Wintereinbruch
Kaum war der Winter da, ist er auch schon wieder weg. Während der Rest Deutschlands im Schnee versinkt, haben wir hier oben in Hamburg drei Grad plus und einen bewölkten Himmel, dessen Wolken nicht eine einzige Schneeflocke ausspucken. Ich könnt k*****! Will auch Schnee!!!
Nicht, dass ich rausgehen würde, wenn hier alles weiß wäre, aber ich mag die Stille, die Schnee mit sich bringt. Und ja, okay, wenn ich ehrlich bin, kann der Schnee, der dann auch liegen bleibt, ruhig noch ein paar Wochen warten. Vier, um genau zu sein, da hab ich dann nämlich Urlaub. Und dann noch zwei oder besser drei Tage, bis ich bei meinen Eltern bin. Dann darf’s schneien, am besten so wie am Freitag – als ich morgens kurz vor acht das Haus in Richtung Arbeit verlassen habe, hat’s nämlich Flocken mit einem Durchmesser von bestimmt zwei Zentimetern geschneit. Leider hielt das nicht lange an, als ich in die U-Bahn stieg, war aus den Schneeflocken schon wieder Regen geworden. Und mittags war alles wieder weggetaut :(
Würde mich echt freuen, wenn wir weiße Weihnachten bekämen, das wäre doch mal ’ne willkommene Abwechslung zu den vergangenen Jahren. Meine Eltern wohnen direkt an einem Waldgebiet, da könnt ich mir den Hund schnappen und stundenlang durch den verschneiten Wald toben, um mich rum nur weiße Stille. Dann würden die drei Tage bei meiner Familie auch gar nicht so schlimm werden. Klar könnt ich mit dem Hund auch ohne Schnee raus, aber im Winter ist der Wald so trostlos grau, trotz der Tannen. Irgendwie hat halt doch alles so einen Grauschleier – es sei denn, es liegt Schnee. Außerdem kommt’s einem viel weniger kalt vor, wenn das Sonnenlicht vom Schnee reflektiert wird. Ganz zu schweigen von dem unübertreffbaren Knarz-Geräusch unter den Stiefeln, jawohl!
Kommt es mir eigentlich nur so vor oder macht der Winter generell eher melancholisch und zu Depressionen neigend? Ich merk das bei mir ganz extrem, das fing schon an, als die Bäume kahl wurden und das Wetter ein immer unbeständigeres (sofern das in Hamburg überhaupt noch geht) Gesicht zeigte. Speziell hier im Blog macht es sich bemerkbar, denn ich schreibe wieder viel mehr als lange Zeit. Versteht mich nicht falsch, das ist natürlich nichts Negatives, immerhin hoffe ich auf eine Besserung meines Schreib-KreaTiefs und es hilft ja auch, aber … wundern tut’s mich halt eben trotzdem. Auch wenn ich mir andere Blogs anschaue, werden die Einträge in den Herbst- und Wintermonaten immer ein wenig nachdenklicher als zu den sonnigen Jahreszeiten. Woran liegt das? Hat man vielleicht jetzt mehr Zeit zum Nachdenken? Und wenn ja, woran liegt das dann wiederrum?
Fragen über Fragen. Sollte vielleicht wirklich mal einen Fragen-Katalog für meinen Blog anlegen, damit ich mich mit all diesen Fragen dann auch mal auseinandersetzen kann, natürlich hier im Blog. Kürzlich wurden mir sogar zwei Fragen gestellt, über die ich mir Gedanken machen wollte, aber ich hab die eine auch schon wieder vergessen. Mist. Weiß nicht mal mehr, wer mir die gestellt hatte oder mit wem ich das Gespräch geführt habe, als die Frage fiel oder mir in den Sinn kam. Na ja, wenn sie mir wieder einfällt – was gerade in diesem Moment zu passieren scheint – werde ich sie mir aufschreiben, auf eine ToDo-Blog-Liste.
Und nun werde ich, nachdem ich gestern endlich mein komplettes Telefonbuch auf das neue Handy übertragen habe, wobei leider ein paar Nummern von Ex-Freunden und ähnlich unwichtigen Leuten verloren gegangen sind, mit einem ehemaligen Jurastudenten telefonieren und eine rechtliche Sache bezüglich des Literaturforums abklären, die ich schon ein Weilchen vor mir herschiebe(n muss, weil andere Dinge wichtiger waren/sind).
Ich wünsche euch einen angenehmen Restsonntag, morgen geht der Alltag wieder los – also chillt noch ’ne Runde.
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