Wochenende(n) mit Freunden
Guten Abend, ihr Lieben,
keine Ahnung, was da letzte Nacht mit mir los war. Normalerweise hab ich mich unter Kontrolle, ernsthaft – das ist eine Sache, die ich seit dem Umzug des Blogs glernt und geändert habe. Aber manchmal geht’s vielleicht auch nicht anders, dann muss es einfach raus.
Heute geht’s mir besser, ich war sogar draußen und hab frische Luft und Sonne an meine Haut und in meinen Kopf gelassen. „drüber schlafen“ hilft also tatsächlich in manchen Fällen, und ich sehe heute alles ein bisschen anders. Nicht ganz unschuldig daran ist eine Person, die ich schon immer mochte, inzwischen aber als gute Freundin bezeichnen möchte und hoffentlich auch kann – du wirst wissen, dass ich dich meine, wenn du das hier liest :)
Und da ich durch ein paar aufbauende Worte heute Mittag und den Spaziergang am Nachmittag tatsächlich etwas Kraft getankt habe, möchte ich meine Energie jetzt erstmal nutzen und euch von meinen beiden Wochenenden berichten, die ich einerseits lang und breit angekündigt und andererseits bereits hochgradig lobend erwähnt habe.
Beide Personen, die ich in einem Abstand von zwei Wochen nacheinander besucht habe, hatte ich vorher pi mal Daumen zwei Jahre nicht gesehen. Beide Besuche waren mehr oder weniger spontan, wurden nur ein paar Tage vorher beschlossen. Der einzige Unterschied besteht eigentlich nur darin, dass ich zu einer Person während dieser zwei Jahre regelmäßigen, zu der anderen so gut wie gar keinen Kontakt hatte. Dass mir eine Auszeit bei beiden trotzdem oder auch gerade deshalb gut tun würde, war jedoch hundertprozentig klar.
All zu viel gibt es eigentlich auch gar nicht zu erzählen, fällt mir so auf.
Das erste Wochenende war sehr entspannt und brachte mir viel Ruhe und Zeit zum Nachdenken. Viele interessante und tiefgründige Gespräche waren Inhalt dieser Tage, ich konnte mich fallen lassen, ohne Angst haben zu müssen, auf dem Boden aufzukommen. Ich hatte sozusagen die Möglichkeit, mich in mir selbst zurück zu ziehen und mal zu hören, was ich eigentlich tief in mir drin zu sagen habe. Sowas sollte man öfter machen, sehr viel öfter – kann ich nur empfehlen. Mit anderen Worten fand ich also zu mir selbst und war so in der Lage, die ganze aktuelle Situation mal zu reflektieren, ohne von meiner normalen Umgebung abgelenkt zu werden. Und was soll ich sagen? Ich fuhr guter Dinge wieder nach Hause und war zufrieden. Dieses Wochenende galt also mehr dem körperlichen und emotionalen Ausruhen.
Am zweiten Wochenende, zwei Wochen später, war dann eher das Ablenken und Feiern großgeschrieben.
Es war ein Konzert der neuen Band des besten Freundes meines Gastgebers (kommt ihr noch mit?) angekündigt und ein Reinhören bei MySpace versprach jede Menge Spaß. Auch die Erinnerungen an vergangene Besuche ließen meine Mundwinkel nach oben schnellen, denn ich wusste, dass ich gut versorgt und gut unterhalten werden würde. So kam es dann auch. Obwohl ich erst spät ankam, war schon der erste Abend oder vielmehr die erste Nacht voller Lachsalven – ein Wunder, dass ich keinen Muskelkater bekommen habe.
Die Band erwies sich als echter Geheimtipp, und das sage ich nicht nur, weil ich bereits Alkohol getrunken hatte oder weil die Jungs mit meinem Gastgeber befreundet sind. Ich fand die wirklich gut! Beizeiten werd ich noch mal ausführlich von denen erzählen, wahrscheinlich Ende April, wenn ich ein weiteres Konzert besucht habe. Dass nach dem Konzert kräftig gefeiert wurde, muss ich wohl nicht erwähnen. Hab an dem Abend viele interessante Menschen kennen gelernt und erinnere mich trotz vielseitiger Vorhersagen sogar noch an alle Namen. Noch Tage später taten mir die Füße vom Tanzen weh – ja, ich habe tatsächlich getanzt!
Alles in allem bleibt mir nicht viel zu sagen, außer ein dickes Danke an die beiden Jungs und sämtliche anderen beteiligten Personen. Beide Wochenenden haben mir viel gebracht, gegeben und bedeutet. Ich wurde toll umsorgt (mir wurden Streusel- und Eierkuchen gebacken!!!), es wurde auf mich aufgepasst und ich hatte nach langer Zeit mal wieder das Gefühl, auch ohne Gegenleistung willkommen zu sein. Gastgeschenke waren zwar selbstverständlich, aber ich hätte auch ohne aufkreuzen können und wäre trotzdem mit einem Lächeln empfangen worden.
Es ist immer wieder erstaunlich, wie eng Bindungen zu Menschen werden können, die ich im Internet kennen gelernt habe, vor allem wenn sich dieses Kennen auf das reale Leben ausweitet. Immer wieder wird davor gewarnt, sich fremden Leuten in der virtuellen Welt zu öffnen und persönliche Dinge preis zu geben. Mir würde etwas fehlen, wenn ich diesen Ratschlägen seit jeher gefolgt wäre. Nämlich ein, nein, eigentlich ja zwei wichtige Teile meines Lebens.
Natürlich gibt es auch einen Soundtrack für diesen Post. Der Song ist wahrscheinlich naheliegend und mindestens eine Person wird mich „hassen“, weil ich mich doch für die Cocker-Version entschieden habe – sorry, Herzblatt, ich mag sie einfach lieber.
[youtube=http://www.youtube.com/watch?v=uQYDvQ1HH-E] zum SongtextAls kleine Wiedergutmachung und für alle, die interessiert sind, gibt es hier trotzdem die Original-Version der Beatles, bei der der Text etwas anders aufgeteilt ist. Trotzdem mag ich auch diese Version, kannte ich bis heute zwar ehrlich gesagt nicht, find ich aber ebenfalls ziemlich gut.
Und jetzt werde ich noch eine Mail schreiben und dann mit dem dritten Band der Vartanian-Reihe ins Bett krabbeln. Gute Nacht, ihr Lieben!
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eine Kommentar
du wusstest nicht das der Original-Song von den Beatles ist? das ja mal schwach ;-) Man muss aber auch fairerweise dazu sagen dass Cocker´s 1968er Version auch verdient bekannter, weil spektakulärer ist und sein großer Durchbruch war *klugscheiß*
Grüßli
with a little help from my friends ist übrigens titel 2 auf der weltbekannten sgt. pepper’s lonely hearts club band platte von 1967 der vier pilzköpfe und titel 9 auf der nach dem titel benannten platte aus der jahr 1969 von cocker und beide stehen bei mir im regal – um die klugscheißerrei jetzt mal auf die spitze zu treiben :D