Wertschätzung
Eine Woche ist es jetzt her, dass etwas passiert ist, wodurch ich mich sehr geehrt fühlte. Binnen einer Woche habe ich es nicht geschafft, darüber zu schreiben, obwohl ich es jeden Tag fest vorhatte – doch wie viele andere Dinge ist auch das leider untergegangen. Jetzt habe ich allerdings ein wenig Zeit, was euch in den Genuss bringt, an meiner Freude teilzuhaben und mal wieder etwas von mir zu lesen.
Wie die meisten von euch wissen, höre ich seit längerer Zeit nahezu jeden Montag die Sendung American First Class von meinem Herzblatt SirAriell, eine Sendung, die in erster Linie an den USMC adressiert ist, aber auch jeden anderen Hörer herzlich willkommen heißt. Inzwischen hat sich das montagliche Topic, das von der Unit bestimmt wird, zu einer schönen und lehrreichen Tradition entwickelt – es vergeht eigentlich kein Montag, an dem ich nicht dazulerne oder durch das Topic und die von Ariell dazu gesagten Worte zum Nachdenken angeregt werde.
Was war nun letzte Woche so besonders an dieser Sendung?
Die Frage ist leicht beantwortet, und noch immer fühle ich mich geehrt und mit Stolz erfüllt. Denn am vergangenen Montag wurde ich nach einem Topic gefragt. Ich gab zwei zur Auswahl, denn Ariell musste das Thema natürlich mit der Unit absprechen. Zur Wahl standen „Ehrlichkeit“ und „Wertschätzung“, die in meinen Augen beide wichtige und gerade in der heutigen Zeit sehr relevante Themen sind. Und obwohl Ariell als offizielles Thema die Wertschätzung angebracht hat, hat er es geschafft, beides zu verbinden.
Doch nicht nur die Ehre, das Topic zu „bestimmen“, wurde mir zuteil. Nein, im Anschluss an den Kaddish bedankte ich mich bei der Unit für diese Möglichkeit und bekam zur Antwort, dass ich mir diese Ehre verdient und eine gute Wahl getroffen hätte. Ein Grund, damit anzugeben und zu prahlen? Ja, vielleicht. Mich jedoch erfüllt es einfach nur mit einem Stolz und einer Ehrfurcht, die sich kaum beschreiben lassen.
Dass ich inzwischen ein fester Bestandteil dieser Montagabende bin bzw. diese Sendungen ein fester Bestandteil meiner Montagabende sind, ist eine Sache. Direkt in die Sendung, nach Rücksprache und mehr oder weniger sogar auf Geheiß der Unit, einbezogen zu werden, war eine ganz neue, ganz besondere Erfahrung. Für mich ein Zeichen, dass man auch als eigentlich offensichtlicher Außenseiter seinen Platz in einer Gemeinschaft finden kann, die als eingeschworenes Ganzes existiert und funktioniert.
Ohne AFC mit Kaddish, ohne Ariell und ohne den Chat mit den Guys aus dem USMC jeden Montagabend würde mir inzwischen was fehlen. Und vielleicht ist es anmaßend, das zu denken und auch noch laut „auszusprechen“, aber ich glaube, dass auch der Sendung und den Leuten etwas fehlen würde, wäre ich nicht (mehr) dabei.
Wer sich all das, wovon ich heute und immer wieder schreibe, selbst einmal ansehen und anhören möchte, der ist herzlich eingeladen, sich heute Abend ab 19:00 Uhr MEZ zu uns zu gesellen. Die Menüführung rechts bringt euch zum Home Of A Rainmaker, von wo aus euch alle weiteren Wege aufgezeigt werden.
Für mich halten das Ehrgefühl, der Stolz und eine gewisse Ungläubigkeit auch nach einer Woche immer noch vor. Und ich bin gespannt, was uns heute Abend wieder erwarten wird – eines weiß ich jedoch jetzt schon: Es wird wieder ein großartiger Abend werden. As usual.
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eine Kommentar
Engelchen,
meinen besten Dank fuer diesen Beitrag! Aus meiner Sicht ist dies DER wesentliche Satz: „Für mich ein Zeichen, dass man auch als eigentlich offensichtlicher Außenseiter seinen Platz in einer Gemeinschaft finden kann, die als eingeschworenes Ganzes existiert und funktioniert.“
Tatsaechlich, ja, dem ist so. Es wird nur allzuoft von vielen behauptet, dass das Corps unnahbar, rein auf sich selbst bezogen ist und fungiert, zudem von Leuten, die noch nie eine wirkliche Verbindung zur Thematik hatten. Dem ist nicht so. Es „handeld“ sich schlicht und ergreifend um Frauen und Maenner, die einen der haertesten Jobs HABEN und diesen gern MACHEN. Dass es hierbei zuweilen zu etwas (gesunder) Skepsis gereicht, ist fuer mein Empfinden sowohl richtig als auch nachvollziehbar.
Deshalb liest es sich um so schoener, wenn jemand von „draussen“ begreift, WARUM die Dinge sind wie sie sind.
Dafuer meinen Dank.
Ariell.