Time to say goodbye – das war 2012!
Es gibt Menschen, die fest davon ausgegangen sind, dass wir das Ende dieses Jahres nicht mehr erleben werden. Entgegen dieser Annahmen ist er nun aber doch angebrochen, der 31.12.2012, und morgen wird ein neues Jahr mit frischen 365 Tagen vor uns liegen. Es ist also an der Zeit, sich wenigstens einen Moment lang zurückzulehnen, das vergangene Jahr nochmals Revue passieren zu lassen und sich vielleicht auch ein paar Gedanken über die Zukunft zu machen.
2012 war vieles für mich. Aufregend, niederschmetternd, faszinierend, ernüchternd, spannend, schwierig, erfolgreich. Kurz gesagt: Ziemlich durchwachsen.
Ich hatte in vielerlei Hinsicht sehr anstrengende Phasen, aber auch zahlreiche wunderschöne Momente mit großartigen Menschen. Es gab Tränen des Glücks und Tränen des Leids, Grund zum Lachen und zum Traurigsein, Anlässe zum Innehalten und Nachdenken, aber auch zum Feiern und Zulassen des großartigen Gefühls, dass man die ganze Welt umarmen könnte. Ich habe viel geweint und viel gelacht, viel gegrübelt, viel geplant und viel wieder über den Haufen geworfen. Einige Menschen habe ich aus meinem aktuellen Leben gestrichen, um manche tut es mir leid, um andere weniger. Aber mir sind auch viele neue wundervolle Personen begegnet, über deren Anwesenheit und Teilnahme an meinem Leben ich mich freue. Es gab Premieren und Abschiede, Momentaufnahmen und Augenblicke, die schon sehr bald wieder vergessen waren.
Die zurückliegenden zwölf Monate waren sehr lehrreich, manche Lektionen waren süß, andere bitter, und wieder andere sogar beides. In manchen Momenten wollte ich alles hinschmeißen, in anderen fühlte ich mich unbesiegbar. Manchmal bin ich gescheitert, andere Male hatte ich Erfolg und eine riesige Menge an Glück. Aber ich habe mich nie geschlagen gegeben. Ich bin gewachsen, an mir selbst, an meinen Ideen und Wünschen, Träumen und Zielen, an in den Weg gelegten Steinen und an vielseitigen Erfahrungen.
Unterm Strich kann ich wohl ohne Probleme sagen, dass mich auch 2012 ein ganzes Stück weit nach vorne gebracht hat, was allerdings nicht allein mein Verdienst ist. Viele Menschen um mich rum haben mich beeinflusst, bestärkt, unterstützt, aufgefangen, mir Rückhalt gegeben und mich wieder auf die Beine oder den Boden der Tatsachen geholt. Nicht nur privat, auch beruflich konnte ich mich auf die Personen verlassen, mit denen ich mich täglich umgebe. All diesen Menschen (und noch ein paar weiteren, die heute keine Rolle mehr in meinem Leben spielen (dürfen)) gilt mein von Herzen kommender Dank. Ich habe Halt gefunden und stehe selbst auf sehr viel sichereren Beinen als noch vor zwölf Monaten.
Ich blicke zurück auf ein Jahr, das vieles war, aber ganz sicher nicht langweilig. Und alle Zeichen stehen auf grün, sodass auch 2013 verspricht, ein großartiges Jahr zu werden.
So viel aus dem privaten Bereich. Aber natürlich möchte ich mich auch bei euch, den Lesern der Schattenwege, für eure Treue bedanken und einen kleinen Rück-, vor allem aber einen Ausblick wagen. Denn auch hier war das Jahr recht durchwachsen.
So ist zum Beispiel die Facebook-Seite endlich „angekommen“ und kann sich täglich über Klicks freuen. 99 gelesene und 66 rezensierte Bücher sind allerdings, mit Blick auf die Statistiken der letzten Jahre, nicht unbedingt ein tolles Ergebnis. Und ich weiß auch, dass ich einigen AutorInnen bis zum Jahresende fest die Rezensionen zugesagt hatte. Auch Interviews stehen noch aus, wobei mich hier nur eine Teilschuld trifft (vor allem im Bereich der Musiker-Interviews trifft mich gar keine Schuld *hust*). Das Gleiche gilt für Artikel zu verschiedenen Themen, die ich schon viel zu lange vor mir herschiebe.
Doch jeder von meinen Lesern weiß, dass das Leben anders spielt, als man selbst es plant. Zugegeben, ich hatte viele motivationslose, geradezu faule Phasen, in denen ich viel hätte reißen können. Doch man hätte den Texten angemerkt, dass ich nicht mit Herz bei der Sache bin – und das ist ein Qualitätsanspruch, den ich an mich selbst einfach habe. Und ich gelobe Besserung, denn den Schattenwegen stehen einige Veränderungen bevor.
Was ist nun der Plan für die vor uns liegenden 365 Tage im neuen Jahr?
Ich persönlich halte nicht viel von sogenannten „guten Vorsätzen“, die nur dem Zweck dienen, die Menschen unter Druck zu setzen, und wenn wir ehrlich zu uns sind, dann brechen wir diese Vorsätze doch sowieso innerhalb der ersten Januarwoche. Aber natürlich habe ich einige Ideen und Pläne, die im kommenden Jahr umgesetzt werden wollen. Wie viel davon dann tatsächlich in die Realität übertragen werden (können), ist eine andere Sache.
So möchte ich zum Beispiel endlich Gitarre spielen lernen und mein professionelles Vocal-Coaching in Anspruch nehmen, dessen Gutschein schon über ein halbes Jahr lang im Mailpostfach liegt.
Diese beiden Punkte spielen eng mit dem Wunsch zusammen, wieder mehr zu schreiben, denn ich möchte anfangen, meine Erfahrungen aus einem „früheren“ Leben nicht mehr nur auf Papier zu bringen, sondern auch in Liedern zu verarbeiten. Für die Schattenwege plane ich daher mindestens einen Artikel pro Woche fest ein – wie der letztlich aussehen wird, zeigt sich dann.
Außerdem stehen für nächstes Jahr auch mehr sportliche Aktivitäten auf dem Plan, so möchte ich unter anderem meinen Bungeesprung vom Hafenkran machen, der dann immerhin schon zwei Jahre darauf wartet. Und Anfang Mai nehme ich am StrongmenRun am Nürburgring teil, was eine Herausforderung sein wird.
Aber der wichtigste Punkt auf meiner Vorhabenliste für nächstes Jahr ist meine persönliche Weiterentwicklung. In 2011 hat ein Prozess seinen Anfang genommen, der viel Kraft und Zeit erfordert, aber auch bereits erste Früchte trägt und zeigt. Daran möchte ich in jedem Fall weiter arbeiten, auch wenn das für andere Bereiche in meinem Leben Rückschläge und Einbußen bedeutet. 2012 war ein gutes Jahr für diesen Prozess, gerade durch seine schwierigen Phasen, und ich habe noch lange nicht vor, an diesem Punkt aufzuhören.
Letztendlich geht heute eigentlich auch nur ein Jahr zu Ende, weil der Kalender es so vorschreibt. Vielleicht sollten wir jeden Tag mit einer solchen Einstellung an unser Leben herangehen, dass wir es in der Hand haben und jederzeit in der Lage sind, etwas zu verändern. Warum machen wir solche Entscheidungen immer von einem festen Datum abhängig? Denkt mal drüber nach – ist halt doch was dran an dem Sprichwort: „Gib jedem Tag die Chance, der schönste Deines Lebens zu werden.“
In diesem Sinne wünsche ich all meinen Lesern und ihren Familien, Freunden, Bekannten einen unfallfreien und feuchtfröhlichen Rutsch ins neue Jahr, das hoffentlich mit jeder Menge Gesundheit, Glück, Erfolg und Liebe gespickt sein wird. Ich freue mich darauf, euch auch im kommenden Jahr wieder vielseitig unterhalten zu dürfen und mich mit euch austauschen zu können!
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Weihnachtliches Interview-Special 2012 – Teil 5