Stammtischimpressionen

Es wird mal wieder Zeit für einen Schwank aus dem Leben der Schattenkämpferin. Eigentlich sollte es dieses Posting schon vergangenen Mittwoch für euch geben, doch wie das so ist, nimmt man sich etwas vor und dann kommen gefühlte tausend Dinge dazwischen. Und ganz plötzlich sind der Tag und die Woche vorbei und man denkt sich nur noch „da war doch noch was, was du erledigen wolltest“. Tja nun, dann kommt der Beitrag zwar verspätet, aber immerhin kommt er noch ;)

Jeden Dienstag findet hier in Hamburg ein Neulinge-Stammtisch statt, zu dem natürlich nicht nur Neulinge eingeladen sind, sondern auch „alte Hasen“ dürfen sich jederzeit dazu gesellen. Seit dieser schicksalhaften Party im Januar bin auch ich öfter auf diesen Stammtischen zu finden und versuche tatsächlich, regelmäßig teilzunehmen. Nicht mehr unbedingt, um neue Menschen kennen zu lernen, sondern vor allem zur Pflege der bereits bestehenden Kontakte. Meinem Lesekonsum tun diese Abende zwar nur selten gut, weil man mitunter doch recht lange zusammen sitzt und dann ja auch noch eine gewisse Zeit braucht, um den Heimweg anzutreten und schließlich irgendwann ins Bett zu kommen. Doch mein Sozialleben hat sich in den vergangenen knapp vier Monaten stark verändert und meine Prioritäten haben sich zwar dezent, aber doch spürbar verschoben.

Und das Beste daran: Mir geht’s blendend damit. Wenn ich es recht bedenke, habe ich mir erst in diesen Monaten seit Januar einen tatsächlichen Freundeskreis gesucht oder zumindest damit begonnen, einen aufzubauen. Was das wirklich bedeutet, wurde mir am zurückliegenden Samstag mit aller Deutlichkeit bewusst, als mir das nachträgliche Geburtstagsgeschenk überreicht wurde. Hier müsst ihr, meine lieben Leser, aber noch ausharren, denn dazu komme ich … erst zu gegebener Zeit, bis dahin wird noch einiges Wasser die Elbe entlang fließen ;)

Jedenfalls, um nicht zu sehr vom Thema ab- oder eher wieder zurückzukommen, sind nicht nur diese Stammtische an sich unterhaltsam, nein, letzte Woche hatte ich auch auf dem Nachhauseweg ein Erlebnis, das mich erst verwunderte und dann zum Schmunzeln brachte. Dazu vorab die Info, dass bei den Stammtischen kleine Klebchen mit dem Namen und einer Nummer verteilt werden, um dem Lokal die spätere Abrechnung zu erleichtern. In meinem Tran und dem Wunsch, schnell in mein Bett zu kommen (die Nieren machten mir doch arg zu schaffen, obwohl ich warm angezogen war -.-), hatte ich vergessen, mein Namens- und Nummernschildchen nach dem Bezahlen abzunehmen. Im Bus kam es dann zu folgendem Dialog:

„Hey Jess!“
„Hey. … (äh, wtf?!) … sorry, kennen wir uns?“
„Nö. Aber du trägst deinen Namen auf der Brust spazieren.“

Man sieht also: Die Stammtische der Hamburg-Neulinge sind nicht nur an sich prima für neue Kontakte, sondern wirken auch noch über ihr Ende hinaus. Für mich war das ein netter Tagesabschluss und sicherlich konnten einige meiner VZ-Kontakte über ebendiesen Dialog ebenfalls schmunzeln.

Für mich stehen jetzt noch knapp zwei Stunden Dienst auf dem Plan, denn ich habe das Vergnügen, nach vier Monaten Abstinenz gestern die Früh- und heute die Spätschicht zugeteilt zu bekommen, aber anschließend geht es ohne Umwege zum heutigen Stammtisch. Auf dem aller Wahrscheinlichkeit nach die Samstags-Geburtstagsnachfeierei vom Liebsten und meiner Wenigkeit in aller Ausführlichkeit nochmals ausgewertet wird ;)


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