, sollten meine Eltern zum ersten Mal in meinem Leben eine anständig aufgeräumte, geputzte und eingerichtete Wohnung vorfinden. Wie schon erwähnt, ich bin das personifizierte Chaos, und nach einer ganzen Woche der Hochmotivation merkte ich in diesen letzten Stunden, dass mich Kaft und Lust langsam verlassen. Trotzdem wurde ich mit den meisten Dingen soweit fertig, dass meine Eltern tatsächlich beeindruckt waren. Obwohl sie zweieinhalb Stunden früher als von mir eingeplant aufschlugen, blieb nicht mehr viel zu tun. Natürlich packten Mum und ihr Freund trotzdem noch mit an, und ganz ehrlich: Zu dritt macht es einfach viel mehr Spaß. Und am Samstag konnte ich zum Geburtstagsfrühstück dann auch meinen Liebsten endlich in die Wohnung lassen ;)
Abschließend …
Was soll ich sagen? Es ist nicht perfekt und das wird es auch nie sein, denn ich bin einfach nicht dazu gemacht, Ordnung in meienr Wohnung und meinem Leben zu haben. Ein bisschen Chaos braucht der Mensch, aber ich bin stolz und zufrieden mit dem, was ich in dieser Woche geleistet habe. Nun gilt es, noch die letzten Feinschliffe vorzunehmen und einen Standard zu halten, der auch Spontanbesuche in der Zukunft möglich macht, ohne dass diese mindestens zwei Wochen vorher angekündigt werden müssen.
Von meinen Eltern gibt’s zum Geburtstag nachträglich noch ein neues Bücherregal, damit ich wieder Platz für neue Schätze habe. Passend zur neuen Wandfarbe im Wohnzimmer plane ich außerdem noch die Anschaffung des am Anfang des Postings eingebundenen Bildes in Form eines Wandtattoos. Das wird nicht sofort passieren, aber im Laufe des Jahres sicherlich mal drin sein. Und bis dahin gibt’s noch genug andere kleine Baustellen, um die ich mich kümmern kann und werde.
Das war mein großer „PAUM“, von dem ich hoffe, dass es ihn in der Art und Länge nicht so bald wiedergeben wird. Noch stehen einige Kartons im Arbeitszimmer, die ausgepackt werden müssen, und einiges andere muss ebenfalls noch erledigt werden. Ich bin fest entschlossen, den aktuellen Status zumindest zu halten und noch zu verbessern. Es lebt und wohnt sich einfach besser, wenn man nicht bei jedem Schritt denkt, dass noch dies und jenes gemacht werden muss ;)
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2 Kommentare
Ui, da wird jemand erwachsen xD *duckt sich und rennt weg*
Mach mir mal keene Angst, ja?! *nassen Feudel hinterherwerf*