Schon wieder ’n Stöckchen …
Eigentlich wollt ich euch ja heute nicht mehr belästigen, ihr habt ja schon genug zu lesen bekommen. Und eigentlich hatte ich nicht die Absicht, wieder so anzufangen wie zu Beginn des Blogs, wo ich ja wirklich viel pro Tag gebloggt hab.
Trotzdem kann ich dieses Stöckchen diesmal nicht einfach so abtun, wie ich es ja beim Wurf vom TiKaey schon konnte. Vielleicht hab ich mich da tatsätzlich ein bisschen rausgeredet, und vielleicht hol ich das irgendwann nochmal nach.
Das heutige Stöckchen stammt von Matt, und die Frage ist wirklich interessant.
Was ich mir als Kind gewünscht habe
Und auch seine Antwort. Liest sich schnell weg und wieder saß ich hier, musste zwei-, dreimal lesen und wieder grinsen. Und das, nachdem ich gerade schön drei Stunden ge- und damit den Anfang und eigentlich den ganzen Film verschlafen habe. Schlechte Laune also eigentlich vorprogrammiert.
Und bevor ich mich jetzt ans Beantworten (Welches durchaus etwas länger dauern könnte und wahrscheinlich auch wird…) mache, werd ich mir erstmal ein bisschen Obst vorbereiten und das Album des ehemaligen Letzte-Instanz-Sängers in die Playlist packen. Mal schauen, wie sehr der mich wieder verzaubert, er hat wirklich eine wundervolle Stimme. Und soviel ich gehört hab, ist das Album nicht nur stimmlich, sondern auch textlich und musikalisch empfehlenswert. Hören wir mal, ne.
Soah. Is nu schon einiges später geworden, aber macht ja nix, ne. Wir haben ja Wochenende. Und ich grad Muskelzucken im linken Augenlid. Voll unangenehm is das, aber irgendwie auch lustig. Sieht sicher komisch aus.
Aber mal zum Thema zurück, ne, sonst wird das heute nix mehr. Wird’s wahrscheinlich eh nicht, also nicht mehr vor Mitternacht. Dazu lass ich mich grad zu sehr ablenken. Vom Chat, vom ICQ, von der Musik, und von den Gedanken, zu denen mich diese Musik wieder bringt. Ich achte schon wieder auf den Text… Meine Empfehlung: ~Sand – Küss mich~
Erstmal andere Musik, Sunrise Avenue stehen jetzt wieder auf dem Plan.
Und nun wirklich zum Thema zurück. Zum Stöckchen, das Matt mir zugeworfen hat. Ich hätt auch einfach ausweichen können, oder? Hmm.
Eins vorn weg: Ich mag Stöckchen nicht besonders. Die werden geworfen, gefangen, beantwortet und weitergereicht. Kein schönes Leben. Und – wo bleibt denn da die Individualität? Wo bleibt die Freiheit der Blogger? Klar, man kann sich ja aussuchen, welche Fragen man beantwortet, aber trotzdem ist es schon irgendwie eine Art Zwang.
Nichtsdestototz hab ich mich gedanklich vorhin schonmal mit der Frage auseinander gesetzt, was ich mir als Kind gewünscht habe. Ganz spontan fiel mir nur eines ein: Mehr Aufmerksamkeit meiner Eltern.
Die Frage ist ja, was versteht man unter Kind sein? Wie lange ist man Kind, wann wird man jugendlich, wann erwachsen? Und bleibt man nicht immer das Kind seiner Eltern? Also könnte ich doch rein theoretisch die Frage auch mit den Wünschen beantworten, die mich momentan so „plagen“.
Aber okay, ich will euch ja nicht den Spaß verderben, also bleiben wir im „Kindsalter“, das ich jetzt einfach mal zwischen … hmm, vier und vierzehn einstufe. Denn mit vierzehn (Ich erinnere mich noch genau an meinen Jugendweihesprecher.) wird man ja symbolisch in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen, und wechselt somit vom Kind zum Jugendlichen. Erwachsen ist man, zumindest von Gesetzeswegen, ja erst mit achtzehn. Manche werden es nie…
Also, ihr merkt schon, ich komm nicht wirklich zum Punkt.
Um diese Frage wirklich zu beantworten, muss ich ein bisschen ausschweifen. Mein Bruder ist etwa fünfeinhalb Jahre jünger als ich. Bis zu seiner Geburt hatte ich die volle Aufmerksamkeit meiner Eltern und überhaupt meiner Familie ganz für mich alleine. Als er dann kam, wurde alles anders. Das wusste ich vorher, doch dass es wirklich so schlimm werden würde, hätte ich nie zu denken gewagt.
Nunja. Wie das so ist, kleine Babys werden betätschelt, verhätschelt, hier wird geaaaht und geoooht, und alle bewundern den kleinen süßen Fratz. Schön und gut, aber irgendwann reicht’s auch wieder.
Vorbei war’s mit meiner ruhigen Kindheit, täglich musste ich um die Aufmerksamkeit meiner Eltern kämpfen, was schließlich dazu führte, dass ich selbst mit negativer Aufmerksamkeit glücklicher war als komplett ohne. Negative Aufmerksamkeit verdient man recht schnell und einfach – man baut einfach Scheiße. Und darin war ich gut. Richtig gut.
Naja, Fazit aus der ganzen Sache: Mehr positive Aufmerksamkeit von meinen Eltern aus wäre wünschenswert gewesen. Ich hätt euch jetzt auch was von ’nem Barbiehaus oder irgendwas anderem Materiellem erzählen können, aber der erste Einfall ist meist der beste.
So Matt, und du darfst jetzt ein schlechtes Gewissen haben, dass du mich durch dein Stöckchen mit meiner Vergangenheit konfrontiert hast :p Findste das immer noch gut? ;) Nee, is schon in Ordnung, man muss sich ja damit auseinander setzen.
Uuuund, ich reich das Stöckchen auch mal weiter. Und zwar an *Trommelwirbel*
schnupsi, die gar nicht weiß, was ein Stöckchen ist und es hoffentlich dadurch kennen lernt.
An die pim-zessin, weil sie heute wunderschöne Träume und Wünsche hat, und mich wirklich interessiert, wovon sie damals träumt.
Und an KayFea, von dem ich weiß, wovon er zur Zeit träumt, der mir aber noch zu wenig von seiner Vergangenheit erzählt hat.
Ich hoffe, die Frage wurde zu eurer Zufriedenheit beantwortet. Mittlerweile ist es zehn vor zwei, angefangen hab ich mit diesem Eintrag vor ziemlich genau vier Stunden. Was Ablenkung so ausmacht.
Müde bin ich, aber grad irgendwie aufgekratzt. Ich glaub, ich feile noch ein bisschen an meiner aktuellen Geschichte, bevor ich mich wieder dem Labyrinth des Eros widme.
Wünsch euch einen schönen Samstag, bis morgen.
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