Todesfall „Jackass“ Ryan Dunn – und warum ich kein Mitleid empfinden kann

Alle Welt berichtet darüber: Am Montag ist der „Jackass“-Star Ryan Dunn (und ein weiterer Mann, aber dazu möchte ich mich später noch genauer äußern) bei einem Autounfall tödlich verunglückt.

Nun, dies ist an sich keine Meldung, die mich groß beeindruckt oder interessiert oder berührt, und der Familie und den Freunden sowie den Kollegen soll auch alle Zeit zum Trauern gelassen werden, das steht ihnen zu und das brauchen sie. Dass die Meinungen hierzu überall auseinander gehen, kann sich sicherlich jeder denken. Und so muss auch ich in diesem Fall tatsächlich einmal meinen Senf abgeben, denn bei aller Liebe und bei allem Respekt kann ich keinerlei Mitleid empfinden.

Mich nimmt vieles, was den Tod und alles damit Zusammenhängende betrifft, ziemlich mit. Erst kürzlich berichtete ich über die alte Dame auf unserer Neurologie-Station, deren Zustand mich sehr betroffen gemacht hat. Warum nun ruft der Todesfall von Ryan Dunn in mir eher Wut als Mitleid wach? Hm … vielleicht liegt das an den knapp zwei Promille in seinem Blut und den über 220 km/h unter der Motorhaube seines Wagens.

Denn genau das ist die Tatsache: Betrunken, nein, geradezu besoffen Auto zu fahren und dabei auch noch die Höchstgeschwindigkeit zu überschreiten, da hört mein Verständnis gleich mehrere Male auf zu existieren. Und wenn man bedenkt, woher Ryan Dunn überhaupt bekannt ist, hat man noch viel weniger Verständnis dafür – denn wer voller Bewusstsein bereits so verantwortungslos mit seinem Leben umgeht, bei dem fehlt nicht mehr viel bis zum Tod. Vom wunderschönen schwarzen Porsche 911 GT3 ist nicht viel übrig geblieben. Wie auch, wenn das Fahrzeug direkt in Flammen aufging und selbst die Leichen bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sind – Herr Dunn musste anhand seiner Tattoos identifiziert werden, es lebe der Körperkult!

Tut mir leid, wenn das pietätlos erscheint, doch mir fällt nichts weiter ein als „geschieht ihm recht“. Und dass sein ebenfalls verunglückter Beifahrer bis heute nur „eine weitere Person“ war, stößt mir mehr als übel auf. Nur weil dieser Beifahrer kein bekanntes Gesicht, dafür aber dumm genug war, zum Volltrunkenen ins Auto zu steigen, verdient er nicht weniger respektvolle Berichterstattung.

Natürlich schmerzt der Verlust, das will ich gar nicht abstreiten oder kleinreden. Und doch … ich habe viel Verständnis für all die kritischen Kommentare und kann bei den meisten leider nur bestätigend und zustimmend nicken.


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3 Kommentare
  1. MariWob sagt:

    „(…)und den über 220 km/h unter der Motorhaube seines Wagens.“

  2. muemmel sagt:

    Darwin-Award für den. Meine Stimme hat er.

  3. rubby sagt:

    wenn man so über einen Todesfall denkt sollte man das lieber für sich behalten,
    dieser geistige erguß interesiert keine s**

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