Was ich bin

Was man so findet, wenn man wieder einmal nach Zerstreuung sucht, obwohl man eigentlich endlich diesen einen Eintrag fertig bringen möchte. Ich arbeite dran, er kommt auf jeden Fall noch, bevor ich schlafen gehe. Promised!

Bis dahin verkürze ich euch die Zeit mit einem Gedicht, das ich vor Jahre mal geschrieben hab. Keine Ahnung, ob man das überhaupt vorzeigen kann und Gedicht nennen darf. Aber es passt und stimmt immer noch, als hätte ich’s gerade erst geschrieben. Vielleicht sollte ich diesen Artikel in meiner Vorstellung verlinken …

Was ich bin

Engel bin ich im Himmelsreich,
und Teufel in der Hölle zugleich,
bin lieb und böse in einer Person,
doch all dies wisst ihr schon.
Bin gut und doch gleichzeitig schlecht,
mal lieg ich falsch, mal hab ich recht,
bin nervös und die Ruhe selbst,
bin ein Feigling und ein Held.
Bin Vegetarier und auch Fleischfresser,
und manchmal weiß ich alles besser.
Ich bin alles und doch gleichzeitig nichts,
bin dunkle Nacht und helles Licht,
bin Retter und Zerstörer in einem,
bringe zum Lachen und zum Weinen.

Bin ein Gedanke,
ein Gefühl,
ein Wort,
ein Tier und doch ein Mensch.
Ein Mensch mit Gefühlen,
Gedanken,
Ängsten.
Ein Mensch,
der sich nicht verbiegt,
sich nicht verbiegen lässt,
um anderen zu gefallen.

Ich bin ich, und wem’s nicht passt,
der soll wegschauen
und mich in Ruhe lassen!

(Juni 2005)


|


2 Kommentare
  1. Sherry sagt:

    Von mir selbst weiß ich, dass es verdammt schwer ist, eine innere Balance zwischen soviel einander widersprechenden Seinszuständen zu finden. Ich hoffe, Du schaffst es besser als ich.

Leave a Reply