Wohnzimmerkonzerte bei Hamburg Active
Liebe LeserInnen,
nach längerer Abstinenz und recht anhaltender Stille hier auf den Schattenwegen freue ich mich, euch heute endlich mal wieder einen neuen Beitrag präsentieren zu dürfen, der zudem noch meine kreative Ader rausgekitzelt und somit die Lust geweckt hat, endlich selbst mal wieder etwas zu schreiben. Was das am Ende tatsächlich wird, bleibt abzuwarten, doch der folgende Bericht über die Wohnzimmerkonzerte bei Hamburg Active ist schon mal ein guter Anfang und eine tolle Finger- und Formulier-Übung gewesen.
Viel Spaß beim Lesen – und wenn ihr selbst Lust bekommt, mal eines der kommenden Wohnzimmerkonzerte zu besuchen, seid ihr selbstverständlich herzlich eingeladen, euch über die unter dem Bild verlinkte Website über anstehende Termine und andere tolle Events zu informieren.
(Text von Jessica Idczak für Hamburg Active)
Hohe Decken für den Klang, gedimmtes Licht für die Atmosphäre, kulinarische Genüsse für das leibliche Wohl und akustische Musik für die Ohren: Wenn all diese Dinge aufeinander treffen und man selbst ist mittendrin, dann besteht die hohe Wahrscheinlichkeit, sich auf einem Hamburg Active Wohnzimmerkonzert zu befinden.
Im Jahr 2011 erfreute das Organisationsteam die stetig wachsende Fangemeinschaft bereits drei Mal mit einem unterhaltsamen und geselligen Abend, bei dem zwar die Musik im Vordergrund stand, alles andere dabei jedoch keineswegs in den Hintergrund gelangte. Die überwiegend kalten Buffets mit selbstgemachtem FingerFood waren heiß begehrt; nur wer Glück hatte und sich nicht gerade mit den anwesenden Künstlern unterhielt, ergatterte in den Zwischenpausen vielleicht noch ein letztes Stück Blätterteig oder einen Gemüsestick. Doch so wurden die Künstler nicht durch lautes Magenknurren gestört und alle Anwesenden konnten sich gesättigt und ganz entspannt in die dargebotene Musik fallen lassen.
Im Juli gab Captain’s Diary den Startschuss und stellte dem kleinen Kreis sein bunt gemischtes Programm aus deutschen und englischen Liedern vor. Dabei ging es mal ernst, mal sehr amüsant zu, in jedem Moment konnte er sich jedoch der Aufmerksamkeit seiner Zuhörer völlig sicher sein. Text-Junkies kamen sehr auf ihre Kosten; wer mit den Texten selbst nicht viel anfangen konnte, versank in der Musik. Dass persönliche Erfahrungen in die Entstehung der Songs einflossen, war den Liedern deutlich anzumerken und Captain’s Diary wurde nicht müde, den Lauschenden zwischen den einzelnen Darbietungen verschiedene Anekdoten aus seinem vergangenen und auch aktuellen Leben zum Besten zu geben, die für den einen oder anderen Lacher im Publikum sorgten.
Nach einer für die begeisterten Gäste dieses ersten Abends viel zu langen Pause ging es im September schließlich endlich weiter. Das Duo SWiM gab sich die Ehre und alle erdenkliche Mühe, dem vorherigen Konzert noch eins drauf zu setzen. Mit Erfolg, denn das mitgebrachte Cajon ließ förmlich die Wände wackeln und versetzte die Zuhörenden in echtes Staunen, dass so ein kleiner Holzkasten so laute Töne von sich geben kann. In Begleitung einer Akustik-Gitarre wurden auch dieses Mal wundervolle Titel gespielt, die zum Mitwippen, aber auch zum Träumen und Nachdenken einluden. Bis auf den Song „Steh auf!“ gab es auf diesem Konzert ausschließlich englische Lyrics, was die Wirkung dieses einen ohnehin schon sehr besonderen Titels nur noch zusätzlich verstärkte.
Den krönenden Abschluss des Wohnzimmerkonzertjahres 2011 bot Anfang Oktober schließlich Max Prosa, der gleich mit seiner aktuellen Akustiktour-Band und bis dato nicht erwartetem Equipment auffuhr und sogar einen eigenen Voract dabei hatte. Quasi zwei zum Preis von einem wurden dem erlauchten Publikum dargeboten, in dem sich an diesem Abend auch das eine oder andere bekannte Gesicht befand. Nach zwei sehr englischlastigen Konzerten war es eine neue Erfahrung, einen kompletten Abend nur deutschsprachige Titel zu hören, doch das war ganz und gar kein Grund, dem Konzert skeptisch gegenüber zu treten. In gewohnter Manier wurde mitgesummt, mitgewippt und mitgelacht, sodass wohl auch hier von einem überaus gelungenen Abend gesprochen werden kann.
Zu allen drei bisherigen Konzerten lässt sich garantiert noch vieles mehr sagen, doch der Besucher-Tenor nach den einzelnen Veranstaltungen war immer gleich: Die Leute wollen mehr davon. Wie steigerungsfähig die Hamburg Active Wohnzimmerkonzerte noch sein können, wird das kommende Jahr zeigen. Für 2012 stehen wieder viele interessante Künstler auf dem Programm, auf die bestehende und zukünftige Anhänger dieser besonderen Art von Konzertveranstaltungen sehr gespannt sein dürfen.
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