Starke Frauen und schwache Phasen
Seit ein paar Tagen geht es mir nach einer viel zu langen Tiefphase endlich wieder so richtig gut und in einem heftigen Selbstbewusstseinsschub am heutigen Morgen, ausgelöst von zahlreichen Gesprächen mit und Nachrichten von lieben Menschen, überkam mich vorhin endlich wieder einmal der Drang, etwas aufzuschreiben. Viel aufzuschreiben. Den Kopf auf positive Weise leer zu schreiben. Und natürlich ist das eine Sache, an der ich meine Leser teilhaben lassen möchte und muss, weil es nicht nur ein persönlicher Erfolg und Fortschritt ist, sondern hoffentlich auch der Startschuss in eine neue kreative Phase.
Dabei herausgekommen sind zahlreiche Gedanken und sicherlich auch einiges an Selbstbeweihräucherung, aber seien wir mal ehrlich: Brauchen wir denn Bestätigung von außen, wenn wir in unserem Inneren von uns überzeugt sind?
Eine Hommage an alle starken Frauen.
Für „meine“ Mädels.
Und für mich!
Immer wieder hört man, dass Männer vor starken Frauen Angst haben. Aber warum eigentlich? Wegen ihren eigenen Schwächen? Und wovor genau? Dass sie nicht mithalten können? Und redet überhaupt irgendeiner dieser Männer über diese Angst, geht den Dingen auf den Grund oder sogar dagegen an? Oder wird stattdessen von den starken Frauen erwartet, dass sie etwas an der Situation, an sich selbst ändern? Dass sie Schwäche(n) zeigen?
Männer, stellt euch vor, auch starke Frauen haben mal schwache Phasen. Wenn ihr starke Frauen in einer dieser Phasen kennen lernt und später feststellen dürft, dass sie gar nicht so schwach sind, wie sie anfangs den Eindruck machten – löst das eure Angst aus? Wünscht ihr sie euch dann wieder schwächelnd, sodass sie euren starken Arm braucht, eure Schulter zum Ausweinen?
Jeder Mensch hat Phasen, in denen diese Dinge gebraucht werden. Doch selbst während derer sind sie stark, weil sie in ihrem Inneren trotzdem überzeugt von sich sind und sein können. Warum darf das bei Frauen nicht auch der Fall sein? Ist Stärke dem starken Geschlecht vorbehalten?Männer haben also Angst vor starken Frauen.
Aber ist das Grund genug, dass wir uns klein machen, damit sie sich größer fühlen? Kann das Grund genug sein, dass wir uns mehr oder weniger massiv einschränken, um ihnen ihre Ängste zu nehmen? Kompromisse hin oder her, haben wir deshalb die Pflicht, unser Selbstbewusstsein und unser Selbstwertgefühl drastisch zu beschneiden?Nein! Weil wir allen erdenklichen Grund dazu haben, selbstbewusst zu sein und es zu bleiben, denn wir sind tolle Frauen.
Wir sind voller Kraft,
wir sind schön,
wir sind intelligent
und wir haben auf so vielen Ebenen jede Menge zu geben – kurz gesagt:
Wir sind einfach der Oberhammer!Und wir müssen uns nicht mit weniger zufrieden geben, als wir verdienen, weil wir es verdammt noch mal wert sind, das zu bekommen, was wir verdienen! Oder sind wir etwa weniger wert, weil Männer Angst vor starken Frauen haben?
Sicherlich kann man das auch gar nicht so pauschalisieren. Grundsätzlich besteht jedoch trotzdem die Frage: Ist das unser Problem?
Ich denke nicht. Vielmehr sollten die Männer endlich lernen, damit umgehen zu können. Denn zu einer starken Frau passt nun mal ein starker Mann.
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2 Kommentare
Und hinter jedem starken Mann steht eine noch stärkere Frau! :)
„Sie will beschützt werden, obwohl ein Blinder sieht, dass sie keinen Schutz benötigt. Sie will nicht länger als schwächliches Geschöpf betrachtet werden, was richtig und verständlich ist, beklagt aber gleichzeitig den Niedergang des Gentleman. Sie übersieht dabei, dass der klassische Gentleman seine Hilfsbereitschaft nur entfalten kann, wenn es jemanden gibt, der seiner Hilfe bedarf. Während ihres angestrengten Strebens, stark zu sein und bloß nicht aufs Weibliche reduziert zu werden, ist die Optimier-Frau übers Ziel hinausgeschossen. Bei der einen oder anderen gewinnt man den Eindruck, sie will gar keine Frau mehr sein, sondern Indiana Jones mit einem iPhone.“
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,809420-2,00.html
Ich finde, der Artikel beschreibt die Situation ganz gut.
LG, Alex